OpenXP 4.0 universelle Pointsoftware OpenXP 4.0: universelle Pointsoftware Copyright © 1992, 1993, 1994, 1995, 1996, 1997, 1998, 1999 von Peter Mandrella Copyright © 2000-2003 von OpenXP Projekt Team Inhaltsverzeichnis Vorwort zu OpenXP 4.0 Vorwort zu CrossPoint 3.12 1. Einführung 1.1. Was um alles in der Welt ist OpenXP? 1.2. Andere Nutzer, andere Voraussetzungen 1.3. Support und Bezugsquellen 1.4. Das Team 1.5. Credits 1.6. Copyrights, Warenzeichen 1.7. Installation 1.8. Netze und Adressierungen 1.9. Points im Allgemeinen und im Besonderen 1.10. Von Echos, Matrizen und Brettern 2. OpenXP - Konzept und Grundlagen 2.1. Das Datenbank-Konzept 2.1.1. Die Brettdatenbank (Brettliste) 2.1.2. Die Userdatenbank (Userliste) 2.1.3. Die Nachrichten-Datenbank 2.2. Ein Programm - viele Points 2.3. Bedienung und Benutzeroberfläche 2.3.1. Online-Hilfe 2.3.2. Bildschirm-Aufbau 2.3.3. Die drei Hauptfenster von OpenXP 2.3.4. Dialog-Fenster 2.3.5. Und sonst? 2.4. Mausbedienung 2.5. Grundsätzliches 2.6. Menüs 2.7. Dialogboxen 2.8. Bretter und Nachrichten 2.9. Tastenkürzel 2.10. Lister 2.11. Kalender (Zusatz®Kalender) 3. Arbeiten mit OpenXP 3.1. Point-Installation und Netzanrufe 3.1.1. Wie bekomme ich den Point zum Laufen? 3.1.2. Übertragungs-Protokoll 3.1.3. Packer 3.1.4. Modem-Einstellungen 3.1.5. serielle Schnittstelle 3.1.6. ZConnect-Einstellungen 3.1.7. MagicNET-Einstellungen 3.1.8. MausNet-Einstellungen 3.1.9. Der erste Netcall 3.1.10. Wenn der Netcall nicht funktioniert ... 3.1.11. Eintragen mehrerer Points 3.1.12. Netzanruf bei bestehender Verbindung 3.2. Bestellen, Abbestellen und Verwalten von Brettern 3.2.1. Der automatische Brettverwalter 3.2.2. Brettliste anfordern 3.2.3. Bretter bestellen 3.2.4. Bretter abbestellen 3.2.5. Bestätigungen für (ab)bestellte Bretter 3.2.6. gekürzte Brettnamen im Z-Netz 3.2.7. Bretter bearbeiten 3.2.8. Brettcodes im MagicNET 3.2.9. Gliederung 3.2.10. Schnellsuche 3.3. Userverwaltung 3.4. Konfiguration 3.4.1. Der Editor 3.4.2. Paßwort-Schutz 3.4.3. Telefongebühren 3.4.4. Menüs 3.5. Lesen und Schreiben von Nachrichten 3.5.1. Nachrichten lesen 3.5.2. Antworten auf Nachrichten (Replys) 3.5.3. Wiedervorlage 3.5.4. Schreiben von neuen Nachrichten 3.5.5. Versenden von Dateien 3.5.6. Nachbearbeiten unversandter Nachrichten 3.5.7. lokale Nachrichten im MausNet 3.6. Briefschablonen 3.6.1. Allgemeines 3.6.2. Makros 3.6.3. automatisches Wechseln von Signaturen 3.7. Codieren von Nachrichten 3.7.1. Rot13 3.7.2. QPC 3.7.3. DES 3.7.4. PGP 3.7.5. pmCrypt 3.7.6. Weitere Codierprogramme 3.7.7. Beispiel: pmCrypt / PC-DES 3.8. Kommentarverkettung (Maus / Fido / Usenet / ZConnect) 3.8.1. grafischer Kommentarbaum 3.8.2. direktes Wechseln zwischen zusammengehörigen Nachrichten 3.8.3. Einschränkungen 3.9. Suchen und Markieren 3.9.1. User-Direktsuche 3.9.2. Bezugssuche 3.9.3. Betreff-Direktsuche 3.9.4. Message-ID-Suche 3.9.5. Mehrfach-Quotes 3.9.6. Suchoptionen 3.10. Nachrichten extrahieren 3.10.1. UUcodierte Nachrichten 3.11. Wartung 3.11.1. Halten, Löschen und Reorganisation 3.11.2. Packen 3.11.3. Dupes löschen 4. Netzländische Spezialitäten 4.1. MausNet: Info-Files 4.2. MausNet: Nachrichtenstatus 4.3. Z-Netz: Fileserver 4.4. ZConnect: Direkt- und Eilnachrichten 4.5. ZConnect und RFC (Usenet): Nachrichten umleiten 4.6. ZConnect und RFC: Crosspostings 4.6.1. Erzeugen von Crosspostings 4.6.2. CrossPosting-Empfänger markieren 4.6.3. auf Crosspostings antworten 4.6.4. Crosspostings und neue Bretter 4.6.5. Mega-Crosspostings 5. OpenXP für Fortgeschrittene 5.1. Brettgruppen 5.2. Nachrichten weiterleiten oder archivieren 5.2.1. Nachrichten weiterleiten 5.2.2. Nachrichten archivieren 5.3. Automatische Netcalls 5.3.1. verzögerter Netcall mit Netcall®Uhrzeit 5.3.2. Netzanruf bei mehreren Boxen mit Netcall®Alle 5.3.3. Die Netcall-Automatik von OpenXP 5.3.4. externe Netcall-Steuerung mit /N: und /T: 5.3.5. Autostart - für Zeitschaltuhr-Steuerungen 5.4. Funktionstasten, Zusatz-Menü und Tastenmakros 5.4.1. Funktionstasten und Zusatz-Menü 5.4.2. Bearbeiten von Tastenmakros (Config®Tasten®Makros) 5.4.3. was bei Makros alles zu beachten ist ... 5.4.4. die Makro-Konfigurationsdatei 5.4.5. Makros und Sprachmodule 5.5. Statistiken 5.6. Sysop-Mode / Standalone-Betrieb (Disk-Poll) 5.6.1. Import / Export zu versendender Pufferdateien 5.7. Multiuser-Points (Mehrbenutzer-Betrieb) 5.8. Nachrichten parken 5.9. Empfangsbestätigungen 5.9.1. Empfangsbestätigungen im Z-Netz 5.9.2. Empfangsbestätigungen im FidoNet und bei ZConnect 5.9.3. Empfangsbestätigungen im MausNet 5.9.4. Empfangsbestätigungen im Internet und MagicNET 5.9.5. automatische Empfangsbestätigungen verschicken 5.9.6. manuelle Empfangsbestätigungen 5.9.7. codierte Empfangsbestätigungen 5.10. Automatischer Nachrichten-Versand 5.10.1. Nachrichten regelmäßig versenden 5.10.2. Geänderte Dateien versenden 5.10.3. Wann werden Nachrichten versandt? 5.10.4. Nachricht zu einem festen Datum absenden 5.10.5. Nachricht zeitversetzt absenden 5.10.6. Nachrichten manuell wiederholt versenden 5.10.7. Beispiel: MAPS-Brettliste bestellen 5.10.8. Beispiel: Fileserver-Dateiliste bestellen 5.10.9. Beispiel: regelmäßige Nachricht 5.10.10. Beispiel: Brettliste 5.11. Nachrichten-Kopien und -Verteiler 5.11.1. Eingabe von Kopie-Empfängern 5.11.2. Verteiler 5.11.3. Verteiler, Kopien und Serverboxen 5.11.4. Codierung 5.12. PGP-Verschlüsselung 5.12.1. Public Keys 5.12.2. unterschriebene Nachrichten 5.12.3. pgp 5.12.4. OpenXP, pgp und ZConnect 5.12.5. PGP 6.x in Arbeit 5.12.6. Installation 5.12.7. Codieren und Decodieren 5.12.8. Nachrichten signieren 5.12.9. Schlüssel austauschen 5.12.10. PGP-Status 5.12.11. Adresse ändern 5.12.12. Schlußwort 5.12.13. Technisches 6. Referenz 6.1. Lister 6.2. Editor 6.2.1. Endloszeilen und harter Zeilenumbruch 6.2.2. Bedienung 6.2.3. Editor-Einstellungen Ctrl-O-Ctrl-R 6.2.4. Statuszeile 6.2.5. Funktionstastenübersicht 6.2.6. Funktionen zur Bearbeitung von Textblöcken 6.2.7. Löschen und Einfügen 6.2.8. Suchen (und Ersetzen) 6.2.9. Markierungen 6.2.10. Block reformatieren 6.2.11. Verschiedenes 6.3. Archiv-Viewer 6.4. CrossTerm 6.5. Tastenkürzel 6.5.1. Tasten, die Sie fast überall in OpenXP verwenden können 6.5.2. Tasten in der Brettübersicht 6.5.3. Tasten in der Userübersicht 6.5.4. Tasten bei Edit®Autoversand 7. Technische Dokumentation 7.1. Nachrichtenformate 7.1.1. Z-Netz-Netcallpuffer (alt) 7.1.2. ZConnect-Puffer 7.1.3. MagicNET-Pakete 7.1.4. MausTausch-Pakete 7.1.5. Fido-Pakete 7.1.6. RFC-Pakete 7.2. Config-Dateien 7.2.1. xpoint.cfg: allgemeine Konfiguration 7.2.2. xpoint2.cfg: interne Konfiguration 7.2.3. xpoint.col: Farb-Konfiguration 7.2.4. .bfg: Server-Konfigurationen 7.3. Tastenmakro-Datei keydef.cfg 7.4. Logfiles 7.4.1. xpoint.log: Anruf-Logfile 7.4.2. errors.log: Fehler-Logfile 7.4.3. bretter.log und user.log 7.4.4. dupes.log 7.5. diverse Dateien 7.5.1. neues.dat 7.5.2. verteil.dat 7.5.3. *.iti, *.inf (MausNet) 7.5.4. Fido-Dateien 7.6. Das autoexec-Verzeichnis - automatische Import-Schnittstelle 7.6.1. Steuernachrichten für zer, out und pkt 7.6.2. msg / msd: automatisches Versenden von Nachrichten 7.6.3. autoexec in Timing-Listen und per Funktionstaste 7.6.4. Was Sie sonst noch beachten sollten ... 7.6.5. Reihenfolge bei Programmstart 7.7. Schnittstelle für externe Lister 7.8. Nachrichtenpakete mitsenden 7.8.1. einzelne Autoexec-Nachrichten 7.8.2. EPPs: ZConnect-Pakete mitsenden 7.8.3. IPS-Pakete 8. Scriptprogrammierung (Login-Scripts) 8.1. Einführung 8.1.1. Ein einfaches Script: Z-Netz-Netcall 8.1.2. Zeichenketten 8.1.3. Eingabe: WAITFOR, ON und READ 8.1.4. Ausgabe: SEND 8.1.5. Bildschirmanzeige: DISPLAY, WRITE, WRITELN und CLS 8.1.6. Timeouts und Verzögerungen: DELAY, TIMER und ON TIMEOUT 8.1.7. Mehrzweck-Scripts: ON RELOGIN und ON ONLINE / ON NETCALL 8.1.8. der END-Befehl 8.1.9. Unterprogramme 8.1.10. Debugging 8.2. Referenz 8.2.1. alphabetische Befehlsliste 8.2.2. Technische Daten 8.3. Beispiele 8.3.1. Z-Netz 8.3.2. MausTausch 8.3.3. MagicNET / Seven 8.3.4. UUCP Glossar A. Aufruf-Parameter, Environment-Einträge und Errorlevel-Rückgaben A.1. Aufruf-Parameter A.2. Environment-Parameter A.3. ERRORLEVEL B. Dateinamen C. Zusatzprogramme C.1. zpr C.2. pmconv C.3. maggi C.4. zm C.5. uuz, uucico, tar, compress, gzip, freeze C.6. zfido, yup2pkt, ndiff C.7. xpme C.8. empfehlenswerte Programme D. Der Umstieg auf OpenXP D.1. von QuickPOINT (Z-Netz) nach OpenXP D.2. von Yuppie (Fido) nach OpenXP E. OpenXP und MS-Windows oder OS/2 E.1. Windows 89 bis 98 E.2. Windows NT inkl. 2000 E.3. OpenXP als Standard-Mailer in Windows E.4. OS/2 F. Was Sie schon immer über Ihr Modem wissen wollten, aber nie zu fragen wagten (kleine Modemkunde) F.1. Hayes-Befehlssatz F.2. Einstellungen permanent verwenden F.3. Übertragungsrate F.4. Carrier-Signal (Carrier Detect) F.5. RTS/CTS-(Hardware)-Handshake F.6. Ergebniscodes F.7. Verzögerungen F.8. FOSSIL-Treiber F.9. AKüFi F.10. 16550 G. Fragen und Antworten H. Erste Hilfe bei Datenverlust H.1. Indexdateien löschen H.2. Nachrichtendatenbank reparieren H.3. user.eb1 reparieren H.4. Puffer neu einlesen H.5. beschädigte Brett / Userdateien H.6. Netcall verschwunden? I. Bekannte Probleme I.1. mehrfach verschickte Nachrichten (MausTausch, MagicNET) I.2. Screen Saver (Bildschirmschoner) I.3. Alle-Umschaltung I.4. Durchblättern von Nachrichten I.5. Hervorhebungen im MausNet I.6. volle Platte I.7. Netzwerkfähigkeit I.8. Headerbehandlung I.9. Modem-Exit Tabellenverzeichnis 1-1. Supportbretter 1-2. Dateien im OpenXP-Archiv 1-3. Abfragen beim ersten Start 1-4. Unterstützte Netztypen 1-5. Adressierung in den Netzen 1-6. Terminologie der Netze 2-1. Box-spezifische Dateien 2-2. Netztyp-spezifische Dateien 2-3. Tastaturbelegung 3-1. Config-Menü 3-2. max. Betrefflänge in den Netzen 3-3. Edit®Schablonen 3-4. Makros in allen Schablonen 3-5. Makros für private Nachrichten 3-6. Makros in Quote- und Weiterleit-Schablonen 3-7. Makros in Netzen mit Realnamen 3-8. Suchoptionen 3-9. Nachricht®Extrakt®Als.. 4-1. Nachrichtenstatus im MausNet 4-2. Fileserverbefehle im Z-Netz 5-1. Brettgruppen 5-2. max. Nachrichtengröß in den Netzen 5-3. nützliche Optionen 5-4. Sonderfunktionen 5-5. Config®Tasten 5-6. pgp-Funktionen in den Netzen 5-7. Funktionen von pgp 2.6.x 5-8. Funktionen von pgp 5.x 6-1. Editor-Einstellungen 6-2. Funktionstastenübersicht 6-3. Funktionen für Textblöcke 6-4. Funktionen für die Zwischenablage 6-5. Funktionen zum Löschen von Text 6-6. Lösch-Funktionen für die Zwischenablage 6-7. Markierungen im Editor 6-8. weitere Funktionen im Editor 6-9. Informationen im Archiv-Lister 6-10. Tasten innerhalb von CrossTerm 6-11. (fast) überall geltende Tasten 6-12. Tasten in der Brettübersicht 6-13. Tasten im Schreib / Lesemodus 6-14. Tasten im Bearbeitungsmodus 6-15. Tasten in der Userübersicht 6-16. Tasten im Schreib / Lesemodus 6-17. Tasten im Bearbeitungsmodus 6-18. Tasten in der Nachrichtenübersicht 6-19. Tasten bei Edit®Autoversand 7-1. Nachrichtenformate 7-2. vorgeschriebene Headerzeilen bei ZConnect 7-3. optionale Headerzeilen bei ZConnect 7-4. weitere Headerzeilen 7-5. Kompatibilitäts-Headerzeilen 7-6. interne OpenXP-Headerzeilen 7-7. Einstellungen in xpoint.cfg 7-8. Z-Netz-Einstellungen in xpoint.cfg 7-9. MausNetz-Einstellungen in xpoint.cfg 7-10. RFC/UUCP-Einstellungen in xpoint.cfg 7-11. Fido-Einstellungen in xpoint.cfg 7-12. Schnittstelleneinstellungen in xpoint.cfg 7-13. CrossTerm-Einstellungen in xpoint.cfg 7-14. xpoint2.cfg 7-15. Farben in xpoint.col 7-16. die Config-Zeilen 7-17. .bfg-Einstellungen 7-18. Fido-Einstellungen in .bfg 7-19. UUCP-Einstellungen in .bfg 7-20. keydef.cfg, Spalte 1-15 7-21. Sondertasten in keydef.cfg 7-22. weitere Sondertasten 7-23. Aufbau von xpoint.log 7-24. Aufbau von errors.log 7-25. bretter.log und user.log 7-26. dupes.log 7-27. Dateitypen im autoexec-Verzeichnis 7-28. Steuernachrichten für zer, out und pkt 7-29. externe Lister und $TYPE 7-30. externe Lister und Errorlevel 8-1. Steuerzeichen in Script-Dateien 8-2. Befehle in Script-Dateien 8-3. Einschränkungen in Script-Dateien A-1. Aufrufparameter von OpenXP A-2. weitere Aufrufparameter von OpenXP A-3. Diagnose-Aufrufparameter von OpenXP A-4. Errorlevel von OpenXP B-1. Dateien im OpenXP-Verzeichnis B-2. MausNet-Dateien im OpenXP-Verzeichnis B-3. Fido-Dateien im OpenXP-Verzeichnis B-4. UUCP-Dateien im OpenXP-Verzeichnis B-5. Unterverzeichnisse im OpenXP-Verzeichnis B-6. Dateien im fido-Unterverzeichnis B-7. Dateien im doc-Unterverzeichnis C-1. zpr-Parameter C-2. zpr-Errorlevel C-3. von zpr geprüfte Headerzeilen C-4. maggi E-1. Registry-Einträge Vorwort zu OpenXP 4.0 Mit viel Energie und Einsatz haben wir es geschafft, den komplizierten Quellcode von OpenXP zu verstehen und vor allem zu bearbeiten. Unser Ziel war eine stabile Version, die grundsätzlich nur Fehlerbereinigungen und Anpassungen an die aktuelle Netzwelt enthalten sollte (natürlich ist auch das eine oder andere neue Feature mit reingerutscht ;). Portierungen auf andere Systeme sind geplant, doch diese haben eindeutig eine niedrigere Priorität, da wir eben lieber mit etwas Stabilem arbeiten als mit einem funktionsüberfrachteten Monstrum. Damit treffen wir wohl die Meinung der meisten Anwender. In der Hoffnung, daß wir gute Arbeit geleistet haben (und es war Arbeit), öffnen wir jetzt den Vorhang. Das OpenXP-Team im März 2000 Vorwort zu CrossPoint 3.12 XP entstand in der Zeit des großen Mailbox-Booms in den Jahren 1991 bis 1994. Vor allem die hohen Online-Kosten machten damals Pointsysteme sehr populär. DOS + Windows 3.1 war das weitverbreitetste PC-Betriebssystem, und das WWW als Medium zum Recherchieren von Informationen steckte noch in den Kinderschuhen. Die Mailboxszene erreichte ihren Höhepunkt - zumindest, was die Anzahl der Teilnehmer anging - in den Jahren 1994 / 95. Dies gilt auch für die Verbreitung von XP mit schätzungsweise 30.000 Anwendern (registriert und unregistriert). Danach begann der Siegeszug des Internet und von Windows 95. Beides führte zu einem raschen Rückgang bei Mailboxen, Points und XP-Anwendern, der auch heute noch anhält. So hat sich die Anzahl der gelisteten FidoNet-Mailboxen seit dem Höhepunkt von über 40.000 weltweit in 1995 auf mittlerweile unter 20.000 reduziert. Nichtsdestotrotz haben sowohl die Mailboxszene als auch XP auch heute noch zahlreiche engagierte Anhänger. XP wurde bis 1996 auf kleiner Flamme weiterentwickelt. Danach habe ich die Entwicklung aus persönlichen und beruflichen Gründen und wegen der stark nachlassenden Nachfrage eingestellt. Peter Mandrella , Dezember 1999 Kapitel 1. Einführung 1.1. Was um alles in der Welt ist OpenXP? OpenXP ist eine Multinetz-Pointsoftware. Oder ausführlicher: OpenXP ist ein Programm, mit dem Sie auf sehr bequeme Weise Daten mit Mailboxen austauschen und insbesondere elektronische Post (E-Mail) versenden, empfangen und verwalten können. Wichtig ist dabei, daß OpenXP verschiedene, technische Mailbox-(Netz)-Standards und UUCP unterstützt. Dadurch benötigen Sie für verschiedene Netze nur ein Programm mit einer einheitlichen Benutzeroberfläche. Wichtig ist auch, daß OpenXP nicht nur den kleinsten gemeinsamen Nenner der verschiedenen Netze bildet, sondern Ihnen zusätzlich ermöglicht, die Features einzelner Netze voll auszunutzen. Dazu zählen z.B. das Bestellen von Dateien im FidoNet, Löschnachrichten im Usenet und das Nachrichtenstatus-System im MausNet. 1.2. Andere Nutzer, andere Voraussetzungen So, nun habe ich ein Problem. Ich weiß nicht, was Sie von OpenXP erwarten, wozu Sie OpenXP einsetzen möchten, und welche Vorkenntnisse Sie bereits haben. • Sie arbeiten bereits mit einer älteren OpenXP-Version oder einer anderen XP-Version und möchten alles über die neuen Features dieser Version erfahren. Dann befinden Sie sich am falschen Ende dieses Textes - eine Auflistung aller Änderungen und Ergänzungen befindet sich in der Versionsgeschichte in der Datei geschich.txt. Falls Sie es nicht ganz so detailliert wissen möchten, können Sie auch in neues.txt nachsehen. Bitte beachten Sie auch die Hinweise in update.txt. • Sie sind bereits mit Mailboxen vertraut und benutzen möglicherweise schon eine andere Pointsoftware. Dann sollten Sie Kapitel 1 und 2 dieser Dokumentation kurz überfliegen und anschließend in Kapitel 3.1 (Installation) fortfahren. Wenn Sie OpenXP im FidoNet nutzen möchten, finden Sie die nötigen Informationen im Text fido.txt, der dem getrennt erhältlichen Fido-Paket beiliegt. Der Einsatz im Usenet ist in uucp.txt im UUCP-Paket beschrieben. • Sie haben keinerlei DFÜ-Kenntnisse. Sie haben sich gerade ein Modem zugelegt, OpenXP kopiert und möchten sofort Ihren ersten Netzanruf machen. Sie sind vermutlich ein wenig erschrocken über den großen Umfang der OpenXP-Dokumentation und über die vielen Fachbegriffe aus der DFÜ-Welt. Aber lassen Sie sich nicht entmutigen. Es ist alles viel einfacher, als Sie denken. Nehmen Sie sich ein wenig Zeit, und lesen Sie sich die OpenXP-Dokumentation möglichst genau durch, angefangen bei Kapitel 1.7 (Kapitel 4 bis 6 können Sie zunächst einmal weglassen). Beachten Sie auch Anhang F, in dem Grundbegriffe zum Thema Modem erläutert werden. Falls Sie überhaupt nicht mehr weiterkommen, fragen Sie einfach mal beim Betreiber oder einem Benutzer der Mailbox nach, mit der Sie OpenXP einsetzen möchten - in vielen Mailboxen gibt es jemanden, der neuen Teilnehmern bei der Einrichtung der Software behilflich ist. Bevor Sie die Einführung überstanden haben, möchte ich noch darauf hinweisen, daß OpenXP ein Shareware-Programm ist. Das heißt, daß es sich nicht um freie Software handelt, sondern daß Sie das Programm nach Ablauf einer Testzeit von maximal 30 Tagen kostenpflichtig registrieren lassen müssen. Näheres hierzu finden Sie in lizenz.doc. Viel Erfolg! 1.3. Support und Bezugsquellen Die OpenXP-Homepage Die aktuelle OpenXP-Version finden Sie im Internet unter http://www.openxp.de Support Wenn Sie Fragen zu OpenXP haben, dann können Sie diese in einem der OpenXP-Supportbretter stellen. Dort gibt es auch Informationen über die jeweils neueste Version, nützliche Tips & Tricks und Utilities für OpenXP. Die Namen der Supportbretter sind: Tabelle 1-1. Supportbretter FidoNet (http://www.fidonet.org/) CROSSPOINT.GER (für OpenXP selbst), CROSSTOOLS.GER (für Zusatzprogramme), CROSSPOINT.EXPERT.GER (für Fortgeschrittene) MausNet (http://www.maus.de/) Maus.Tausch.CrossPoint Usenet de.comm.software.crosspoint (news:de.comm.software.crosspoint) Falls das betreffende Brett nicht bei Ihrem Server verfügbar ist, fragen Sie bitte Ihren Sysop - er kann das Brett für Sie bestellen. Es gibt noch einen ganz speziellen Service, der die Anzahl der immer wieder auftretenden Fragen reduzieren soll: Die FAQ-Server. Fragen Sie einfach mal in den entsprechenden Brettern (s. oben) nach, da es für verschiedene Netze dieses Angebot gibt (Usenet, Fido und über die entsprechenden Gateways). 1.4. Das Team Das OpenXP-Team besteht aus: OpenXP project coordination Christian Böttger cb@openxp.de OpenXP/32 (contributors still active) Claus Faerber cl@openxp.de (UUZ, UUCP, MIME, RFC conformity) Michael Heydekamp my@openxp.de (Resources, online help) Markus Kämmerer mk@openxp.de (Misc. programming and backup admin on SourceForge) Matthias Leonhardt ml@openxp.de (Linux support) Helge Kreutzmann kreutzm@itp.uni-hannover.de (part of build system for Debian) Christian Böttger cb@openxp.de (build scripts for Linux, RPM .specs) Steve Tell st@openxp.de (Bugfixing) OpenXP/32 (contributors not active anymore) Hinrich Donner hd@openxp.de (Linux support) Michael Koppel mo@openxp.de (Misc. programming) Malte Kiesel ma@openxp.de (Fido mailer, netcall routines, ObjCOM) 1.5. Credits Ohne die Unterstützung und Informationen aller Art, die ich aus den Netzen erhalten habe, wäre OpenXP nicht möglich gewesen. Mein besonderer Dank geht an: Stephan Ackermann, Andreas Benkel, Olaf Boos, Oliver Engel, Jochen Herz, Michael Heydekamp, Thomas Hopp, Stefan Hürter, Martin Jahner, Klaus Peter Kleinsimon, Christian Mock, Lutz Petersen, Max Raabe, Daniel Schlenzig, Burkard Schoof, Ulrich Stamm, Matthias Watermann, Hans-Joachim Zierke und Marc Zimmermann. Außerdem danke ich Klaus Hertle und Manfred Klee für ihre ausführlichen Korrekturhinweise zur Dokumentation, Sidney@FACT für seine XP-Windows-Icons und James Blackler für die englische Übersetzung der Online-Hilfe. Special thanks an Anders Hejlsberg für den besten Pascal-Compiler der Welt und an die Zeitschrift c't dafür, daß es sie gibt. Das Team dankt: Natürlich Peter Mandrella für die Freigabe des Quellcodes und für das beste Pointprogramm der Welt. ;) Für das Beisteuern von Code danken wir Robert Böck und Martin Max Huckenbeck. Außerdem Ulf Hinze, Mark Peter Wege, Peter Arndt. Wir danken den Entwicklern vieler anderer Programme (vor allem Betriebssysteme), die uns gezeigt haben, welche Fehler wir nicht imitieren sollten. 1.6. Copyrights, Warenzeichen Dieser Text ist (C) 1992-1999 by Peter Mandrella. Auszüge des Textes dürfen in Mailboxnetzen veröffentlicht oder in die Dokumentation anderer Shareware-Pointprogramme übernommen werden, sofern sie mit einer Quellenangabe versehen sind. Sie dürfen diesen Text in beliebiger Form weitergeben, sofern der Text inhaltlich unverändert und vollständig ist und die Weitergabe unentgeltlich oder zum Selbstkostenpreis erfolgt. Jede anderweitige Veröffentlichung oder Verwertung dieses Textes setzt mein schriftliches Einverständnis voraus. (C) 1992 für ZCONNECT: ZERBERUS GmbH, Bielefeld (FRG). CrossPoint ist ein eingetragenes Warenzeichen von Peter Mandrella. ZCONNECT ist ein eingetragenes Warenzeichen der ZERBERUS GmbH, Bielefeld (FRG). Zerberus ist ein eingetragenes Warenzeichen von Wolfgang Mexner, Linkenheim-Hochstetten. Microsoft, MS, MS-DOS, Windows und Bug sind eingetragene Warenzeichen der Microsoft Corporation. WordStar ist ein eingetragenes Warenzeichen von MicroPro. PKZIP und PKUNZIP sind eingetragene Warenzeichen der PKWARE Inc. IBM und OS/2 sind eingetragene Warenzeichen der IBM Corporation. Fido und FidoNet sind eingetragene Warenzeichen von Tom Jennings und Fido Software. 1.7. Installation Zunächst benötigen Sie einen IBM-kompatiblen PC mit folgenden Eigenschaften: • MS-DOS / PC-DOS ab Version 3.0 oder ein dazu kompatibles Betriebssystem • mindestens 430K freier Hauptspeicher • mindestens 5 MB Platz auf der Festplatte Außerdem wird ein Hayes-kompatibles Modem oder eine ISDN-Karte mit FOSSIL-Treiber benötigt. In der config.sys muß mindestens FILES=25 eingetragen sein, besser jedoch FILES=30. Außerdem nützlich sind: • EMS- und XMS-Speicher • Festplattencache • eine RAM-Disk für Temporärdateien Die Installation von OpenXP gestaltet sich recht einfach: Legen Sie ein Verzeichnis Ihrer Wahl an, und kopieren Sie alle in der OpenXP-Archivdatei enthaltenen Dateien und Unterverzeichnisse in dieses Verzeichnis. Dies sind im Einzelnen: Tabelle 1-2. Dateien im OpenXP-Archiv openxp.exe das Programm selbst openxp-d.hlp die deutsche Online-Hilfe openxp-e.hlp die englische Online-Hilfe openxp-d.res deutsche Sprachdatei für das Hauptprogramm openxp-e.res englische Sprachdatei für das Hauptprogramm file_id.diz Kurzbeschreibung des Archivinhalts (für BBS-Systeme) zpr.exe Programm zum Überprüfen und Reparieren von Nachrichten-Pufferdateien pmconv.exe PM-Konvertierer; s. Anhang C.2 icons.res Icons für MS-Windows uucico.exe Übertragungsprogramm für RFC/UUCP xp-fm.exe Fido-Mailer uucp-fl1.exe Dateilistenkonvertierer für UUCP ndiff.exe NodeDiff-Bearbeiter (für Fido) yup2pkt.exe Yuppie->PKT-Konvertierer (für Fido) tar.exe Archivprogramm für RFC/UUCP compress.exe Packer für RFC/UUCP gzip.exe Packer für RFC/UUCP bzip2.exe Packer für RFC/UUCP freeze.exe Packer für RFC/UUCP (veraltet) fido.pc Produktcodeliste für Fido-Mailer doc\readme.txt diese Datei sollten Sie zuerst lesen doc\xpoint.txt das OpenXP-Handbuch - der Text, den Sie gerade lesen doc\update.txt Hinweise für Updates von älteren OpenXP-Versionen oder anderen XP-Versionen doc\uucp.txt Dokumentation zu RFC/UUCP doc\fido.txt Fido-Dokumentation doc\versions.txt Versions-FAQ doc\lizenz.doc Hinweise zu Nutzungsrechten und Registrierung doc\slizenz.txt Lizenzhinweise zu den OpenXP-Quelltexten doc\gpl.txt GNU General Public License doc\team.key pgp-Schlüssel des OpenXP-Teams beispiel\ diverse Beispiel-Dateien (zip-Archiv) Wenn Sie OpenXP oder eine andere XP-Version bereits installiert haben und auf eine neuere Version updaten möchten, lesen Sie bitte update.txt. Sie benötigen einen Packer und Entpacker (z.B. pkzip / pkunzip), außer im Usenet (Packer / Entpacker sind bereits enthalten). Genaueres hierzu finden Sie in Kapitel 3.1.3. Kopieren Sie die Dateien aus dem beispiel-Verzeichnis in das OpenXP-Verzeichnis. Beim ersten Starten fragt OpenXP folgende drei Eingaben ab: Tabelle 1-3. Abfragen beim ersten Start Netztyp Die Art des Netzes, in dem sich Ihre Stammbox befindet (s. Kap. 1.8, oder Online-Hilfe). Mit F2 erhalten Sie eine Auswahlliste der verfügbaren Netze. Boxname Der Name Ihrer Stamm-Box. Sie können später beliebig viele weitere Boxen erfassen und auch eine andere Box als Stammbox wählen. Username Das ist der Name, unter dem Sie Nachrichten im Netz schreiben. Im MausNet oder FidoNet ist es Ihr Realname, also Ihr vollständiger Vor- und Nachname. Sollten Sie bereits mit einem anderen Z-Netz-Pointprogramm gearbeitet haben, dann lesen Sie nun zunächst Anhang D durch. Haben Sie noch keine Erfahrung mit Points, dann lesen Sie bitte zunächst das folgende Kapitel. Dort finden Sie alles Wissenswerte über die Benutzung von Points. Wenn Sie es gar nicht mehr abwarten können, dann fahren Sie bei Kapitel 3.1 fort. Dort steht, wie Sie Ihren Cross-Point zum Laufen bekommen. Für die Verwendung im FidoNet lesen Sie bitte fido.txt und für UUCP uucp.txt. Installation zusätzlicher Sprachen Um neben der deutschen Benutzeroberfläche weitere Sprachen zu installieren, kopieren Sie den Inhalt der betreffenden Sprachmodule einfach ins OpenXP-Verzeichnis. Falls Sie den deutschen Programmteil nicht mehr benötigen, können Sie die betreffenden Dateien (xp-d.res, xp.hlp, *.txt) löschen. Beachten Sie, daß bei Sprachmodulen, für die noch keine übersetzte Online-Hilfe vorliegt, die deutsche Hilfe (xp.hlp) mitbenutzt wird. Wenn mehrere Sprachen installiert sind, können Sie über den Menüpunkt Config®Optionen®Sprachen die gewünschte Sprache wählen. Die Auswahl bleibt bis zum Wählen einer neuen Sprache erhalten. Unterstützung für blinde und für gehörlose Anwender Unter dem Menüpunkt Config®Anzeige®Hilfen kann ein Auswahlcursor für alle Menüs, Auswahllisten etc. eingeschaltet werden, so daß die Benutzung einer Braille-Zeile erleichtert wird. An gleicher Stelle kann die Ausblendung des Bildschirmhintergrunds bei der Anzeige von Fenstern aktiviert werden. Der Schalter optisches Tonsignal unter Config®Anzeige®Hilfen ergänzt alle akkustischen Fehlersignale um ein kurzes Aufblinken des Bildschirmrahmens. 1.8. Netze und Adressierungen Es gibt unzählige verschiedene Mailboxnetze, allerdings nicht ganz so viele verschiedene Netztypen. Ein Netztyp beinhaltet alle Netze, die intern mit der gleichen Technik arbeiten, d.h. zueinander kompatibel sind. OpenXP unterstützt z.Zt. die folgenden Netztypen: Tabelle 1-4. Unterstützte Netztypen ZConnect verwendet im Z-Netz (http://www.z-netz.de/) u.a. Z-Netz (Z3.8) ehemals verwendet im Z-Netz (http://www.z-netz.de/) u.a. (veraltet) MausTausch verwendet im MausNet (http://www.maus.de/) Fido verwendet im FidoNet (http://www.fidonet.org/) u.a. RFC/UUCP verwendet in Usenet / Internet a MagicNET verwendet im MagicNET (http://www.magic.de/) u.a. QuickMail Benutzt das noch irgendjemand? Hmm ... GS-Mailbox verwendet in verschiedenen kleinen Netzen QWK verwendet von Boxen mit QWK-Schnittstelle, insbesondere im FidoNet (http://www.fidonet.org/) Bemerkungen: a. Über die Bedeutung der Begriffe Internet, InterNet, Usenet etc. herrscht im Allgemeinen große Verwirrung. Falls Sie genau wissen möchten, was es damit auf sich hat, lesen Sie bitte den Text uucp.txt. Oft werden die Bezeichnungen von Netzen und Netztypen als Synonyme füreinander gebraucht. Wenn ich Z-Netz schreibe, meine ich das Netcall-Format, wenn ich MausNet schreibe, meine ich alle MausTausch-kompatiblen Netze etc. Einer der (für Sie) wichtigsten Unterschiede zwischen den verschiedenen Netzen besteht darin, wie Nachrichten an andere Pointuser adressiert werden. Grundsätzlich hat eine Useradresse immer folgende Form: Name @ System Die Leerzeichen vor und hinter dem @ dienen hier nur der besseren Lesbarkeit und fallen bei einer real existierenden Adresse weg. Nun zu den Adressen in einzelnen Netzen. Sei USERNAME ein Benutzername, BOX eine Netzbox und POINT ein Pointname (im Usenet als site bezeichnet), dann erhält man folgende Adressen: Tabelle 1-5. Adressierung in den Netzen Z-Netz (alt) USERNAME @ BOX.ZER ZConnect username @ BOX.domain MausTausch Vorname Nachname @ BOX[.domain] Fido Vorname Nachname @ zone:net/node[.point] InterNet username @ site.domain MagicNET USERNAME @ BOX QuickMail / GS USERNAME @ POINT Die Art der Useradresse im MagicNET hängt davon ab, ob es sich um einen sogenannten Aliaspoint (erste Form) oder einen Namenspoint (zweite Form) handelt. Im MausNet und FidoNet besteht Realname-Pflicht; einen eigenen Usernamen gibt es dort nicht. Die Erklärung einer Fido-Adresse würde hier zu weit führen; genaueres dazu finden Sie in fido.txt. • Gateways (Z-Netz alt, MagicNET, QM/GS) Zwischen vielen Netzen bestehen Verbindungen, genannt Gateways. Über diese Gateways können Sie z.B. aus dem Z-Netz an einen Maus-User schreiben, oder aus dem Internet an einen Fido-User. Gateway-Adressen in den kleineren Mailboxnetzen mit Z-Netz(alt)-, MagicNET- oder QM/GS-Technik haben üblicherweise folgende Form: USER % BOX @ GATEWAYNAME USER ist ein im jeweiligen Netz gültiger Name (wobei Leerzeichen in Fido- und Maus-Adressen meist Punkte oder durch _-Zeichen ersetzt werden). Der GATEWAYNAME kann gleich dem Namen des Netzes sein, muß aber nicht. Im Z-Netz (alt) ist das obligatorische .zer anzuhängen. • Domain-Adressierung (InterNet, MausNet und ZConnect) Dies ist eine flexible und leistungsfähige Form der Adressierung, die sich weltweit immer mehr durchsetzt und in absehbarer Zeit auch im Z-Netz und anderen Netzen eingeführt werden wird. Im Usenet und MausNet ist die Verwendung von Domain-Adressen generell möglich, im Z-Netz wird sie z.Zt. nur von ZConnect-fähigen Boxen unterstützt. Eine Useradresse hat folgende Form: user@system.domain Wobei domain aus einer hierarchischen Folge von Unterdomains bestehen kann. Ein Beispiel: p.mandrella@ldb.han.de de   Deutschland hab   Hannover'scher Lokalbereich des Individual Network e.V. ldb   Systemname 1.9. Points im Allgemeinen und im Besonderen • Was hat es überhaupt mit diesen Punkten auf sich? Betrachten wir zunächst einmal die DFÜ und Kommunikation mit Mailboxen, wie sie traditionell abläuft. Sie benutzen ein Terminalprogramm und rufen damit bei einer Mailbox an. Sie geben Ihren Benutzernamen und ein Paßwort ein und bekommen damit Zugriff auf die Nachrichten, die in der Box abgelegt sind. Sie wechseln von Brett zu Brett, lesen neue Nachrichten, antworten darauf oder verschicken Briefe. Um Nachrichten dauerhaft aufzuheben, müssen Sie diese in einem Logfile mitschneiden und nachher mühsam die gewünschten Nachrichten heraussuchen. Und während der gesamten Zeit besteht eine Telefonverbindung zwischen Ihnen und der Mailbox, die laufende Gebühren kostet. Die Idee von Points ist nun, dieses Senden und Empfangen von Daten - denn genau darum handelt es sich - zu rationalisieren. Dazu wurde eine spezielle Art von Anruf eingeführt: der Netzanruf. Er unterscheidet sich von einem normalen Mailboxanruf zunächst dadurch, daß Sie nicht alle Nachrichten einzeln aufrufen müssen. Statt dessen faßt die angerufene Box alle Nachrichten, die seit Ihrem letzten Anruf eingegangen sind, zu einem Paket zusammen und sendet dieses mit einem der üblichen Übertragungsprotokolle (z.B. Z-Modem) zu Ihrem Rechner. Auf die gleiche Weise haben Sie die Möglichkeit, eigene Nachrichten in einem zusammenhängenden Paket zur Box zu übertragen. Danach wird die Verbindung getrennt, und die eingegangenen Nachrichten können lokal auf Ihrem Rechner beliebig weiterverarbeitet werden. Die Bearbeitung der Datenpakete und die Übertragung von und zur Mailbox ist Aufgabe des Pointprogramms; es tritt damit an die Stelle des Terminalprogramms. Die Übertragung wird auch als pollen bezeichnet und die angerufene Box als Pollbox oder Server, im FidoNet auch als Bossnode. Das Pointprogramm hat dabei im wesentlichen drei Aufgaben: • Durchführen des Netzanrufes • Verwalten der eingegangenen Nachrichten • Bereitstellung einer Möglichkeit, um die Nachrichten zu lesen, ggf. darauf zu antworten und eigene Nachrichten zu schreiben. Die Verwaltung der Nachrichten erfolgt dabei i.d.R. genauso, wie Sie es von der Mailbox kennen: Es gibt eine Brettliste, und die eingehenden Nachrichten werden in die passenden Bretter einsortiert. Alte Nachrichten, die ein bestimmtes Verfallsdatum überschritten haben, werden gelöscht, um wieder Platz für neue Nachrichten zu machen. Sie besitzen dann auf Ihrem Rechner eine Kopie der Nachrichten, die sich auch in der Mailbox befinden - also praktisch eine eigene kleine Mailbox. • Point im Z-Netz Um Zerberus-Point zu werden, müssen Sie zunächst in einer Box - Ihrer Serverbox - als Point eingetragen werden. Dazu erhalten Sie zusätzlich zu Ihrem bisherigen Usernamen und Paßwort einen Pointnamen und ein Pointpaßwort. Ab sofort sind Sie doppelt in Ihrer Box eingetragen: als User und als Point. User- und Pointname können gleich sein, müssen es aber nicht. Von Ihrem Point aus ins Netz versandte Nachrichten erscheinen weiterhin unter Ihrem Usernamen. Alle für Sie bestimmten eingehenden Nachrichten, d.h. neue Brettnachrichten und persönliche Nachrichten, werden ab sofort in der Serverbox in eine spezielle Datei kopiert: den sogenannten Netcall-Puffer (eine Beschreibung des Dateiformats finden Sie in Kapitel 7.1). Bitte beachten Sie, daß persönliche Nachrichten auch weiterhin in Ihrem normalen User-Postfach landen; sie sind also doppelt vorhanden. Ein Zerberus-Netcall läuft nun so ab: 1. Das Pointprogramm erzeugt einen Netcall-Puffer, der alle ausgehenden Nachrichten enthält, und packt diesen z.B. mit pkzip. 2. Das Programm ruft bei der Serverbox an und loggt sich mit Pointname und Pointpaßwort ein. 3. Die Serverbox packt ebenfalls den für Sie bereitliegenden Netcallpuffer. 4. Das Pointprogramm sendet seinen Netcall-Puffer zum Server. 5. Der Server sendet seinen Puffer; das Pointprogramm empfängt ihn und speichert die Datei auf Festplatte. 6. Die Verbindung wird getrennt. 7. Das Pointprogramm entpackt den eingegangenen Puffer, z.B. mit pkunzip, und verarbeitet die enthaltenen Nachrichten weiter. • Z-Netz: Bestellen von Brettern Natürlich möchten Sie nicht alle Bretter beziehen, die Ihr Server anbietet, sondern nur diejenigen, die Sie interessieren. Daher können Sie die gewünschten Bretter bestellen und nicht gewünschte wieder abbestellen. Zu diesem Zweck ist in jeder Zerberus-Mailbox ein spezieller Service namens MAPS vorhanden. Dieses Service-Programm ist unter dem Usernamen MAPS zu erreichen und versteht eine Reihe von Befehlen. Wenn Sie z.B. eine Liste der angebotenen Bretter haben möchten, dann senden Sie an MAPS eine Nachricht mit dem Betreff LIST BRETTER; der Nachrichtentext selbst enthält nur eine Leerzeile. Im nächsten Netcall erhalten Sie dann eine Brettliste mit dem Absender MAPS@BOXNAME.Domain. Zum Bestellen oder Abbestellen von Brettern senden Sie an MAPS den Befehl ADD bzw DEL. Der Nachrichtentext muß dann eine Liste aller gewünschten Bretter enthalten, pro Zeile ein Brett. Sie können dabei auch Wildcards verwenden, z.B. /Z-NETZ/*, um alle Z-Netz-Bretter zu bestellen. Das alles hört sich recht umständlich an, und das ist es auch. Daher bietet Ihnen OpenXP die Möglichkeit, die ganze Besteller- und Abbestellerei menügesteuert vorzunehmen. Die MAPS-Befehle und die gewünschten Bretter werden dabei einfach aus einer Liste gewählt; Sie müssen keinen einzigen Brettnamen mehr von Hand eintippen. Näheres dazu in Kapitel 3.2. • Z-Netz: ZConnect Im Z-Netz gibt es zwei verschiedene Arten von Mailboxen: Solche, die mit dem alten, technisch überholten Z3.8-Verfahren arbeiten, und solche, die das neue ZConnect-Verfahren anbieten. ZConnect bietet Ihnen als Point eine Menge von Vorteilen. Einer davon - die Domain-Adressierung - wurde bereits erwähnt. Ein weiterer Vorteil ist, daß ZConnect es den Boxen erleichtert, einen PreArc, d.h. das Vorpacken Ihrer Nachrichtenpakete anzubieten. Damit entfällt Punkt 3 des Netcall-Vorgangs (s.o.), was die Telefonkosten deutlich verringert. Auf weitere Features von ZConnect werden wir später genauer eingehen, insbesondere in Kapitel 4. • Point im MagicNET oder einem QuickMail-Netz Die Technik dieser Netze ist ähnlich zu der des Z-Netzes. Unterschiede gibt es nur in der Behandlung persönlicher Nachrichten (PMs) und in der Bildung von Useradressen (s. Kap. 1.8). Im Gegensatz zu Zerberus werden hier keine Duplikate von PMs angelegt, sondern Sie erhalten Ihre Nachrichten nur einmal. Der Brettbestell-Service im MagicNET heißt MAF und bei GS-Mailbox SYSTEM. Die einzelnen Befehle will ich hier nicht weiter erläutern, da Sie sie nie von Hand eintippen werden müssen - alle Brettbestellungen erfolgen menügesteuert. Bei QuickMail gibt es zwar seit kurzem einen automatischen Brettbestellservice, er wird von OpenXP allerdings noch nicht unterstützt; stattdessen sendet OpenXP alle Bestellungen an den Sysop (Boxbetreiber), der sie dann manuell bearbeiten kann. Beachten Sie, daß viele dieser kleinen Netze inzwischen dabei sind, teils geschlossen, teils Zug um Zug auf ZConnect, manchmal auch auf Fido umzustellen. Sie können z.B. durchaus an einer MagicNET-Mailbox mit ZConnect pollen. Man muß also darauf achten, daß man zwischen dem Netz und dem Netztyp unterscheidet. • Point im MausNet Eigentlich gibt es im MausNet gar keine Points. Man spricht hier auch nicht von Pointprogrammen, sondern von Frontends. Tatsächlich bestehen keine technischen Unterschiede zwischen einem 'normalen' User und einem Point. Wenn Sie sich in einer Maus angemeldet haben, können sie sofort, ohne zusätzliche Vereinbarung eines Pointnamens oder Paßwortes, Netzanrufe durchführen. Ein besonderer Service im MausNet sind die sogenannten INFO-FILES: Eine Reihe von Informationstexten mit Anleitungen, Brettlisten, Netzplan, Werbung u.v.a.m. Mit OpenXP können Sie diese Info-Files abonnieren - geänderte Infofiles werden Ihnen dann in einem einstellbaren Rhythmus automatisch zugesandt. Näheres hierzu finden Sie in Kapitel 4.1. • Point im FidoNet oder Usenet Eine Beschreibung von FidoNet-Points finden Sie in der Datei fido.txt. Eine Beschreibung von Usenet-Points - eine bessere Bezeichnung dafür ist leaf-sites - finden Sie in der Datei uucp.txt. Wichtig: In jedem Netz gelten unterschiedliche Regealn, die Sie unbedingt beachten sollten. Im Z-Netz sind sie in der Netikette festgelegt, im FidoNet in der Policy, in den anderen Netzen in entsprechenden Texten. Bitte fragen Sie Ihren Sysop; er kann (und sollte) Ihnen diese Texte zur Verfügung stellen. 1.10. Von Echos, Matrizen und Brettern OpenXP bietet für sehr unterschiedliche Netze eine fast einheitliche Benutzeroberfläche. So weit, so gut. Leider weicht die in verschiedenen Netzen verwendete Terminologie stark voneinander ab. Da OpenXP ursprünglich eine reine Z-Netz-Software war, verwende ich die im Z-Netz üblichen Begriffe. Damit Sie als Fido- oder Maus-User aber auch etwas davon haben, will ich die gängigsten Bezeichnungen kurz gegenüberstellen: Tabelle 1-6. Terminologie der Netze Z-Netz Usenet MausNet Fido persönliche Nachricht PM Mail PM Netmail oder Matrixmail a öffentl. Nachr. AM News / Posting AM EchoMail Diskussionsforum Brett Newsgroup Gruppe Echo, Area Brettbestellservice MAPS b c Areafix oder Areamgr Server eines Points Server / Pollbox Mailfeed / Newsfeed Maus Bossnode Systembetreiber Sysop d Sysop Sysop, Boss Bemerkungen: a. Persönliche Nachrichten im Sinne von privater Post gibt es im FidoNet nicht. Netmails sind ausdrücklich für alle an der Übertragung beteiligten Systeme und Personen lesbar; Nachrichtenverschlüsselung ist in den meisten Teilen des FidoNet verboten. b. Im Usenet gibt es verschiedene Brettbestellsysteme. Näheres dazu in uucp.txt. c. Brettbestellungen im MausNet erfolgen über spezielle Steuerbefehle, die das Frontend (Pointprogramm) an die Box sendet. d. Im Usenet verwendet man je nach Funktion verschiedene Bezeichnungen. Der Postmaster ist der Systemverwalter für private Nachrichten, der Newsmaster ist für öffentliche Nachrichten zuständig. Gelegentlich wird auch Postmaster als Sammelbegriff für Beides verwendet. Die Bezeichnungen in den übrigen Netzen stimmen im wesentlichen mit dem Z-Netz überein. Kapitel 2. OpenXP - Konzept und Grundlagen 2.1. Das Datenbank-Konzept Das Kernstück von OpenXP bildet ein speziell für dieses Programm entwickeltes Datenbank-Modul. Es verwaltet mehrere, nach bestimmten Kriterien sortierte (indizierte) und miteinander verbundene Dateien, in denen alle Daten abgelegt werden, die während des Pointbetriebs in größeren Mengen anfallen können. Die Anzahl der Datensätze ist praktisch nur durch die Menge des freien Festplattenspeichers begrenzt, so daß Sie niemals Gefahr laufen, an eine programmtechnische Grenze zu stoßen. 2.1.1. Die Brettdatenbank (Brettliste) ... enthält alle Bretter, in denen Nachrichten abgelegt sind und in die Nachrichten geschrieben werden können. Die Bretter werden wahlweise alphabetisch oder nach Ihren eigenen Kriterien geordnet. Jedem Brett können bestimmte Attribute zugeordnet werden (näheres dazu in Kapitel 3.2), insbesondere eine Nachrichten-Haltezeit. Diese Haltezeit gibt an, wie lange die in dem betreffenden Brett enthaltenen Nachrichten gespeichert werden sollen. Ältere Nachrichten werden durch die Reorganisation gelöscht (s. Kapitel 3.11). Bretter, für die neue Nachrichten eingehen und die noch nicht in der Brettdatenbank vorhanden sind, werden von OpenXP automatisch neu angelegt. Wahlweise können Sie aber auch einzelne Bretter von Hand neu anlegen, insbesondere um Nachrichten in Bretter zu schreiben, die noch nicht in der Brettliste vorhanden sind. Bretter, in denen sich keine Nachrichten mehr befinden, können manuell oder automatisch - durch einen BrettReorganisationslauf - gelöscht werden. 2.1.2. Die Userdatenbank (Userliste) ... hat zwei Funktionen: Zum einen bildet Sie ein E-Mail-Adreßbuch, das Sie zum Schreiben von Nachrichten verwenden können. Zum anderen können Sie über diese Liste Nachrichten abrufen, die Sie an einzelne User geschickt oder von ihnen empfangen haben. Praktisch bildet damit jeder Eintrag in der Userliste gleichzeitig ein Brett, das bei OpenXP als User-Brett bezeichnet wird (nicht zu verwechseln mit PM-Brettern - diese befinden sich in der Brettliste und enthalten neue, eingehende PMs). Auch für User-Bretter können Haltezeiten vergeben werden. Diese legen dann fest, wie lange die im betreffenden Brett gespeicherte Korrespondenz aufbewahrt werden soll. Wenn Nachrichten von Usern eingehen, die noch nicht in der Datenbank enthalten sind, werden diese User normalerweise automatisch neu angelegt; diese automatische Useraufnahme ist aber auch abschaltbar. 2.1.3. Die Nachrichten-Datenbank ... bildet den mit Abstand umfangreichsten Teil der OpenXP-Datenbanken. Sie besteht aus maximal 20 Ablagedateien, in denen alle eingehenden Nachrichten im Z-Netz- oder ZConnect-Pufferformat gespeichert werden, und einer Verknüpfungsdatei, die die Nachrichten den passenden Usern und Brettern zuordnet und Statusinformationen über die einzelnen Nachrichten enthält. Eine Nachricht kann den Status gelesen oder ungelesen haben. Außerdem kann sie als halten oder löschen markiert sein - ersteres bewirkt, daß sie auf unbegrenzte Zeit in der Datenbank erhalten bleibt, letzteres, daß sie unabhängig von der Bretthaltezeit bei der nächsten Reorganisation entfernt wird. Das endgültige Entfernen von Nachrichten bedarf übrigens immer einer Reorganisation - es geschieht nie automatisch. 2.2. Ein Programm - viele Points OpenXP kann beliebig viele Points bei beliebig vielen Boxen verwalten. Die Verwaltung der einzelnen Boxen erfolgt über die Boxen-Liste (s. Kapitel 3.1.11). Konsequenz dieser Mehrpoint-Fähigkeit ist, daß Sie an vielen Stellen angeben müssen, welche Box denn nun gemeint ist. Dies gilt für das Versenden von Nachrichten - jedem User und jedem Brett ist eine Serverbox zugeordnet - und für das Durchführen von Netcalls - das Programm muß schließlich wissen, bei welcher Box es anrufen soll. Unter Versenden von Nachrichten fällt dabei auch die Kommunikation mit Brettbestell-Systemen und mit FileServern. Alle Box-spezifischen Daten werden in Dateien abgelegt, die mit dem Namen der betreffenden Box beginnen und jeweils eine bestimmte Erweiterung besitzen. Die wichtigsten Dateien sind: Tabelle 2-1. Box-spezifische Dateien *.bfg Boxen-Konfiguration *.pp zum Versand anstehende Puffer *.bl Brettlisten *.fl Fileserver-Dateilisten Dateien, die nur bei Boxen mit bestimmtem Netztyp verwendet werden: Tabelle 2-2. Netztyp-spezifische Dateien *.cp FidoNet: zum Crash-Versand anstehende Puffer *.iti MausNet: Liste der Info-Files *.bbl Usenet: Liste der bestellten Bretter Normalerweise werden diese Daten von OpenXP verwaltet, und es sind keine manuellen Änderungen nötig. Eine vollständige Liste der Dateinamen finden Sie in Anhang B. 2.3. Bedienung und Benutzeroberfläche 2.3.1. Online-Hilfe Wenn Sie an irgendeiner Stelle in OpenXP nicht mehr weiter wissen, oder genauere Informationen haben möchten, dann drücken Sie F1. Dies aktiviert die kontextsensitive Online-Hilfe, die zu jedem Programmteil und zu jeder Eingabe passende Hilfs-Informationen bereithält. Einige Hilfsseiten sind länger als das Hilfsfenster, was an der Rahmenform des Fensters zu erkennen ist. In diesem Fall können Sie mit den üblichen Tasten innerhalb der Hilfsseite nach oben und unten blättern. Einige Hilfsseiten enthalten außerdem Querverweise auf andere Hilfsseiten, die an einer speziellen Farbe zu erkennen sind (nicht zu verwechseln mit Hilfstexten, die einfach nur hervorgehoben sind...). In diesem Fall können Sie den gewünschten Querverweis mit Tab oder über den Anfangsbuchstaben auswählen und mit Enter die zugehörige Hilfsseite abrufen. Mit Alt-F1 geht es wieder zurück zur vorhergehenden Hilfsseite. Mit F1-F1 erhalten Sie eine Liste aller Hotkeys, die überall im Programm verfügbar sind. 2.3.2. Bildschirm-Aufbau Ein typischer OpenXP-Arbeitsbildschirm sieht so aus: +------------------------------------------------------------------+ | XPoint Wartung Nachricht NeTcall EDit Config Zusatz 19:40| | Brief TextFile BInär Spezial Lesen: Neues Tab / Quit| |==================================================================| | /Z-NETZ/BILDUNG/UNI | | /Z-NETZ/DATENSCHUTZ/ALLGEMEIN | | /Z-NETZ/DATENSCHUTZ/G10 | | /Z-NETZ/DATENSCHUTZ/SPIONAGE | | > /Z-NETZ/DISKUSSION | | /Z-NETZ/FAHRSCHULE | | > /Z-NETZ/FRAGEN+ANTWORTEN | | /Z-NETZ/FREIZEIT/FILME | | /Z-NETZ/FREIZEIT/MUSIK | | /Z-NETZ/FREIZEIT/SPIELE | | /Z-NETZ/FREIZEIT/SPORT | | /Z-NETZ/FUNDGRUBE/BIETE | | /Z-NETZ/FUNDGRUBE/SUCHE | | /Z-NETZ/JURA | |==================================================================| |F1-Hilfe F8-PM F9-DOS CrossPoint| +------------------------------------------------------------------+ In der ersten Zeile befinden sich alle Menüpunkte des Hauptmenüs und am rechten Rand die aktuelle Uhrzeit. In der zweiten Zeile befinden sich diverse Programmfunktionen, die unmittelbar durch Drücken einer Buchstaben-Taste ausgeführt werden können. Am rechten Rand steht die Taste, mit der das aktuelle Anzeigefenster verlassen werden kann. Als Nächstes folgt das Haupt-Arbeitsfenster. Dieses kann - wie oben zu sehen - eine Brettliste enthalten, aber auch eine Nachrichtenliste, eine Userliste oder Anderes. In der letzten Zeile schließlich steht eine Liste der verschiedenen Funktionstasten. 2.3.3. Die drei Hauptfenster von OpenXP .. sind das Brettfenster, das Userfenster und das Nachrichtenfenster. Der Zusammenhang wird am besten in einer kleinen Grafik deutlich: +-------+ +--------------+ +------------------+ | |<--->| Brettfenster |<--->| Brettnachrichten | | | +--------------+ | | | DOS | | |------------------| | | +--------------+ | | | |<----| Userfenster |<--->| Usernachrichten | +-------+ +--------------+ +------------------+ Zwischen Brett- und Userfenster wird mit Tab umgeschaltet; zurück zum DOS geht es mit Q. In ein Nachrichtenfenster gelangen Sie, indem Sie das betreffende Brett bzw. den User wählen und Enter drücken. Vom Brettnachrichten-Fenster gelangen Sie mit U in das User-Nachrichtenfenster des Users, der die gewählte Nachricht geschrieben hat. Von jedem der drei Fenster aus gelangen Sie durch Drücken der hervorgehobenen Buchstaben ins Hauptmenü. Im Hauptmenü können Sie mit den üblichen Tasten herumblättern und Menüpunkte aufrufen; Untermenüs werden dabei durch .. gekennzeichnet. Im folgenden werden Menüpunkte immer durch eine Art Pfadangabe beschrieben. Config®Anzeige®Farben®Lister steht also z.B. für das Lister-Menü in der Farb-Konfiguration, die über den Hauptmenüpunkt Config und das Untermenü Anzeige erreicht werden kann. Der zuletzt ausgewählte Menüpunkt kann mit F4 wiederholt werden. Innerhalb der Hauptfenster können Sie sich mit den üblichen Tasten bewegen; außerdem kann mit Ctrl-W und Ctrl-X zeilenweise gescrollt werden, ohne die Position des Auswahlbalkens zu verändern. 2.3.4. Dialog-Fenster Alle Eingaben in OpenXP erfolgen in sogenannten Dialog-Fenstern. Diese bestehen aus einem oder mehreren Eingabefeldern, zwischen denen Sie mit Tab und Shift-Tab oder mit den Cursortasten oben und unten wählen können. Mit einem Enter im letzten Feld oder mit einem Ctrl-Enter an einer beliebigen Stelle wird die Eingabe beendet. Mit Esc wird die Eingabe abgebrochen; alle Änderungen werden dann verworfen. Beim Betreten eines Eingabefeldes ist der enthaltene Text zunächst markiert, was an einer abweichenden Farbe zu erkennen ist. Nun haben Sie zwei Eingabemöglichkeiten: Entweder Sie schreiben direkt einen neuen Text; dann wird der alte Feldinhalt gelöscht. Oder Sie bewegen den Cursor zunächst nach links oder rechts; in dem Fall verschwindet die Markierung, und neu eingegebener Text wird in den bereits vorhandenen eingefügt. Mit Ins können Sie zwischen Einfüge- und Überschreib-Modus umschalten. Einige Eingabefelder können länger sein, als angezeigt. In diesem Fall scrollt das Feld bei Bedarf einfach nach links oder rechts. Kleine Pfeile zeigen an, daß weiter links oder weiter rechts noch zusätzlicher Text vorhanden ist. Viele Felder erfordern ganz bestimmte, immer wiederkehrende Eingaben. Solche Felder sind mit einer Auswahlliste versehen, was durch die Anzeige von [F2] in der unteren, rechten Ecke des Dialog-Fensters angezeigt wird. In diesem Fall wird mit F2 die Liste aktiviert, aus der Sie die gewünschte Eingabe wählen können. Bei einigen Feldern ist diese Auswahl bindend, d.h. es dürfen nur Werte eingegeben werden, die in der Liste enthalten sind; andere Eingaben werden nicht akzeptiert (z.B. bei der Eingabe der Baudrate). Andere Felder erlauben trotz Auswahlliste beliebige Eingaben (z.B. die Adresse der seriellen Schnittstelle). Innerhalb von Datums- und Uhrzeit-Feldern kann mit den Tasten + und - geblättert werden. In Textfeldern kann die komplette Eingabe mit Ctrl-G in Groß- oder mit Ctrl-K in Kleinschreibung umgewandelt werden. Ctrl-X erzeugt eine gemischte Schreibweise, wobei die Anfangsbuchstaben aller Wörter großgeschrieben sind. 2.3.5. Und sonst? Alle übrigen Elemente der OpenXP-Benutzeroberfläche - Auswahlliste, Buttons usw. - sind eigentlich jedem Computerbenutzer so gut vertraut, daß sie wohl keiner weiteren Erklärung bedürfen. 2.4. Mausbedienung Eigentlich sollte OpenXP ein rein Tastatur-bedienbares Programm werden, sein und bleiben. Aber wie Sie vermutlich schon entdeckt haben, ist es nicht dabei geblieben - seit Version 2.0 ist die XP-Benutzeroberfläche vollständig mausbedienbar. Vollständig, bis auf wenige Ausnahmen, wie z.B. die Online-Hilfe. Ich hoffe, daß Sie mir diese kleinen Auslassungen und Inkonsistenzen nachsehen... Ich werde mir Mühe geben, sie in einer der nächsten Versionen zu beseitigen. Oberstes Gebot bei der OpenXP-Maussteuerung war, daß die Tastaturbedienung unverändert bleibt. Dabei herausgekommen ist eine Maussteuerung, die sich vom üblichen SAA-Standard der meisten Programme unterscheidet, die aber genauso intuitiv, in einigen Fällen sogar deutlich bequemer bedienbar ist. 2.5. Grundsätzliches Ob Sie eine Mausbedienung wünschen, oder nicht, können Sie unter Config®Optionen®Bedienung einstellen. An gleicher Stelle können Sie auch die Maustasten vertauschen (für Linkshänder). Bei Standardeinstellung dient die linke Maustaste immer zum Auswählen oder Bestätigen, und die rechte Taste zum Abbrechen. Wenn Sie die linke Taste außerhalb eines Fensters drücken, so werden damit oft die Eingaben innerhalb des Fensters bestätigt und das Fenster geschlossen. Diese Funktion ersetzt den in vielen Programmen üblichen OK-Schalter. Auf gleiche Weise ersetzt die rechte Taste den Abbruch- oder Cancel-Schalter. In Auswahllisten muß meistens zur Bestätigung die linke Taste zweimal kurz hintereinander gedrückt werden, also ein sog. Doppelklick. 2.6. Menüs Die Mausbedienung der Menüs erfolgt genauso, wie Sie es von anderen Programmen gewohnt sind. Einmaliges Anklicken öffnet Menüs und aktiviert Menüpunkte, Bewegen der Maus bei gedrückter linker Taste wechselt direkt zwischen verschiedenen Menüs. Mit der rechten Taste gelangen Sie eine Menüebene zurück, mit der linken Taste außerhalb eines Menüs wird die Menüauswahl abgebrochen. 2.7. Dialogboxen Einzelne Eingabefelder werden mit der linken Taste angewählt. Wenn Sie die linke Taste auf der Bezeichnung eines Text-Eingabefeldes betätigen, wird die Eingabe markiert. Bei Auswahllisten, die durch einen Pfeil nach unten gekennzeichnet sind, haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie klicken mit der linken Taste auf den Pfeil (Pull-Down-Liste), oder Sie klicken mit der rechten Taste innerhalb des Eingabefeldes (Pop-Up-Liste). Zum Bestätigen der Eingabe klicken Sie einmal mit der linken Taste außerhalb des Fensters, zum Verwerfen mit der rechten Taste. 2.8. Bretter und Nachrichten Im Hauptfenster, in dem Bretter, User, Nachrichten und Anderes angezeigt werden (näheres dazu s.o.), wählt ein einzelner Druck auf die linke Taste eine Zeile aus. Ein Doppelklick entspricht Enter, ein Druck auf die rechte Taste entspricht Esc. Zum Blättern bzw. Rollen der Anzeige gibt es drei Möglichkeiten: 1. Halten Sie die linke Taste gedrückt, und bewegen Sie die Maus zum oberen oder unteren Bildschirmrand. 2. Klicken Sie mit der linken Taste in der oberen Bildhälfte am linken oder rechten Rand, um eine Seite nach oben zu blättern, oder in der unteren Hälfte, um nach unten zu blättern. 3. Halten Sie die linke Taste am Bildrand gedrückt, und bewegen Sie die Maus nach oben oder unten, um schnell mehrere Seiten weiterzublättern. 2.9. Tastenkürzel Die in der zweiten Bildzeile angezeigten Tastenkürzel können Sie direkt mit der Maus anklicken. Dies gilt jedoch (noch) nicht für die Tastenkürzel in der letzten Bildzeile. 2.10. Lister Im eingebauten Nachrichtenlister wird die Eingabe nach oben oder unten gerollt, indem Sie die Maus zum entsprechenden Bildrand bewegen. Wahlweise können Sie auch unter Config®Optionen®Lister einen Rollbalken (Scrollbar) einschalten, um die Lister-Anzeige gezielt zu steuern. Mit der rechten Taste wird der Lister verlassen. 2.11. Kalender (Zusatz®Kalender) Klicken Sie in der linken oder rechten Bildhälfte des Kalenders, um Monate vor- oder zurückzublättern. Klicken Sie im oberen oder unteren Teil des Fensters, um die Jahre zu wechseln. Mit der rechten oder linken Taste außerhalb des Kalender-Fensters wird der Kalender geschlossen. Tabelle 2-3. Tastaturbelegung Cursor rechts Monat um eins erhöhen Cursor links Monat um eins verringern Cursor hoch Jahr um eins erhöhen Cursor runter Jahr um eins verringern Bild hoch Um 10 Jahre das Jahr erhöhen Bild runter Um 10 Jahre das Jahr verringern Pos 1 / Home Um 100 Jahre das Jahr erhöhen Ende Um 100 Jahre das Jahr verringern Einf Um 1000 Jahre das Jahr erhöhen Entf Um 1000 Jahre das Jahr verringern Zifferntasten Direktes Ansteuern von Monat und Jahr. Kapitel 3. Arbeiten mit OpenXP 3.1. Point-Installation und Netzanrufe (Fido- und UUCP-Anwender: Bitte in fido.txt / uucp.txt weiterlesen). 3.1.1. Wie bekomme ich den Point zum Laufen? Bevor OpenXP Nachrichten senden und empfangen kann, müssen Sie dem Programm mitteilen, wohin und wie die Daten übertragen werden sollen. Mit anderen Worten: Sie müssen die korrekte Serverbox-Konfiguration einstellen. Dazu benötigen Sie zunächst folgende Informationen: • den Pointnamen (entfällt im MausNet) • das Pointpaßwort • den verwendeten Packer • das verwendete Übertragungsprotokoll • den Pointtyp (nur im MagicNET / Seven) Diese Informationen erhalten Sie von Ihrem SYSOP. Rufen Sie nun mit Edit®Boxen die Boxenliste auf. Die Liste enthält zunächst nur einen Eintrag: den Box- und Usernamen und den Netztyp, den Sie beim ersten Programmstart eingegeben haben. Sollten Sie sich dabei vertippt haben, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um den Fehler zu korrigieren. Verwenden Sie dazu Edit®Name bzw. Netztyp. Als Nächstes müssen alle Point-Daten unter Edit®Point korrekt eingetragen werden. Genaue Informationen über die Eingabefelder entnehmen Sie bitte der Online-Hilfe. Bitte achten Sie unbedingt darauf, daß alle Angaben korrekt sind. Mir selbst ist es schon passiert, daß eine Eu- äh.. Zerberus-kompatible Box sich bei einem fehlerhaften Netcall aufgehängt hat. 3.1.2. Übertragungs-Protokoll Es sind z.Zt. zwei Protokolle üblich: Zmodem und HS-Link. Die entsprechenden Einstellungen können Sie mit F2 auswählen. Bitte beachten Sie dabei, daß bei Zmodem ein Upload-(Sende-) und Download-(Empfangs-)-Protokoll benötigt wird, während bei HS-Link nur der Uploader anzugeben ist; das Download-Feld bleibt bei HS-Link frei. Beachten Sie auch, daß die eingetragenen Übertragungs-Programme sich entweder im OpenXP-Verzeichnis befinden oder über einen DOS-Pfad erreichbar sein müssen. Bei Verwendung des Programms BiModem muß in der BiModem-Konfiguration (Programm biconfig) das OpenXP-Verzeichnis als Upload- und Download-Verzeichnis eingetragen sein. Am einfachsten ist es, wenn Sie einfach nur Zmodem als Up- und Download-Protokoll eintragen. OpenXP verwendet dann das mitgelieferte Zmodem-Protokoll. Bei MausTausch müssen Sie zusätzlich den Kennbuchstaben - d.h. den Anfangsbuchstaben - des verwendeten Protokolls angeben, also z.B. Z für Zmodem. 3.1.3. Packer Achten Sie darauf, daß alle Packer-Angaben zueinander passen. Insbesondere die Dateierweiterungen müssen korrekt eingestellt sein. Welche Erweiterungen die einzelnen Packer verwenden, steht in der Online-Hilfe. Auch für Packer / Entpacker gilt: Das / die Programm(e) müssen sich im OpenXP-Verzeichnis befinden oder per Pfad erreichbar sein. Beim MagicNET-Netztyp müssen Sie arc (pk(x)arc o.ä.) als Packer verwenden, falls die Box mit dem Programm AlphaBox arbeitet. 3.1.4. Modem-Einstellungen Als nächstes müssen Sie mit Edit®Modem alle für den Verbindungsaufbau und die Ansteuerung des Modems benötigten Informationen eintragen. Die meisten Einstellungen sind bereits mit sinnvollen Werten belegt und müssen zunächst nicht geändert werden. Nur zwei Einstellungen sollten Sie überprüfen: Die Schnittstelle (COM1-COM4) und die verwendete Baudrate. Bei Modems mit Datenkompression sollte die Baudrate in jedem Fall über der Übertragungsrate des Modems liegen. Welche Baudraten (DTE-Raten) möglich sind, steht in Ihrem Modem-Handbuch. Hohe Baudraten (ab 38400) funktionieren nur zuverlässig, wenn Ihr Rechner über einen 16550A-Chip verfügt (s. Anhang F.10). Stellen Sie Ihr Modem so ein, daß es Ergebnis-Codes im Klartext (und nicht als Zahlen) liefert. Insbesondere ist OpenXP darauf angewiesen, daß das Modem auf jeden Befehl mit einem OK antwortet. 3.1.5. serielle Schnittstelle Falls Sie mit einer unüblichen Schnittstellen-Konfiguration oder mit COM3 oder COM4 arbeiten, sollten Sie zunächst die betreffende IRQ-Einstellung und die Portadresse unter Config®Modem überprüfen. Näheres steht wie üblich in der Online-Hilfe. 3.1.6. ZConnect-Einstellungen Falls Sie OpenXP an einem ZConnect-fähigen Server einsetzen, müssen Sie unter Edit®Namen den korrekte Domainnamen des Servers eintragen. Diesen Namen teilt Ihnen der Systembetreiber zusammen mit den übrigen Pointdaten mit. Wichtig: OpenXP verwendet zum Übertragen der ZConnect-Daten das sogenannte Janus-Verfahren. Informieren Sie Ihren Sysop unbedingt darüber, daß Sie mit Janus arbeiten, damit er Ihren Point korrekt einrichten kann. 3.1.7. MagicNET-Einstellungen Für Points im MagicNET oder dessen Spaltprodukten müssen Sie zusätzlich noch einige Dinge unter Edit®MagicNET einstellen. Falls Ihr Point ein Aliaspoint ist, müssen Sie den betreffenden Schalter aktivieren; außerdem muß der derzeitige Name des Netzes eingestellt werden. Falls Sie die Option Message-IDs eingeschaltet haben, müssen Sie bei Edit®Namen den korrekten Domainnamen Ihrer Serverbox eintragen. Für das SevenNET ist dies z.Zt. .seven.sub.org. Das MagicNET hat keine Domain; statt dessen werden Pseudodomains wie .magic verwendet. Im Zweifelsfall fragen Sie bitte Ihren Sysop. 3.1.8. MausNet-Einstellungen Das MausNet kennt leider noch keine hierarchisch geordnete Brettstruktur wie Z-Netz, Usenet oder Seven. Daher müssen Sie bei Edit®Netze zusätzlich einstellen, unter welcher Bretthierarchie die Maus-Nachrichten einsortiert werden sollen. Voreinstellung ist /MAUS/. Wichtig: Wenn Sie diese Einstellung ändern, und bereits Bretter in der eingestellten Hierarchie vorhanden sind, müssen Sie zusätzlich den Namen dieser Bretter einzeln ändern. Falls es sich bei der MausNet-Box nicht um eine echte Maus handelt, sondern um eine Box, die mit dem Programm QUARK (QuarkTausch) oder MADNESS (TumTausch) arbeitet, müssen Sie bei Edit®Boxen®Edit®Diverses zusätzlich quark.scr bzw. madness.scr als Netcall-Script eintragen. Die Dateien quark.scr und madness.scr befinden sich im beispiel-Unterverzeichnis des OpenXP-Verzeichnisses, das dem OpenXP-Paket beiliegt. 3.1.9. Der erste Netcall Wenn alle Daten korrekt eingetragen sind, können Sie einen ersten Anruf wagen; dies geschieht mit Netcall®Einzeln. Es ist sinnvoll, dabei direkt mit Nachricht®Brettmanager®Liste_anfordern eine Brettliste zu bestellen. Nach der Durchführung des Netcalls befindet sich im Brett /»Netzanruf eine Nachricht, in der das genaue Ergebnis des Anrufs aufgelistet ist. 3.1.10. Wenn der Netcall nicht funktioniert ... dann haben Sie sich vermutlich bei Edit®Boxen®Edit®Point verschrieben. Erscheint beim Einloggen mehrmals hintereinander Username / Paßwort / Username / Paßwort..., dann sind Pointname oder Pointpaßwort fehlerhaft. Erscheint nach der Meldung Box packt Daten.. keine Meldung des Übertragungs-Protokolls, dann ist das entsprechende Programm falsch eingetragen oder nicht erreichbar. Wenn OpenXP sich überhaupt nicht mit Ihrem Modem versteht, dann haben Sie vermutlich eine falsche Schnittstelle eingestellt oder etwas falsches unter Config®Modem®... eingetragen. Evtl. liegt es auch daran, daß Sie ein Spar-Modemkabel besitzen, bei dem das CD- oder das CTS-Signal nicht weitergeleitet wird. In diesem Fall sollten Sie CD ignorieren bzw. CTS ignorieren einschalten. Falls das Modem eine &C-Option besitzt, muß sie eingeschaltet sein (AT &C1). Eine genauere Beschreibung der wichtigsten Modem-Kommandos finden Sie in Anhang F. Falls OpenXP den Netcall abbricht, nachdem die Box abgehoben hat, aber bevor ein CONNECT zustande gekommen ist, sollten Sie versuchsweise die Option Login-Bild Abbrechen bei Config®Optionen®Netcall abschalten. Erscheint in der Netcall-Wartepause immer die Meldung Anruf eingegangen, dann unterstützt Ihre serielle Schnittstelle oder Ihr Modemkabel kein RING-(Klingel-)Signal. In dem Fall müssen Sie Config®Modem®..+RING-Erkennung abschalten. Meldet OpenXP nach beendetem Netcall Puffer fehlt! (Fehler beim Entpacken?), so ist vermutlich ein falscher Entpacker eingetragen, oder der eingetragene Entpacker ist nicht per DOS-Pfad erreichbar. Beachten Sie, daß bei MagicNET- und Seven-Boxen, die mit AlphaBox arbeiten, pk(x)arc o.ä. als Packer / Entpacker verwendet werden müssen. Wenn das Einlesen der empfangenen Daten nicht funktioniert, legt OpenXP die empfangenen Pakete im Unterverzeichnis bad ab. Dadurch wird verhindert, daß sie beim nächsten Anrufversuch überschrieben werden. Sie können die Nachrichten von Hand entpacken und über XPoint®Import®... einlesen. Eine Hilfe bei der Diagnose von Netzanrufproblemen, die mit dem Packer oder dem Übertragungsprotokoll zusammenhängen, sind die Schalter Paramterzeile anzeigen und auf Tastendruck warten unter Config®Extern®Shell. Der erste Schalter bewirkt, daß Sie genau sehen können, wie Packer und Protokol aufgerufen werden. Der zweite Schalter hilft dabei, Fehlermeldungen dieser Programme lesen zu können. Kommen Sie trotz einer Überprüfung aller Daten nicht weiter, dann wenden Sie sich an Ihren Sysop oder an den OpenXP-Support. 3.1.11. Eintragen mehrerer Points Wie bereits erwähnt, kann OpenXP nicht nur einen, sondern beliebig viele Points bei verschiedenen Mailboxen verwalten. Mit Edit®Boxen®Neu können Sie neue Points anlegen; dazu wird die komplette Konfiguration des gerade gewählten Points kopiert. 3.1.12. Netzanruf bei bestehender Verbindung Wenn Sie statt Netcall®Einzeln den Menüpunkt Netcall®Relogin verwenden, geht OpenXP davon aus, daß bereits eine Verbindung zur Box besteht. Dadurch können Sie nach einem Online-Anruf (mit einem beliebigen Terminalprogramm) die angebrochene Gebühreneinheit ausnutzen und einen Netcall durchführen. Geben Sie dazu in der Box den LOGIN- oder RELOGIN-Befehl ein (kann je nach Box unterschiedlich heißen). Bei Maus-Boxen rufen Sie das Hauptmenü auf, bei Madness-Boxen verwenden Sie den Befehl TUM. Verlassen Sie nun das Terminalprogramm, starten Sie OpenXP und rufen Sie Netcall®Relogin auf. Bei Maus- oder Madness-Boxen können Sie anschließend weiter in der Box arbeiten; bei allen anderen Boxen wird die Verbindung nach dem Netcall getrennt. 3.2. Bestellen, Abbestellen und Verwalten von Brettern 3.2.1. Der automatische Brettverwalter Zum Bestellen und Abbestellen von Brettern schickt OpenXP eine Nachricht an einen Pseudouser. Hinter diesem User steckt ein Programm, das die Bestellungen auswertet und die betreffenden Bretter für Sie ein- oder austrägt. Je nach Box schickt es Ihnen auf Wunsch auch noch zusätzliche Informationen zu. Bevor Sie Bretter bestellen oder abbestellen kontrollieren Sie bitte, ob der Name des Brettverwalters unter Edit®Boxen®Edit®Namen korrekt eingestellt ist. Bei Zerberus und den meisten kompatiblen Programmen heißt er MAPS, bei einigen jedoch anders. Im MagicNET heißt er MAF, bei älteren Programmen evtl. SYS-MAN. Informieren Sie sich in Zweifelsfall bei Ihrem Sysop. Bei QuickMail gibt es keinen automatischen Brettverwalter. Tragen Sie stattdessen den Namen Ihres Sysops ein; der erledigt die Brettbestellungen dann für Sie (hoffentlich). Im MausNet gibt es keinen Pseudouser, sondern die Brettverwaltung erfolgt über spezielle Steuerbefehle. 3.2.2. Brettliste anfordern Bevor Sie Bretter bestellen können, benötigt OpenXP zunächst eine Brettliste, die Sie mit Nachricht®Brettmanager®Liste_anfordern beim Brettverwalter bestellen können. Um die Liste zu erhalten, müssen Sie anschließend zwei Netzanrufe (MausNet: einen Netzanruf) durchführen. Soweit möglich, liest OpenXP die Brettliste automatisch ein. Wenn nicht, dann wählen Sie die Liste in Ihrem PM-Brett und verwenden Sie Nachricht®Brettmanager®Liste_einlesen. 3.2.3. Bretter bestellen Bretter, deren Inhalt Sie regelmäßig lesen möchten, müssen zunächst bestellt werden. Benutzen Sie dazu den Menüpunkt Nachricht®Brettmanager®Bestellen. Markieren Sie die gewünschten Bretter mit Space, und bestellen Sie diese mit Enter. 3.2.4. Bretter abbestellen Es gibt zwei Möglichkeiten zum Abbestellen von Brettern: Entweder, Sie markieren die betreffenden Bretter mit Space im Brettfenster und wählen Nachricht®Brettmanager®Abbestellen®Ja, oder Sie wählen Nachricht®Brettmanager®Abbestellen®Liste, und markieren anschließend die betreffenden Bretter in der Brettliste. Letzteres hat den Vorteil, daß Sie auch Bretter abbestellen können, die nicht in der Brettdatenbank vorhanden sind. Im Z-Netz gibt es sogar noch eine dritte Möglichkeit, nämlich Nachricht®Brettmanager®Sonstiges®DEL. In diesem Fall müßten Sie jedoch alle Brettnamen von Hand eingeben, was sehr umständlich ist und zu Tippfehlern führen kann. Beachten Sie, daß sich das Bestellen und Abbestellen nur auf eingehende Nachrichten bezieht. Sie können in allen Netzen außer dem FidoNet auch ohne weiteres in Bretter schreiben, die Sie nicht bestellt haben - vorausgesetzt natürlich, Sie haben Schreibrechte für die betreffenden Bretter. 3.2.5. Bestätigungen für (ab)bestellte Bretter Wenn Sie im Z-Netz oder MagicNET Bretter bestellen oder abbestellen, erhalten Sie beim nächsten Netzanruf eine kurze Nachricht, in der die Bestellung bestätigt wird, oder aber eine Fehlermeldung, wenn Sie keinen Zugriff auf die betreffenden Bretter haben. Im MausNet erhalten Sie ebenfalls eine Bestätigung, allerdings befindet sie sich am Ende des Netzanruf-Berichtes (einer Nachricht, die OpenXP nach jedem Netzanruf erzeugt und im Brett /»Netzanruf ablegt). Im Usenet (changesys) erhalten Sie als Antwort Ihren aktuellen Sysfile-Eintrag (s. uucp.txt). 3.2.6. gekürzte Brettnamen im Z-Netz Wenn Sie im Z-Netz eine ausführliche Brettliste anfordern, dann sind lange Brettnamen manchmal zugunsten der Brettbeschreibung ein wenig gekürzt. Wenn Sie in einer solchen Liste lange Brettnamen markieren und (ab)bestellen, wird Ihnen MAPS melden, daß keine auf den Namen passende Bretter gefunden wurden. In diesem Fall müssen Sie die Bretter entweder innerhalb der Brettübersicht markieren und dann (ab)bestellen, oder die (Ab)bestellung von Hand an MAPS senden. 3.2.7. Bretter bearbeiten OpenXP kennt vier Arten von Brettern: • Systembretter • PM-Bretter • Netz-Bretter • User-Bretter User-Bretter werden in der Userliste mitverwaltet und sollen hier nicht weiter behandelt werden. Systembretter stehen immer am Anfang der Brettliste und beginnen mit einem »-Zeichen. In diesen Brettern werden Systemmeldungen von OpenXP abgelegt, z.B. Netzanruf-Reports oder Statistiken. Systembretter sind nicht beschreibbar. PM-Bretter stehen direkt unterhalb der Systembretter; in diesen Brettern werden eingehende PMs (persönliche Nachrichten) abgelegt. Der Name der Bretter entspricht dem Empfängernamen der PMs, d.h. normalerweise Ihrem Usernamen. Mit F8 können Sie jederzeit innerhalb der Brettliste zum ersten PM-Brett springen. PM-Bretter sind ebenfalls nicht beschreibbar. Alle übrigen Bretter sind Netz-Bretter. Innerhalb der Brettliste wird mit S in den Bearbeitungs-Modus umgeschaltet. Dort haben Sie die Möglichkeit, neue Bretter anzulegen (H), leere Bretter zu löschen (L) oder vorhandene Bretter zu bearbeiten (E). Drei Einstellungen sind dabei besonders wichtig: • die Serverbox (kurz: Server). An diese Box werden alle Nachrichten verschickt, die Sie in das betreffende Brett schreiben. Bretter ohne Server werden als OpenXP-intern angesehen; dorthin geschriebene Nachrichten werden nicht verschickt. • die Haltezeit in Tagen oder Anzahl von Nachrichten. Alle Nachrichten, die die Haltezeit bzw. -anzahl überschritten haben, werden bei der nächsten Reorganisation gelöscht. Die Eingabe von 0 entspricht unendlich. • die Brettgruppe. Jedes Brett ist einer bestimmten Gruppe von Brettern zugeordnet; dadurch werden verschiedene Eigenschaften des Brettes festgelegt. Genaueres hierzu finden Sie in Kapitel 5.1. Wichtig: Ist die Brettgruppe Intern, dann werden Nachrichten an dieses Brett nicht ins Netz verschickt. Sie können wahlweise auch mehrere Bretter gleichzeitig bearbeiten. Markieren Sie dazu die betreffenden Bretter einfach mit Space. Mit Ctrl-E kann die Markierung wieder aufgehoben werden. Das Hinzufügen neuer Bretter von Hand ist normalerweise nicht nötig, da neue Bretter beim Einlesen von Nachrichten automatisch angelegt werden. Dies ist daran zu erkennen, daß die betreffenden Brettnamen beim Einlesen hervorgehoben angezeigt werden. 3.2.8. Brettcodes im MagicNET Im MagicNET werden Bretter intern nicht, wie in allen anderen Netzen, durch ihren Namen identifiziert, sondern durch einen 4stelligen Brettcode - die Brettcodes stehen in der zweiten Spalte der MAF-Brettliste. Normalerweise müssen Sie sich nicht um diese Codes kümmern; die Umwandlung in Brettnamen nimmt OpenXP automatisch vor. Wenn aber ein neues Brett angelegt wurde, das noch nicht in Ihrer Brettliste enthalten ist, und Sie Nachrichten aus diesem Brett erhalten, kennt OpenXP nicht den korrekten Brettnamen. Statt des Namens erscheint dann der 4stellige Brettcode in der Brettübersicht. Wenn dies passiert, sollten Sie .. • eine neue Brettliste bestellen und mit einem Netcall abholen • die Brettliste mit Nachricht®Brettmanager®Liste_einl. einlesen • der Brettliste den Namen des Brettes entnehmen (suchen Sie nach dem Brettcode) • in den Spezial-Mode wechseln und das neue Brett umbenennen. Ein Nebeneffekt der Brettcodes ist, daß der Name eines bestimmten Brettes in jeder Box unterschiedlich sein kann (und meistens auch ist). 3.2.9. Gliederung Üblicherweise werden alle Bretter in alphabetischer Reihenfolge angezeigt. Bei OpenXP haben Sie allerdings die Möglichkeit, die Brettreihenfolge beliebig zu ändern. Wählen Sie einfach ein Brett (oder markieren Sie mehrere Bretter), und verschieben Sie das/die Brett(er) mit P im Bearbeitungs-Modus an die gewünschte Position. Wichtig: OpenXP versucht, neue Bretter immer möglichst alphabetisch in die vorhandene Brettliste einzusortieren. Wenn Sie jedoch sehr viele Umgruppierungen vornehmen, wird dies zunehmend schwerer. Es kann dann durchaus passieren, daß ein Brett nicht da einsortiert wird, wo Sie es erwarten oder wünschen würden. Je alphabetischer die gewählte Brettreihenfolge ist, desto weniger Arbeit haben Sie mit dem neu-Positionieren automatisch angelegter Bretter. Wahlweise können Sie auch die Option neue Bretter am Ende anhängen bei Config®Optionen®Allgemeines einschalten. OpenXP hängt dann automatisch neu angelegte Bretter immer am Ende der Liste an, von wo aus Sie sie dann an die gewünschte Position verschieben können. Zusätzliche Übersicht schafft das Einfügen von Trennzeilen mit Ctrl-T. 3.2.10. Schnellsuche Bei mehreren hundert Brettern ist es oft mühsam, bis zu einem bestimmten Brett weiterzublättern. Daher besitzt OpenXP eine eingebaute Brett-Schnellsuche: Geben Sie einfach / ein, gefolgt von den ersten Buchstaben des gesuchten Brettnamens. Die Auswahlmarke springt dann Schritt für Schritt auf das jeweils erste passende Brett. Bei Brettern, die Unterbretter enthalten und mehrere /-Zeichen besitzen, müssen Sie die einzelnen Namensteile nicht komplett ausschreiben, sondern können diese genau wie in einer Zerberus-Mailbox abkürzen, z.B. /Z/R/I/A für /Z-NETZ/RECHNER/IBM/ALLGEMEINES. 3.3. Userverwaltung Die Userverwaltung erfolgt ähnlich wie die oben beschriebene Brettverwaltung; allerdings können die User keiner Brettgruppe zugeordnet werden. Das Userfenster kennt zwei Anzeigearten: Die Komplettanzeige und die Adreßbuchanzeige. Zwischen beiden wird mit A umgeschaltet. Im Adreßbuch-Modus werden nur diejenigen User angezeigt, an die Sie einmal eine Mail geschickt haben, oder die Sie von Hand mit R ins Adreßbuch aufgenommen haben. Alle im Adreßbuch enthaltenen User sind durch ein vorangestelltes 1 gekennzeichnet. Neue User werden automatisch in die Userliste aufgenommen, wenn persönliche Nachrichten von diesen Usern eingehen. Die Absender von öffentlichen Nachrichten werden nur dann aufgenommen, wenn Sie die Option User-Aufnahme unter Config®Optionen®Allgemeines®User-Aufnahme entsprechend eingestellt haben (s. Online-Hilfe). Der Schalter Umlaute, der für jeden User festlegt, ob deutsche Umlaute beim Schreiben an diesen User vor dem Absenden ins ASCII-Format konvertiert werden sollen (ä in ae, ö in oe usw.), wird bei neu angelegten FidoNet- und Internet-Usern automatisch eingeschaltet, bei allen anderen Usern abgeschaltet. Diese Einstellung ist aber auch konfigurierbar, siehe Config®Optionen®Allgemeines. Ebenso wie bei den Brettern kann auch in der Userliste mit / schnell-gesucht werden. 3.4. Konfiguration Jeder Benutzer stellt wieder andere Ansprüche an ein Pointprogramm und hat einen anderen Geschmack. Daher kann die Arbeitsweise und Bildschirmdarstellung von OpenXP weitgehend an Ihre Wünsche angepaßt werden. Alle diesbezüglichen Einstellungen finden Sie im Config-Menü: Tabelle 3-1. Config-Menü Optionen: diverse Optionen EXtern: Optionen, die den internen und externen Lister und Editor sowie andere extern aufgerufene Programme betreffen (Packer, Codierer etc.) Pfade: verschiedene Arbeitsverzeichnisse von OpenXP Anzeige: Optionen, die die Bildschirmanzeige betreffen, insbesondere Farbeinstellungen Modem: Modem-Konfiguration für COM1 bis COM4 Drucker: Drucker-Steuerzeichen und Seitenformat Tasten: Hier können Sie die Funktionstasten mit externen Programmen oder anderen Funktionen belegen. Zusatz-Menü: Hier können Sie externe Programme ins Zusatz-Menü eintragen. Sichern: sichert geänderte Einstellungen. Unter Config®Optionen®Bedienung können Sie festlegen, wann geänderte Einstellungen gesichert werden sollen. Bei der Standardeinstellung automatisch werden Änderungen immer sofort gesichert; in diesem Fall entfällt der Menüpunkt Config®Sichern. Ansonsten müssen Änderungen immer explizit gespeichert werden, wenn Sie auch nach dem Verlassen des Programms noch gültig sein sollen. Eine genaue Beschreibung aller Einstellungen finden Sie in der Online-Hilfe. Bevor Sie eine der voreingestellten Optionen ändern, sollten Sie unbedingt in der Hilfe nachsehen, was bei Änderung dieser Option zu beachten ist. 3.4.1. Der Editor OpenXP besitzt einen eingebauten Editor, der zum Schreiben von Nachrichten verwendet wird. Die maximale Textgröße für diesen Editor ist z.Zt. auf die Größe des freien Hauptspeichers eingeschränkt - das sind je nach Systemkonfiguration ca. 100-200 KByte. Für größere Texte können Sie unter Config®EXtern®Editor ein externes Editor-Programm eintragen, das OpenXP dann bei sehr großen Texten verwendet, z.B. QEdit(R). Wenn Ihnen der eingebaute Editor nicht gefällt, können Sie OpenXP natürlich auch so konfigurieren, daß es immer den externen Editor verwendet. Genaueres zum Editor finden Sie in Kapitel 6.2. 3.4.2. Paßwort-Schutz Über Config®Optionen®Paßwort kann OpenXP mit einem Paßwort geschützt werden, das bei Programmstart einzugeben ist. Dieses Paßwort verhindert zwar den Programmstart und ist auch nicht so ohne weiteres knackbar, aber natürlich kann weiterhin von DOS-Ebene aus direkt auf sämtliche Dateien zugegriffen werden. Mit dem Parameter /pw:... läßt sich das Paßwort auch per Batchdatei an OpenXP übergeben. Bitte merken Sie sich Paßwörter sehr genau! Bei einem vergessenen Paßwort müssen Sie OpenXP neu installieren und die Nachrichtendatenbank aus den Pufferdateien neu aufbauen lassen (siehe Anhang H). 3.4.3. Telefongebühren Seit der Liberalisierung des Telefonmarktes ist es nahezu unmöglich, die Kosten korrekt zu ermitteln, es gibt aber ein Zusatzprogramm von Jan Neumann namens xpcbc, das auch bequeme Nutzung anderer Anbieter erlaubt, leider technisch bedingt nur auf das Fido-Netz optimiert. Bezugsquellen erfahren Sie in den Fachbrettern. OpenXP beinhaltet unter Config®Optionen®Gebühren umfangreiche Einstellmöglichkeiten, um das Programm an die jeweilige Tarifstruktur anzupassen und so eine zumindest einigermaßen exakte Gebührenberechnung zu ermöglichen. Grundsätzlich gibt es vier Kriterien, von denen der gerade gültige Telefontarif abhängt: • der Wochentag • die Uhrzeit • die Tarifzone (Entfernungszone), in der Sie anrufen • Der Anbieter OpenXP faßt jeweils die Wochentage, an denen der gleiche Tarif gilt, zu einer Tabelle - genannt Tarifgruppe - zusammen. Nach den bisherigen Tarifmodellen sind daher zwei Tabellen notwendig: eine für die Wochentage und eine für Wochenenden und Feiertage. Leider sind den Möglichkeiten der Telefonkostenermittlung durch ein Programm gewisse Grenzen gesetzt. Werden z.B. Rabatte für häufig gewählte Nummern oder für eine bestimmte Anzahl von Gebühreneinheiten gewährt, so kann OpenXP die Gebühren nur noch ungefähr abschätzen. Wenn Sie OpenXP neu installieren, sind die seit Anfang 1996 geltenden Tarife voreingestellt. Für Fido-Direktanrufe (s. fido.txt) müssen zusätzlich die Vorwahlen der Tarifzonen City, Region 50 und Region 200 eingetragen werden. Damit Sie nicht alle Vorwahlen aus der Telekom-Preisinformation abtippen müssen, gibt es für alle Vorwahlbereiche Gebührendateien mit veralteten Tarifinformationen, aber allen Vorwahlen. Bezugsquellen erfahren Sie ebenfalls in den Support-Brettern. Näheres über das Anlegen und Bearbeiten von Gebührentabellen ist in der Online-Hilfe zu Config®Optionen®Gebühren®Tarife beschrieben. 3.4.4. Menüs Mit dem im Paket enthaltenem OpenXP-Menüeditor können Sie einzelne Menüpunkte oder Untermenüs vollständig aus dem XPoint-Menü entfernen. Damit läßt sich z.B. der Funktionsumfang von OpenXP einschränken, um die Bedienung für unerfahrenere Anwender zu vereinfachen. Oder Sie können z.B. das Fido-Menü entfernen, falls Sie den Netztyp Fido nicht verwenden, oder den Menüpunkt Registrierung, wenn Sie bereits registriert sind. Den Menüeditor xpme.exe finden Sie im OpenXP-Verzeichnis. 3.5. Lesen und Schreiben von Nachrichten 3.5.1. Nachrichten lesen Innerhalb des Brettfensters können Sie mit L wählen, welche Nachrichten OpenXP zum Lesen anzeigen soll. Es gibt prinzipiell drei Lesemodi: • alle Nachrichten • Nachrichten ab einem bestimmten Datum • nur ungelesene Nachrichten Zum Datumsvergleich wird dabei nicht das Erstellungsdatum der Nachrichten herangezogen, sondern das Datum des Nachrichteneingangs. Der momentan gewählte Lesemodus wird in der zweiten Bildschirmzeile angezeigt. Alle Bretter, in denen zutreffende Nachrichten enthalten sind, werden in der Brettliste mit einem kleinen Pfeil markiert (ausgenommen beim Lesemodus Alle). Diese Einstellung bezieht sich nicht auf die Nachrichten in User-Brettern, die immer komplett angezeigt werden. Enter zeigt alle Nachrichten an, die dem gewählten Lesemodus entsprechen, also z.B. alle neuen Nachrichten. Ctrl-Enter zeigt alle Nachrichten im Brett an. Zum Lesen der Nachrichten müssen Sie diese dann nur noch anwählen und Enter drücken. Ungelesene Nachrichten sind mit einem >-Zeichen markiert. Nach dem Lesen einer Nachricht springt die Markierung normalerweise immer auf die nächste Nachricht weiter. Diese Weiterschaltung läßt sich jedoch mit Ctrl-W verhindern, was durch ein W in der ersten Bildschirmzeile angezeigt wird. Nachrichten, die mit Rot13 codiert sind, können mit Ctrl-R gelesen werden. Eine Rot13-Nachricht erkennen Sie an vuere rgjnf nhftrsnyyrara Fpuervojrvfr. Wahlweise können Sie eine Rot13-codierte Nachricht auch mit Nachricht®Ändern®Rot13 komplett decodieren. 3.5.2. Antworten auf Nachrichten (Replys) Wählen Sie einfach die Nachricht, auf die geantwortet werden soll, und drücken Sie b für eine öffentliche (Brett-) oder p für eine private Antwort. Wenn Sie die Bezugsnachricht zitieren (quoten - arghl) möchten, drücken Sie einfach gleichzeitig Ctrl, also Ctrl-P für einen privaten oder Ctrl-B für einen öffentlichen Quote. Nachdem Sie den Betreff bestätigt - oder geändert - haben, gelangen Sie in den Editor und können Ihre Nachricht schreiben. Achten Sie bei Quotes darauf, daß Sie nicht mehr von der Originalnachricht zitieren als unbedingt nötig. Nach Speichern der Nachricht und Verlassen des Editors gelangen Sie in das Sende-Fenster. Dort können auf Wunsch Betreff, Text, Codierung und Serverbox der Nachricht (Serverbox = System, an das diese Nachricht abgesetzt wird) geändert werden. Anschließend wird die Nachricht mit J abgesandt oder aber mit I nur intern, d.h. innerhalb von OpenXP gespeichert. Außerdem kann die Nachricht geparkt werden; siehe hierzu Kap. 5.8. Steht hinter der Größenangabe ein !, dann bedeutet dies, daß die Nachricht größer ist als das in der betreffenden Brettgruppe gültige Nachrichtenlimit. Weiteres zu den Funktionen im Sendefenster finden Sie in der Online-Hilfe. Das Zeichen, das jeder Quotezeile vorangestellt werden soll, können Sie unter Config®Optionen®Allgemeines einstellen. Dabei können wahlweise die Initialen des zitierten Users eingesetzt werden - Näheres steht in der Online-Hilfe. Bitte seien Sie sparsam beim Zitieren! Lange Zitate sind i.d.R. unnötig und verursachen eine Menge Datenmüll - bedenken Sie, daß öffentliche Nachrichten in hunderten von Systemen verteilt werden. Um Ihnen beim Erkennen überlanger Zitate zu helfen, warnt OpenXP bei Nachrichten, die folgende Kriterien erfüllen: • öffentliche Brettnachricht • Nachricht ist mindestens 1 KByte groß • Nachricht enthält 60% oder mehr zitierte Zeilen Statt eine Nachricht komplett zu zitieren und anschließend die überflüssigen Zeilen zu löschen, können Sie die gewünschten Zeilen auch vorher auswählen. Lassen Sie dazu die Bezugsnachricht anzeigen und markieren Sie die betreffenden Zeilen mit dem Markierbalken (M zum Ein / Ausschalten des Balkens, Leertaste zum Markieren) oder mit der Maus. Drücken Sie anschließend Ctrl-P bzw. Ctrl-B, ohne zur Nachrichtenanzeige zurückzukehren. 3.5.3. Wiedervorlage Oft möchte man auf eine Nachricht nicht direkt antworten, sondern die Antwort auf später verschieben. Sehr leicht vergißt man die Antwort dann aber ganz, da die Nachricht nach dem nächsten Netcall nicht mehr bei den neuen Nachrichten aufgelistet wird. Daher können Sie mit V eine Nachricht auf Wiedervorlage setzen - sie wird dann so lange bei den neuen Nachrichten mit angezeigt, bis Sie die Wiedervorlage mit V wieder aufheben. Intern erreicht OpenXP dies durch ein einfaches Umsetzen des Empfangsdatum auf den 31.12.2069. Zugegeben eine sehr simple Methode - aber auch sehr effektiv. Nachrichten auf Wiedervorlage sind in der Nachrichtenliste mit einem w gekennzeichnet. Das entsprechende Brett erhält dadurch natürlich auch eine Markierung als Brett mit neuen Nachrichten. Die Wiedervorlage-Funktion funktioniert in allen Brettern der Brettliste. Damit Sie einen Überblick behalten, können Sie mit Nachricht®Suchen®Wiedervlg. alle Wiedervorlage-Nachrichten anzeigen lassen. 3.5.4. Schreiben von neuen Nachrichten Um eine eigene, neue Nachricht zu schreiben, die sich nicht auf eine bereits vorhandene bezieht, wählen Sie zunächst den Empfänger - d.h. ein Brett in der Brettliste oder einen User in der Userliste - und drücken Sie B. Geben Sie den gewünschten Betreff ein und schreiben und versenden Sie Ihre Nachricht dann wie oben beschrieben. Nachrichten an User (PMs) können Sie auch sehr bequem mit Nachricht®Direkt versenden. Neue User werden dabei automatisch angelegt; bei bereits vorhandenen Usern genügt die Angabe des Usernamens - den Boxnamen hängt OpenXP automatisch an (das kann natürlich schiefgehen, wenn es mehrere User mit dem gleichen Namen gibt ...). Bitte beachten Sie, daß in unterschiedlichen Netzen unterschiedliche Längenbegrenzungen für den Betreff gelten. OpenXP verarbeitet zwar Betreffs mit bis zu 70 Zeichen Länge, kürzt in einigen Netzen den Betreff ausgehender Nachrichten jedoch auf die maximal zulässige Länge: Tabelle 3-2. max. Betrefflänge in den Netzen Z-Netz alt 40 Zeichen MagicNET 25 Zeichen QWK-Boxen 25 Zeichen Im MagicNET sind je nach Software auch längere Betreffs möglich. OpenXP sendet die Nachrichten mit voller Betrefflänge ab (technischer Hinweis: dazu wird eine $Betreff-Zeile verwendet), es ist jedoch nicht sichergestellt, daß der Betreff in voller Länge beim Empfänger ankommt. 3.5.5. Versenden von Dateien Um eine fertige Datei zu versenden, wählen Sie zunächst wie gehabt den Empfänger, und drücken Sie anschließend I für eine Binär- oder E für eine Text-Nachricht. Beachten Sie, daß Binärdaten unbedingt als Binärnachricht zu versenden sind, und daß Textnachrichten nur gültige ASCII-Zeichen enthalten sollten. Geben Sie nun den Namen der Datei ein, oder drücken Sie Enter, um einen Namen auszuwählen. Wenn der Dateiname direkt angegeben wird, dann sucht OpenXP diese Datei in dem Verzeichnis, das unter Config®Pfade®Sende-Verzeichnis eingestellt ist. Wahlweise können Sie auch eine Nachricht auswählen und dann mit Ctrl-F eine Text- oder mit Ctrl-I eine Binärdatei direkt an den Absender der gewählten Nachricht schicken. Dies ist z.B. nützlich, wenn jemand nach einem Programm fragt - Sie müssen dann nicht das Brett verlassen und den User im Adreßbuch wählen, sondern können direkt eine Datei versenden. In vielen Netzen gibt es eine festgelegte Maximalgröße für Nachrichten, die nicht überschritten werden darf. OpenXP prüft auf Wunsch automatisch, ob eine Nachricht diese Größe überschreitet; näheres hierzu finden Sie in Kapitel 5.1. Von Ihnen versandte Nachrichten werden normalerweise genauso wie aus dem Netz empfangene Nachrichten in der OpenXP-Datenbank gespeichert. Bei großen Binärnachrichten würde dadurch jedoch unnötig Platz verloren gehen. Daher können Sie unter Config®Optionen®Nachrichten maximale_Speichergröße einstellen, bis zu welcher Größe selbstgeschriebene Binärnachrichten gespeichert werden sollen. Bei größeren Nachrichten erzeugt OpenXP statt dessen nur eine kurze Versandmeldung. 3.5.6. Nachbearbeiten unversandter Nachrichten Unter Umständen merken Sie erst nachträglich, daß Sie eine Nachricht geschrieben haben, die fehlerhaft ist, oder die gar nicht ins Netz verschickt werden sollte. Solange die Nachricht jedoch noch nicht per Netcall abgesandt wurde, haben Sie die Möglichkeit, den Nachrichtentext zu ändern oder die Nachricht aus dem Netcall-Puffer zu löschen. Wählen Sie dazu einfach die Nachricht - sie ist mit einem ! als unversandt markiert - und bearbeiten oder löschen Sie diese mit Nachricht®Unversandt®Edit bzw. Nachricht®Unversandt®Löschen. Eine versehentlich gelöschte Nachricht kann mit Nachricht®Weiterleiten®Erneut wiederbelebt werden. 3.5.7. lokale Nachrichten im MausNet Wenn Sie eine MausNet-Nachricht schreiben, können Sie bestimmen, ob Ihre Nachricht nur in Ihrer Serverbox, im ganzen Maus-Netz oder auch in evtl. per Gateway angeschlossenen Netzen lesbar ist. Letzteres ist die Standardeinstellung. Wenn die Nachricht nicht aus dem Maus-Netz herausgelangen soll, muß in der letzten Nachrichtenzeile (MausNet) eingegeben werden, bei Box-lokalen Nachrichten (lokal). Statt den Text von Hand einzugeben, genügt es, im Sendefenster die Taste M für (MausNet) oder L für (lokal) zu drücken. 3.6. Briefschablonen 3.6.1. Allgemeines OpenXP-Schablonen sind ein Äquivalent zu Briefköpfen oder vorgedrucktem Briefpapier von Papier-Mails: Vorgegebene Texte, die an den Anfang oder das Ende jeder Nachricht gesetzt werden. Dabei unterscheidet OpenXP zwischen privaten und öffentlichen und zwischen zitierten und nicht zitierten Nachrichten. Es gibt prinzipiell zwei Arten von Schablonen: Kopfschablonen und Signaturen. Kopfschablonen werden am Anfang von Nachrichten eingefügt, Signaturen am Ende. Alle Schablonen können Makros enthalten, die durch bestimmte Texte ersetzt werden. So wird z.B. das Makro $USER immer durch den Namen des angeschriebenen Users ersetzt, und mit dem Makro $PSEUDO kann für jeden User ein eigenes Pseudonym eingesetzt werden; dazu ist im Kommentarfeld des User-Editierfensters P: gefolgt vom gewünschten Pseudonym einzutragen. Jede Schablone ist in einer Datei mit der Erweiterung .xps abgelegt. Sie müssen die Dateien jedoch nicht von Hand bearbeiten, sondern können für die z.Zt. elf Standardschablonen das Menü Edit®Schablonen verwenden: Tabelle 3-3. Edit®Schablonen Menüpunkt Dateiname Verwendung Kopf header.xps nicht zitierte Brettnachrichten PrivKopf privhead.xps nicht zitierte PMs BrettQuote qbrett.xps zitierte Brettnachrichten PrivQuote qpriv.xps als PM zitierte Brettnachrichten PrivPMQuote qpmpriv.xps zitierte PMs QuoteTo quoteto.xps Nachricht®Weiterleiten®QuoteTo Weiterleit weiter.xps Nachricht®Weiterleiten®Kopie Erneut erneut.xps Nachricht®Weiterleiten®Erneut Signatur signatur.xps Signatur für Brettnachrichten PrivSign. privsig.xps Signatur für PMs EmpfBest empfbest.xps Signatur für automatisch verschickte Empfangsbestätigungen Löschnachr. cancel.xps Signatur für Nachricht®W®Löschen Weiterhin haben Sie die Möglichkeit, für jede Brettgruppe (s. Kapitel 5.1) eigene Schablonen als Ersatz von Kopf, BrettQuote und Signatur anzulegen. Dadurch lassen sich z.B. für jedes Netz eigene Schablonen verwenden. Zum Bearbeiten dieser Schablonen ist der Menüpunkt Edit®Schablonen®Sonstige vorgesehen. Unter Config®Extern®Editor können Sie OpenXP anweisen, beim Schreiben neuer Nachrichten automatisch ein Ctrl-PgDn an den Editor zu senden. Dies bewirkt, daß Sie sich beim Verwenden von Kopf oder PrivKopf direkt am Ende der Schablone befinden. Die Schablonen Signatur und PrivSignatur lassen sich mit H im Sendefenster für einzelne Nachrichten gezielt abschalten. Tipp: In vielen Netzen, z.B. im Usenet und im Z-Netz, ist es üblich, Signaturen durch eine Zeile mit dem Inhalt "-- " vom Nachrichtentext zu trennen. Dies ermöglicht den Benutzern geeigneter Software, die Signaturen automatisch entfernen zu lassen, um Speicherplatz zu sparen. Die erste Zeile einer Signatur sollte daher nur aus zwei Trennstrichen und einem Leerzeichen (Leertaste) bestehen. 3.6.2. Makros Folgende Makros können in allen Schablonen eingesetzt werden: Tabelle 3-4. Makros in allen Schablonen $DATUM das Tagesdatum $DATE das Datum in amerikanischer Schreibweise $UHRZEIT die aktuelle Uhrzeit $TAG der Wochentag $TAG2 Wochentagskürzel (Mo, Di, Mi etc.) Folgende Makros sind in allen Schablonen für private Nachrichten möglich: Tabelle 3-5. Makros für private Nachrichten $USER die vollständige Netzadresse des Absenders der Bezugsnachricht; bei PMs der Empfänger der PM $MUSER das Gleiche, aber ohne Boxname $BOX der Boxname $TUSER wie $MUSER, aber in Fido- oder MausNetz-ähnlicher Groß- und Kleinschreibung; sinnvoll in Netzen mit vollständig großgeschriebenen Usernamen. $PSEUDO ein User-Pseudonym. Wurde im Kommentar des Users ein Pseudonym in der Form P:Pseudo eingetragen, so wird dieses verwendet; ansonsten wird das $PSEUDO-Makro wie $TUSER ausgewertet. $VPSEUDO wie $PSEUDO, allerdings wird $VORNAME statt $TUSER verwendet. $VORNAME der Vorname des Users - für Maus- oder FidoNet $FIDOEMPF der Empfänger einer Fido-Brettnachricht Die übrigen Makros sind nur in Quote- und Weiterleit-Schablonen erlaubt: Tabelle 3-6. Makros in Quote- und Weiterleit-Schablonen $BRETT der Brettname der Bezugsnachricht $AREA der Echo- bzw. Gruppenname bei Fido- oder MausNet-Nachrichten $NEWSGROUP der Brettname in Usenet-üblicher Punktschreibweise $BETREFF der Betreff der Bezugsnachricht $ERSTELLT das Erstellungsdatum der Bezugsnachricht $MSGDATE das Erstellungsdatum in amerikanischer Schreibweise $ERSTTAG der Wochentag des Erstellungs-Datums $ERSTTAG2 Wochentagskürzel $ERSTZEIT die Uhrzeit der Bezugsnachricht $ERHALTEN .. und das Empfangsdatum $MSGID die Message-ID der Bezugsnachricht Die folgenden Makros gelten nur für Netztypen mit Realnames: Tabelle 3-7. Makros in Netzen mit Realnamen $RNAME der Realname des Absenders der Bezugsnachricht $(RNAME) wie $RNAME, aber in Klammern Falls kein Realname angegeben ist, ist der Inhalt der Makros $RNAME und $(RNAME) leer. Ist ein Realname vorhanden, wird der Name eingesetzt und ein Leerzeichen angehängt. Durch Verwenden von $USER $(RNAME) sind Quoteschablonen in der Form möglich, wie sie z.B. im Usenet verwendet werden. Eine Liste der Makros befindet sich auch in der Online-Hilfe zu Edit®Schablonen. Im beispiel-Unterverzeichnis des OpenXP-Verzeichnisses sind einige Beispielschablonen enthalten. 3.6.3. automatisches Wechseln von Signaturen In vielen Netzen hat sich die Unsitte eingebürgert, Signaturen als Sprüchesammlung zu mißbrauchen. Mit Signatur-Wechselprogrammen wird an jede Nachricht eine andere, mehr oder weniger sinnvolle Weisheit angehängt. Insbesondere bei mehrzeiligen Signaturen entsteht dabei ein beachtliches Datenvolumen, das die Netze unnötig belastet. Daß Sie in OpenXP trotzdem einen solchen Signatur-Wechsler finden, liegt daran, daß sehr viel Anwender dieses Feature gewünscht haben. Falls Sie damit arbeiten möchten, versuchen Sie bitte, Ihre Signaturen auf insgesamt zwei bis drei Zeilen zu beschränken. Die Verwendung des Signaturwechslers ist sehr einfach: Sie geben innerhalb einer normalen Signatur-Datei, z.B. über Edit®Schablonen®Signatur, mehrere Signaturen nacheinander ein, die jeweils durch eine Zeile mit dem Inhalt -*- getrennt werden. Außerdem muß auch die erste und letzte Zeile den Inhalt -*- haben. Beispiel: -*- Dummer Spruch Nr. 1 -*- Noch dümmerer Spruch Nr. 2 -*- Altes bengalesisches Sprichwort Nr. 3 -*- OpenXP überprüft beim Schreiben jeder Nachricht, ob die entsprechende Signaturdatei mit -*- beginnt, und wählt dann nach dem Zufallsprinzip eine Signatur aus. Falls Ihnen die Funktionen des eingebauten Signaturwechslers nicht ausreichen, können Sie auch eines der zahlreichen externen Signaturtools verwenden, die Sie z.B. im XP-Tool-Netz finden. 3.7. Codieren von Nachrichten Nachrichten, die im Textformat über Netze verschickt werden, sind für die an der Übertragung beteiligten Systeme lesbar. Daher bietet OpenXP verschiedene Möglichkeiten, um Nachrichten in verschlüsselter Form zu übertragen. Voraussetzung ist natürlich, daß auch der Empfänger über entsprechende Decodier-Software verfügt. Außerdem müssen im betreffenden Netz Binärnachrichten möglich sein; das gilt z.Zt. nur für RFC, das Z-Netz sowie QuickMail- und GS-Mailbox-Netze. Im FidoNet ist eine Codierung sogar ausdrücklich verboten. 3.7.1. Rot13 Rot13 ist eigentlich keine echte Verschlüsselung - es ist nur ein Verfahren, um öffentliche Nachrichten für die Allgemeinheit unlesbar zu machen. Dies ist in einigen Netzen üblich, im Z-Netz jedoch unerwünscht. Drücken Sie vor dem Absenden einer öffentlichen Nachricht im Sendefenster C, um diese mit Rot13 zu codieren. Rot13-codierte Nachrichten können nicht automatisch decodiert werden. Zum Lesen verwenden Sie daher bitte Ctrl-R statt Enter. 3.7.2. QPC QPC ist ein einfaches, schnelles Codierverfahren, das von Marc Zimmermann für das Programm QuickPOINT entwickelt wurde. QPC wird von verschiedenen Z-Netz-Pointprogrammen unterstützt. Um mit einem User QPC-codierte Nachrichten auszutauschen, müssen Sie zunächst ein Paßwort vereinbaren und mit P in der User-Übersicht eintragen, sowie das Codierverfahren für diesen User auf QPC stellen. Anschließend können Nachrichten im Sendefenster mit C codiert versandt werden. Statt P in der Userübersicht können Sie auch Ctrl-T in der Nachrichtenübersicht verwenden; Sie gelangen dann in die Codierer-Einstellungen für den Absender der gewählten Nachricht. QPC-Nachrichten werden (automatisch) durch ein vorangestelltes QPC: im Betreff gekennzeichnet. Bei ausgehenden Nachrichten erfolgt die Codierung allerdings transparent, d.h. im PM-Archivbrett des Empfängers wird die Nachricht uncodiert gespeichert. Codiert versandte Nachrichten werden mit einem c gekennzeichnet. Eingehende QPC-codierte Nachrichten werden beim Lesen, beim Extrahieren oder beim Archivieren (Alt-P) automatisch decodiert, vorausgesetzt für den entsprechenden User ist auch ein Paßwort eingetragen. 3.7.3. DES DES ist ein extrem sicheres, aber auch entsprechend langsames Verfahren. Die DES-Implementierung von OpenXP hält sich bei der Schlüsselerzeugung nicht an den DES-Standard und ist daher nur für den Austausch von Nachrichten zwischen OpenXP-Usern zu verwenden. Für andere Zwecke verwenden Sie bitte einen externen DES-Codierer (z.B. pc-des), den Sie mittels pmCrypt einbinden (s.u). DES-codierte Nachrichten werden (automatisch) durch ein vorangestelltes DES: im Betreff gekennzeichnet. Das Versenden DES-codierter Nachrichten erfolgt analog zum Versenden QPC-codierter Nachrichten. 3.7.4. PGP pgp steht für Pretty Good Privacy und ist ein sehr verbreitetes, sicheres und beliebtes Verschlüsselungsprogramm. Näheres dazu ist in Kapitel 5.12 beschrieben. 3.7.5. pmCrypt pmCrypt ist ein von Christian Mock entwickeltes Verfahren, um beliebige Codierprogramme in beliebige Z-Netz-kompatible Pointprogramme einzubinden. OpenXP erweitert die Verwendung von pmCrypt auf sämtliche anderen Netztypen. Sofern die Nachrichten nach dem Codieren ASCII-Format haben, funktioniert es sogar netzübergreifend. pmCrypt arbeitet im Gegensatz zu den anderen Codierverfahren von OpenXP vollkommen transparent, d.h. das Decodieren eingehender Nachrichten erfolgt direkt beim Einlesen der Pufferdatei. Nachrichten, die codiert übertragen wurden, sind an einem vorangestellten c im Nachrichten-Fenster zu erkennen. Eingehende pmCrypt-codierte Nachrichten werden normalerweise im Temporärverzeichnis (Config®Pfade) decodiert. Sollte auf dem betreffenden Laufwerk nicht mehr genügend Speicherplatz oder für den betreffenden User kein Paßwort vorhanden sein, dann erfolgt keine automatische Decodierung der Nachricht. In diesem Fall müssen Sie die Nachricht - Sie erkennen sie am Betreff *crypted* ... - als Puffer extrahieren und von Hand decodieren. 3.7.6. Weitere Codierprogramme Bei OpenXP können Sie drei beliebige externe Codierprogramme verwenden, die als pmc-1 bis pmc-3 abgekürzt werden. Dazu müssen für jeden Codierer unter Config®Extern®pmCrypt drei Eingaben erfolgen: • der Name des Codierverfahrens (beliebig) • der Name des Codier-Programms (oder einer Batchdatei) • der Name des Decodier-Programms (oder einer Batchdatei) • der Nachrichtentyp nach dem Codieren (ASCII oder binär) Bei Codierer und Decodierer können die Makros $KEY (Schlüssel / Paßwort), $INFILE (Eingabedatei), $OUTFILE (Ausgabedatei) und $USER (Name des Absenders bzw. Empfängers der Nachricht) eingesetzt werden. Näheres dazu finden Sie in der Online-Hilfe. Beim Einsatz von pmCrypt im MagicNET oder in Fido-Netzen muß die Nachricht nach dem Codieren ASCII-Format haben. Wichtig: Während Nachrichtencodierung in vielen Fido-kompatiblen Netzen erlaubt ist, ist sie im FidoNet selbst verboten. Es gibt z.Zt. allerdings Bestrebungen, dieses Verbot teilweise aufzuheben. 3.7.7. Beispiel: pmCrypt / PC-DES pc-des ist ein CharityWare-Codierprogramm von Bernd Fix. Das Einbinden von pc-des erfordert einen kleinen Trick, da pc-des den Schlüssel nicht als Parameter erwartet, sondern als Tastatureingabe. Die Tastatureingabe läßt sich per DOS-Eingabeumleitung (Pipe) bewerkstelligen. Die Eingaben für pc-des sind: Name: PC-DES Codierer: echo $KEY|PC-DES $INFILE Decodierer: echo $KEY|PC-DES $INFILE binär: ja Ja, Decodierer und Codierer sind in diesem Fall tatsächlich gleich! Das liegt daran, daß pc-des eine codierte Datei automatisch erkennt und dann decodiert. Wichtig: Vor und nach dem $KEY dürfen keine zusätzlichen Leerzeichen stehen, da pc-des diese sonst als Teil des Schlüssels betrachtet. Der Schüssel selbst muss mindestens 8 Zeichen lang sein - ansonsten hängt sich pc-des wegen der Eingabeumleitung auf. 3.8. Kommentarverkettung (Maus / Fido / Usenet / ZConnect) OpenXP legt alle eingehenden Nachrichten in chronologischer Reihenfolge ab und zeigt sie auch in dieser Reihenfolge an. In Brettern mit vielen Nachrichten und parallel ablaufenden Diskussionen verliert man dabei allerdings sehr schnell die Übersicht. Als kleine Hilfsmittel bietet OpenXP die Bezugssuche mit G und die Betreffsuche mit Alt-B an, besser jedoch ist es, wenn eine globale Kommentarverkettung vorhanden ist: Jede Nachricht ist mit ihrer Bezugsnachricht (falls vorhanden) und mit Kommentaren auf die Nachricht verbunden. Wichtig ist, daß die Verkettung möglichst vollständig ist, daß also keine Lücken im Kommentarbaum existieren. Im MausNet ist eine durchgängige, optimale Bezugsverkettung vorhanden. Im Usenet und bei ZConnect sind fast alle Nachrichten verkettet, im FidoNet ca. 80-90% der Nachrichten, Tendenz steigend. Im Seven und im MagicNET dürfte inzwischen auch eine passable Verkettung vorhanden sein. Bei QWK gibt es nur eine lückenhafte Verkettung, und in QuickMail- und GS-Mailbox-Netzen und bei Z-Netz (alt) gar keine. OpenXP bietet zwei Möglichkeiten, um die Bezugsverkettung zu nutzen: 3.8.1. grafischer Kommentarbaum In einem Kommentarbaum werden alle zu einer Diskussion gehörenden Nachrichten übersichtlich dargestellt. Hier ein kleines Beispiel aus dem MausNet: Sebastian Bieber +--Marco Schlünß MT: MauTau V2.4 installieren +--Frank Baschin plus/ +---> +--Jürgen Loos MSG-Zaehler zuruecksetzen minus +---> | +--Max Frisch | +--Sevo Stille | +--Kai Henningsen links/ +---> | | +--Klaus Meyer rechts | | | | +--Kai Henningsen +---> | | +--Dittmar Knoop | | +--Kai Henningsen | | +--Rainer Scherg | | +--Marcus Schmidke | +--Marcus Schmidke | +--Frank Baschin | +--Kai Henningsen | +--Tobias Bartelt +--Heribert Otten +--Frank Baschin Der Kommentarbaum zu einer Nachricht wird mit # aktiviert. Danach stehen neben den üblichen Funktionen noch vier zusätzliche Tasten zur Verfügung: + springt auf den ersten Kommentar einer Nachricht, - zurück zur Bezugsnachricht, und die Cursortasten links / rechts wechseln zwischen Nachrichten, die sich auf die gleiche Nachricht beziehen. Texte, die rechts neben den Usernamen angezeigt werden, weisen auf einen geänderten Betreff hin. 3.8.2. direktes Wechseln zwischen zusammengehörigen Nachrichten Die Tasten +, -, links und rechts können in gleicher Weise auch im Lister verwendet werden. OpenXP wechselt dann direkt zwischen den zusammengehörigen Nachrichten, ohne zur Brettübersicht bzw. zum Kommentarbaum zurückzukehren. Die Tasten wurden in Anlehnung an das Programm MauTau gewählt. Wenn Sie Config®Optionen®Lister Kommentarpfeile_anzeigen einschalten, zeigt OpenXP in der oberen Bildschirmzeile an, in welcher Richtung zugehörige Nachrichten vorhanden sind. Je nach Rechner wird das Wechseln zwischen den Nachrichten dadurch allerdings erheblich verlangsamt. Mit der Taste 0 kommen Sie jeweils wieder zur Ausgangsnachricht zurück. 3.8.3. Einschränkungen Bei der Implementation des Kommentarbaums hatte ich die Wahl zwischen einem perfekten und unbegrenzten, oder einem nicht 100%ig perfekten, dafür aber wesentlich schnelleren und platzsparenden Baum. Ich habe mich für Letzteres entschieden, weil die Einschränkungen nicht allzu schwerwiegend sind: • Der Kommentarbaum kann maximal bis zu 512 Ebenen tief verschachtelt sein. In der Praxis kommt dies extrem selten vor. Tiefer verschachtelte Nachrichten werden nicht mehr angezeigt, sind aber weiterhin durch direktes Wechseln im Lister zugänglich. • In äußerst seltenen Fällen - mir selbst ist es noch nie passiert - kann es vorkommen, daß eine Nachricht in den Baum eingebunden wird, die dort nicht hingehört. Solange sich die Zahl der Nachrichten in den üblichen Größenordnungen von einigen zehntausend bewegt, ist die Wahrscheinlichkeit dafür allerdings extrem gering. 3.9. Suchen und Markieren Wenn große Datenbestände verwaltet werden, darf natürlich eine Suchmöglichkeit nicht fehlen. OpenXP bietet verschiedene Kriterien, nach denen der Datenbestand durchsucht werden kann; Sie finden diese Such-Funktionen unter Nachricht®Suchen. Das grundlegende Prinzip der Nachrichten-Suche ist, daß die gefundenen Nachrichten markiert werden. Ist die Suche beendet (oder mit Esc abgebrochen), dann zeigt OpenXP alle markierten Nachrichten in einem speziellen Nachrichtenfenster an. Dort können Sie die Nachrichten wie gewohnt lesen oder darauf antworten. Die Markierung der gefundenen Nachrichten bleibt bis zur nächsten Suche erhalten, oder bis Sie sie explizit mit Nachricht®Suchen®Entmarkieren oder Ctrl-E im Nachrichten-Fenster aufheben. Markierte Nachrichten sind an einem vorangestellten þ und an einer anderen Farbe zu erkennen. Auf Wunsch können Sie auch beliebige Nachrichten mit Space markieren. Die momentan markierten Nachrichten können jederzeit mit Nachricht®Suchen®Markiert angezeigt werden. Es können je nach verfügbarem Hauptspeicher maximal 2000 bis 5000 Nachrichten gleichzeitig markiert sein. Der Sinn dieser Markierung liegt darin, daß die betreffenden Nachrichten anschließend am Stück extrahiert werden können; Näheres dazu steht im nächsten Kapitel. 3.9.1. User-Direktsuche Oft steht man vor einer Nachricht und fragt sich: Schreibt dieser Idiot eigentlich immer solchen Schwachsinn? - und möchte sich gerne schnell einmal alle Nachrichten anzeigen lassen, die die betreffende Person in der letzten Zeit verzapft hat. Dazu müssen Sie nur eine Nachricht dieses Users wählen und Alt-U drücken. OpenXP führt dann automatisch Nachrichten®Suchen®User mit dem gewählten Usernamen aus. 3.9.2. Bezugssuche Eine spezielle Form der Suche ist die Bezugssuche: Mit G veranlassen Sie OpenXP, zu einer gewählten Reply-(Antwort)-Nachricht die passende Bezugsnachricht zu suchen. Da es hierfür in Zerberus-Netzen keinen festen Standard gibt, funktioniert die Suche nicht in jedem Fall; sie ist aber doch recht treffsicher. U.U. werden auch mehrere passende Nachrichten gefunden und markiert. Die Suche kann auch mit Esc abgebrochen werden. 3.9.3. Betreff-Direktsuche Wenn die Bezugssuche nicht weiterhilft, gibt es immer noch die Möglichkeit, mit Alt-B alle Nachrichten mit gleichem Betreff im aktuellen Brett zu suchen. 3.9.4. Message-ID-Suche Jede Nachricht wird mit einer eindeutigen (meistens zumindest) Identifikations-Nummer versehen, mit deren Hilfe auch die Bezugsverkettung realisiert wird. Es kommt ab und an vor, daß Schreiber auf eine ihrer alten Nachricht verweisen und einfach nur die ID nennen. Mit dieser Funktion (Nachricht®Suchen®MessageID und Alt-M im Lister) kann man gezielt nach diesen suchen. Dabei gibt es eine Unterscheidung zwischen der Suche nach vollständigen IDs (d.h. die gesuchte ist komplett bekannt) oder nach Teilen davon. Grund für diese Trennung ist der Geschwindigkeitsaspekt. 3.9.5. Mehrfach-Quotes Eine weitere nützliche Anwendung des Markierens ist das Schreiben einer Antwort auf mehrere Nachrichten. Markieren Sie dazu die betreffenden Nachrichten und drücken Sie P bzw. B. Wohlgemerkt: Es ist hier jeweils ein GROSSbuchstabe einzugeben, d.h. die Shift-Taste ist gleichzeitig zu drücken; ansonsten würde nur eine einfache Antwort erzeugt. Bei privaten Mehrfach-Quotes geht die Antwort immer an den Absender der Nachricht, auf der gerade der Auswahlbalken steht - vorausgesetzt, der Balken steht auf einer der markierten Nachrichten. 3.9.6. Suchoptionen Unter dem Menüpunkt Nachricht®Suchen sind einige Suchkriterien aufgelistet (für Details zu den Einträgen F1 drücken). Normalerweise wird genau nach dem Text gesucht, den Sie ins entsprechende Feld eintragen, Volltext u.a. können aber über spezielle Eingaben gesteuert werden. Einige werden im Feld Optionen getätigt: Tabelle 3-8. Suchoptionen i Groß- und Kleinschreibung werden ignoriert (caseinsensitiv), alternativ ist auch u einsetzbar ä umlautinsensitive Suche, d.h. auch ae, oe usw. werden als die entsprechenden Umlaute erkannt a AND-Verknüpfung, die dazu führt, daß alle (!) eingegebenen Suchbegriffe gefunden werden müssen o OR-Verknüpfung; hier braucht nur einer (!) der Suchbegriffe übereinstimmen Neben diesen Feinjustierungen haben Sie die noch Möglichkeit, im Suchfeld selber das Ergebnis zu beeinflußen. Beispielsweise können Sie eine feststehende Wortfolge per Gänsefüßchen ("") suchen lassen, mit dem Tilde (~) schließen Sie einzelne Wörter oder Wortfolgen (wieder mit Gänsefüßchen!) aus, die absolut nicht vorkommen dürfen. Beispiele: +- Volltext-Suche ----------------------------------+ | | | Suchbegriff "Hallo da" V | | | | Optionen ai Bretter Netz V | | | +---------------------------------------------------+ Findet alle Nachrichten, die ein Hallo da oder auch hAlLo dA, aber nicht Hallo du da im Text haben +- User-Suche --------------------------------------+ | | | Suchbegriff Stefan ~Savelsberg V | | | | Optionen ia Bretter Netz V | +---------------------------------------------------+ 3.10. Nachrichten extrahieren Manchmal will man eine Nachricht nicht nur lesen, sondern auch in irgendeiner Weise weiterverarbeiten oder für die Nachwelt festhalten. Dazu bietet OpenXP im Menü Nachricht®Extrakt die Möglichkeit, einzelne oder auch mehrere Nachrichten in eine Datei zu schreiben. In einer zukünftigen Version wird es dann auch möglich sein, mehrere Nachrichten in mehreren Dateien abzulegen. Unter Nachricht®Extrakt®Alt.. wird eingestellt, in welcher Form die Nachricht(en) extrahiert werden soll(en). Es gibt vier Möglichkeiten: Tabelle 3-9. Nachricht®Extrakt®Als.. Text mit Kopf so werden die Nachrichten im Lister angezeigt Text ohne Kopf dies ist der reine Nachrichtentext Quote als Quote eben Puffer die Nachricht wird in Pufferform extrahiert, d.h. in der gleichen Form, in der sie empfangen wurde. Binärnachrichten können nur als Puffer oder Text ohne Kopf extrahiert werden. Bei anderer Einstellung extrahiert OpenXP immer nur den reinen Nachrichten-Inhalt. 3.10.1. UUcodierte Nachrichten In vielen Netzen sind keine Binärnachrichten möglich - in diesen Netzen werden Binärdaten mit uuencode, einem UNIX-Programm, als ASCII-Daten codiert. Uu-codierte Nachrichten fangen typischerweise so oder ähnlich an: begin 644 datei.ext M1TE&.#=A@ +@ 9 /___RP @ +@ 0 "^XR/JHJ:JKK*VNKZ"ALK.TM;w OpenXP besitzt im Extrakt-Menü einen schnellen, eingebauten UUdecoder, mit dem Sie solche Nachrichten wieder in Binärdateien umwandeln können. Zusätzlicher Text zu Beginn oder Ende der Nachricht wird dabei ignoriert. Der Name der Originaldatei ist normalerweise in der begin-Zeile enthalten. Wenn die Datei von einem anderen Betriebssystem stammt, ist der Dateiname allerdings evtl. nicht unter DOS gültig (z.B. mehrere Punkte); in diesem Fall müssen Sie den Namen von Hand korrigieren, oder einen neuen Namen angeben. Im Usenet ist es üblich, große uu-codierte Dateien in mehreren Teilen von 64 KByte zu verschicken. Um solche Nachrichten zu decodieren, müssen Sie die einzelnen Teile vorher markieren. Achten Sie darauf, daß keine Nachrichten markiert sind, die nicht dazugehören (evtl. Ctrl-E drücken)! OpenXP kann im Editor Dateien uu-codieren, siehe Kapitel 6.2.6. 3.11. Wartung 3.11.1. Halten, Löschen und Reorganisation Da beim Arbeiten mit OpenXP praktisch täglich neue Nachrichten zur Datenbank hinzukommen, muß es natürlich auch eine Möglichkeit geben, um alte und unwichtige Nachrichten wieder verschwinden zu lassen. Dazu dient der Menüpunkt Wartung®Reorganisation; es werden alle Nachrichten gelöscht, die die Haltezeit bzw. -anzahl des betreffenden Brettes überschritten haben. Dieser Vorgang ist sehr aufwendig und kann ein wenig länger dauern. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, gezielt einzelne Nachrichten zum Löschen zu markieren oder von der Reorganisation auszunehmen. Ersteres geschieht mit L oder Del im Nachrichtenfenster, letzteres mit H oder Ins. Zu löschende Nachrichten erhalten dadurch die Markierung -, zu haltende Nachrichten die Markierung +. Durch nochmaliges Drücken von L bzw. H kann diese Markierung wieder aufgehoben werden. Es ist empfehlenswert, die Daten regelmässig zu reorganisieren, z.B. täglich oder alle 2-3 Tage. 3.11.2. Packen Beim Löschen von Nachrichten bleiben zwangsläufig Lücken in der Datenbank zurück. Diese Lücken werden durch eingehende, neue Nachrichten wieder geschlossen. Ist jedoch der Platz auf Ihrer Festplatte knapp, und der verschwendete Platz ist z.B. wegen eines großen Abstandes zwischen den letzten beiden Reorganisationen sehr groß, dann können Sie mit Wartung®Packen OpenXP dazu zwingen, den Platz wieder freizugeben. Das Packen ist ebenfalls sehr aufwendig und dauert daher eine Weile. 3.11.3. Dupes löschen Diese Programmfunktion löscht alle doppelten Nachrichten aus der Datenbank. Solche Duplikate - Dupes genannt - treten im normalen Pointbetrieb nie auf. Sie werden den Dupe-Killer nur dann benötigen, wenn Sie mit XPoint®Import®Puffer einlesen oder mit einem entsprechenden Aufruf-Parameter eine Pufferdatei manuell mehrfach eingelesen haben, oder wenn Sie ein Brett aus mehreren Boxen gleichzeitig beziehen. Der Dupe-Löscher versieht alle Nachrichten mit gleicher Nachrichtenkennung (Message-ID) und gleichem Absendedatum mit einer Löschmarkierung; endgültig gelöscht werden die Nachrichten erst bei der nächsten Reorganisation. Ausgenommen von der Dupe-Überprüfung sind Nachrichten, die auf Halten stehen, und Nachrichten ohne Message-ID. Bitte beachten Sie, daß OpenXP beim Archivieren von Nachrichten die Message-ID entfernt, um zu verhindern, daß die Kopien als Dupes erkannt und gelöscht werden. In der Datei dupes.log wird eine Liste aller Dupes aufgezeichnet. Aus technischen Gründen kann bei Dupes in PM-Brettern leider nicht der Brettname angegeben werden. Anmerkung: Hinweis: Dupes, die in unterschiedlichen Brettern liegen, sind vom DupeCheck ausgeschlossen. Dies ist nötig, da die Weiterleit-Funktion des ZERBERUS-Programms die Message-ID der Original-Nachricht kopiert und dadurch Dupes erzeugt. Informationen zu den übrigen Menüpunkten des Wartungs-Menüs entnehmen Sie bitte der Online-Hilfe. Kapitel 4. Netzländische Spezialitäten Fast jedes Mailbox-Netz verfügt über technische Details, durch die es sich von anderen Netzen unterscheidet. In den folgenden Kapiteln sind solche speziellen Features beschrieben, die von OpenXP unterstützt werden. Eigentlich würde auch die in Kapitel 3.7 beschriebene Nachrichtencodierung hierher gehören, aber es ist damit zu rechnen, daß sie in absehbarer Zeit auch in anderen Netzen einsetzbar sein wird. Informationen zu speziellen Fido- und Usenet-Features finden Sie in den Dateien fido.txt bzw. uucp.txt. 4.1. MausNet: Info-Files In den meisten Netzen können Sie nur eine Brett- und Userliste und, wenn Sie Glück haben, noch eine Systemliste anfordern. Bei MausTausch dagegen gibt es eine ganze Reihe von Informationstexten, die sogenannten Info-Files, die auch einen Netzplan, Bedienungshinweise, Informationen über Online-Zeiten und Beiträge u.v.a. enthalten. Sie können diese Texte auf zwei Arten anfordern: • manuell: Wählen Sie den gewünschten Text unter Nachricht®Brettmanager®Sonstiges. Der Text wird Ihnen beim nächsten Netcall automatisch zugesandt und im Brett /»Mausinfos abgelegt. • automatisch: Stellen Sie unter Nachricht®Brettmanager®Maus-Infos ein, in welchen Abständen (in Tagen) OpenXP geänderte Texte bestellen soll. Wohlgemerkt: Die Texte werden Ihnen nur zugeschickt, wenn sie sich seit dem letzten Mal geändert haben. Bei Texten, die nicht automatisch angefordert werden sollen, tragen Sie eine 0 ein. Infofiles, die durch automatisches Bestellen mehrfach im Mausinfo-Brett vorhanden sind, werden bei der Nachrichten-Reorganisation (s. Kap. 3.11.1) bis auf das neueste Exemplar gelöscht. 4.2. MausNet: Nachrichtenstatus Alle persönlichen Nachrichten, die Sie im MausNet versenden, besitzen einen Nachrichtenstatus, auch Bearbeitungsstatus genannt. Eine gerade abgesandte Nachricht hat den Status ungelesen. Sobald sie ins Netz übertragen wird, ändert sich der Status in im Netz. Danach folgen weitere Status, bis die Nachricht schließlich den Status gelesen erhält. Bei OpenXP können Sie die Status auf zweierlei Weise verfolgen: Zum einen werden alle geänderten Status automatisch als Nachrichten im Brett /»Mausstatus abgelegt, zum anderen wird beim Lesen von selbstgeschriebenen PMs der Status, sofern er nicht ungelesen ist, im Nachrichtenkopf angezeigt. Die genaue Bedeutung der einzelnen Status ist: Tabelle 4-1. Nachrichtenstatus im MausNet im MausNet die Nachricht wurde von Ihrer Serverbox ins Netz übertragen. angekommen die Nachricht ist in der Empfängerbox angekommen. beim Gateway die Nachricht ist beim Gateway zum Zielnetz (Schnittstelle zwischen zwei Netzen) angekommen. Das Zielnetz unterstützt keine Nachrichtenstatus, d.h. Sie werden keine weiteren Status zu dieser Nachricht mehr erhalten. zurückgestellt die Nachricht ist beim Empfänger angekommen, aber er hat sie zunächst nicht anzeigen lassen, sondern für späteres Lesen zurückgestellt. im Tausch die Nachricht wurde dem Empfänger per MausTausch zugestellt. gelesen je nach Programm, mit dem der Empfänger arbeitet, bedeutet dies, daß er die Nachricht erhalten oder gelesen hat. Falls er mit OpenXP arbeitet, bedeutet es erhalten; Lesebestätigungen werden von OpenXP aus Gründen des Datenschutzes nicht erzeugt. weitergeleitet der Empfänger hat die Nachricht an jemand anderen weitergeleitet. Inwieweit er sie nun gelesen hat oder nicht, weiß ich auch nicht. beantwortet der Empfänger hat die Nachricht gelesen und beantwortet. ??? es sollen gerüchtehalber schon Status aufgetaucht sein, die es gar nicht geben dürfte (it's not a trick, it's Maus - H.L.). Sollte Ihnen dies einmal passieren, bitte ich um eine kurze Mitteilung, damit ich versuchen kann, die Bedeutung des neuen Status ausfindig zu machen. Wenn Sie die Nachrichtenstatus nicht benötigen, können Sie sie auch über dem Schalter Bearbeitungsstatus anfordern bei Config®Optionen®Netze deaktivieren. Für eingehende PMs meldet OpenXP normalerweise automatisch den Status gelesen zurück. Auf Wunsch können Sie jedoch auch den Schalter autom. Lesebestätigungen versenden bei Config®Optionen®Netze abschalten. In diesem Fall haben Sie nach dem Lesen jeder ungelesenen Nachricht die Wahl, ob die Nachricht den Status gelesen oder zurückgestellt erhalten soll. Zurückgestellte Nachrichten werden mit einem z in der Nachrichtenliste gekennzeichnet. Nach dem erneuten Lesen dieser Nachrichten haben Sie die Möglichkeit, den Status von zurückgestellt endgültig in gelesen zu ändern. Status gelöscht Über den Nachrichtenstatus gelöscht ist es möglich, eine bereits verschickte Nachricht wieder zu löschen, sofern sie von der Box noch nicht ins Netz versandt wurde. Wählen Sie dazu einfach die betreffende Nachricht und verwenden Sie den Menüpunkt Nachricht®Weiterleiten®Cancel. OpenXP schickt dann beim nächsten Netzanruf eine Lösch-Statusinformation zur MAUS. 4.3. Z-Netz: Fileserver Im Fido-Netz gibt es schon seit Langem die Möglichkeit, Dateien bei Mailboxen zu requesten, d.h. zu bestellen. Dazu wird der betreffenden Box einfach mitgeteilt, welche Dateien man haben möchte, und die Box sendet die entsprechende Datei dann per Netcall. Es gibt viele Boxen, die ein größeres Archiv an Dateien besitzen, die zum Bestellen bereitliegen - näheres hierzu steht in fido.txt. Im Zerberus-Programm wurde ursprünglich leider keine Möglichkeit vorgesehen, solche FileServer aufzubauen und Dateien zum Bestellen freizugeben. Abhilfe schafft da jedoch das Shareware-Programm SendZMsg von Matthias Watermann, das FileServer-Dienste durch Zerberus-Boxen ermöglicht. Inzwischen gibt es z.B. im Z-Netz eine ganze Reihe von FileServern, die ihren Points oder anderen Sysops über SendZMsg oder ein dazu kompatibles Programm die Möglichkeit bieten, Dateien per Netcall zu bestellen. Die Funktionsweise von SendZMsg gleicht der von MAPS: Das Programm wird wie ein User angesprochen - üblicherweise mit dem Namen FILESERVER - und empfängt seine Befehle in der Betreffzeile. Die wichtigsten Befehle sind: Tabelle 4-2. Fileserverbefehle im Z-Netz HILFE fordert eine Hilfestellung des Fileservers an SEND Dateiname bestellt die angegebene Datei - die Datei kann dann beim nächsten Netcall abgeholt werden FILES bestellt die aktuelle Dateiliste Desweiteren gibt es noch die Befehle TRANSFER und SERVICE, die jedoch nur selten angeboten werden und daher hier nicht weiter erläutert werden sollen. Genauere Dokumentation zu allen Fileserver-Kommandos finden Sie in der Dokumentation von SendZMsg. OpenXP bietet eine sehr komfortable Schnittstelle zu SendZMsg - ähnlich der Schnittstelle zu MAPS. Zunächst muß ein Fileserver, dessen Dienste Sie in Anspruch nehmen möchten, unter Edit®Systeme eingetragen werden. Wichtig ist, daß der Name der Box und der Name des Fileservers - i.d.R. FILESERVER - korrekt eingetragen sind. Das Service-Paßwort wird zum Bestellen von Dateien nicht benötigt. Ist ein Fileserver erst einmal eingetragen, können Sie mit Nachricht®Fileserver®Liste_anfordern die aktuelle Dateiliste bestellen und diese im übernächsten Netcall abholen. Normalerweise erkennt OpenXP eine Dateiliste genau wie eine MAPS-Brettliste am Betreff und liest diese in die Datei box.fl ein. Klappt dies aus irgendeinem Grund nicht, können Sie die Dateilisten-Nachricht auch mit Nachricht®Fileserver®Liste®Nachricht_einlesen von Hand einlesen. Außerdem gibt es Fileserver, die ihre Liste als gepackte Datei versenden. In diesem Fall müssen Sie die Liste mit x im Archiv-Viewer extrahieren und dann mit Nachricht®Fileserver®Liste®Datei_einlesen einlesen. Das Bestellen von Dateien erfolgt analog zum Bestellen von Brettern: markieren Sie mit Space die gewünschten Dateien in der Dateiliste und drücken Sie Enter; OpenXP erzeugt dann die entsprechenden SEND-Nachrichten an den Fileserver. 4.4. ZConnect: Direkt- und Eilnachrichten Im FidoNet können Sie eilige Nachrichten jederzeit direkt beim Zielsystem abliefern - als sogenannte Crash Mail (s. auch fido.txt). Im Z-Netz gibt es diese Möglichkeit leider nicht, da nur wenige Systeme die Möglichkeit von Gast-Netcalls anbieten. Um wichtige Nachrichten trotzdem schnell und direkt beim Zielsystem abliefern zu können, gibt es die Möglichkeit, die Nachrichten durch die Mailbox direkt beim Zielsystem abliefern zu lassen. Beim alten Netcall-Format mußten Sie dazu Online bei der Mailbox anrufen; beim neuen ZConnect-Format können Sie die Nachrichtenpriorität dagegen im Pointprogramm festlegen: Drücken Sie einmal R im Sendefenster, um eine PM als Direktmail zu versenden, oder zweimal R für eine Eilmail. Mit einem dritten R wird die Priorität wieder auf normal umgeschaltet. Direktmails werden zur nächsten regulären Netcallzeit der Box per Direkt-Anwahl an die Zielbox verschickt, d.h. sie erreichen garantiert innerhalb eines Tages den Empfänger. Eilmails werden sofort nach Ihrem Anruf per Direkt-Anwahl an die Zielbox abgesetzt. Beachten Sie, daß Direkt- und Eilmails gebührenpflichtig sind! Wenn Ihr Benutzerkonto nicht genügend Deckung aufweist, wird die Box Ihre Nachricht nicht als Eil- bzw. Direktmail absenden. Beachten Sie auch, daß Eilmails die Mailbox für einige Zeit blockieren; bei Boxen, die über nur einen Modemzugang verfügen, sollten Sie sie daher möglichst nicht zu den Hauptauslastungszeiten am Abend versenden. Nicht alle ZConnect-Boxen bieten für Points die Möglichkeit, Eil- oder Direktmails abzusenden. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Sysop. 4.5. ZConnect und RFC (Usenet): Nachrichten umleiten Vielleicht haben Sie schon entdeckt, daß Sie bei Edit®Boxen für Usenet- und ZConnect-Server eine PM-Vertreteradresse einstellen können. Dies ist eine Adresse, die als zusätzliche Information bei jeder Ihrer Nachrichten mitgeschickt wird und die angibt, wohin PM-Replies auf Ihre Nachrichten umgeleitet werden sollen. Dies ist insbesondere dann nützlich, wenn Sie Nachrichten über verschiedene Server verschicken, aber Mails bevorzugt nur an einer Adresse erhalten möchten. Wahlweise können Sie solche Vertreteradressen auch einzeln pro Nachricht angeben. Verwenden Sie dazu einfach den Zusatz-Schalter im Sendefenster. An gleicher Stelle ist auch die Eingabe einer Vertreteradresse für öffentliche Nachrichten möglich - dies ist normalerweise der Name eines Brettes, in das alle öffentlichen Replies auf die Nachricht umgeleitet werden sollen, z.B. der Name eines Diskussionsbrettes im Usenet (im Usenet wird oft zwischen Informations- und Diskussionsbrettern getrennt; näheres dazu in uucp.txt). Genau wie die PM-Vertreteradresse kann auch der Brettvertreter (pro Brett) fest eingestellt werden. Verwenden Sie dazu die Zugriff-Option im Bearbeitungsmodus (Spezialmodus); die ebenfalls dort einstellbare Schreibsperre muß in diesem Fall abgeschaltet sein. 4.6. ZConnect und RFC: Crosspostings Dieses Kapitel setzt die Kenntnis des OpenXP-Nachrichtenkopie / Verteiler-Mechanismus voraus. Falls Sie damit noch nicht vertraut sind, lesen Sie zunächst bitte Kapitel 5.11. In herkömmlichen Netzen hat jede Nachricht genau einen Empfänger. Gehört eine öffentliche Nachricht zu mehreren Themenbereichen, oder hat eine PM mehrere Empfänger, so bleibt Ihnen nichts anders übrig, als die Nachricht mehrfach zu versenden. Dies ist zwar mit OpenXP recht einfach, aber durch die Kopien wird das Netz unnötig belastet. Außerdem müssen Sie, wenn Sie vor dem Absenden einen Fehler entdecken, alle Kopien der Nachricht einzeln nachbearbeiten. Bei ZConnect läßt sich dieses Problem sehr elegant umgehen: Hier kann jede Nachricht beliebig viele Empfänger haben; die Nachricht wird dann nur einmal verschickt, taucht aber in allen angegebenen Brettern auf bzw. wird an alle angegebenen Empfänger verteilt. Auch bei RFC-Nachrichten (im Usenet; s. uucp.txt) gibt es diese Möglichkeit, allerdings mit Einschränkung auf öffentliche Nachrichten. Zwar ist OpenXP in der Lage, auch mehrere RFC-PMs zu einer Nachricht zusammenzufassen - was die Bearbeitung sehr erleichtert -, allerdings werden diese trotzdem getrennt abgeschickt. Genaugenommen trifft der Begriff Crossposting nur auf öffentliche Nachrichten zu, aber da der Mechanismus bei PMs fast der gleiche ist, habe ich den Begriff einfach einmal darauf ausgeweitet. 4.6.1. Erzeugen von Crosspostings Um ein Crossposting zu erhalten, ist keine besondere Vorgehensweise nötig. Geben Sie einfach wie in Kapitel 5.11 beschrieben alle gewünschten Kopien-Empfänger an. OpenXP faßt dann beim Absenden automatisch so viele Nachrichten wie möglich zu Crosspostings zusammen. Senden Sie z.B. per Verteiler eine PM an zwei Fido- und vier ZConnect-User, dann werden daraus drei Nachrichten: Zwei einzelne Fido- und eine kombinierte ZConnect-Nachricht. Ein Crossposting taucht in allen angegebenen (öffentlichen und PM-) Brettern als unversandte Nachricht auf, ist physikalisch aber nur einmal auf Ihrer Festplatte vorhanden. Bearbeiten Sie die Nachricht in einem der Bretter mit Nachricht®Unversandt®.., so werden die Exemplare in allen Brettern gleichzeitig geändert. Sofern sinnvoll, geben Sie bei Crosspostings bitte zusätzlich ein Antwortbrett an (siehe vorausgehendes Kapitel: Brett-Vertreter), damit Antworten auf Ihre Nachricht nicht wieder als Crossposting in sämtliche Bretter geschickt werden. 4.6.2. CrossPosting-Empfänger markieren Noch einfacher ist es, die gewünschten Empfänger einfach in der User- und Brettliste zu markieren und anschließend mit Shift-B eine Nachricht zu schreiben. Diese Vorgehensweise ist aus Sicherheitsgründen nur bei Crosspostings - nicht bei normalen Nachrichten - möglich und auf maximal 15 Empfänger beschränkt. 4.6.3. auf Crosspostings antworten Wenn Sie auf eine öffentliche Nachricht mit mehreren Empfängern antworten, geht die Antwort automatisch an alle Bretter, in denen auch die Bezugsnachricht verschickt wurde. Das Besondere dabei ist, daß auch Bretter darunter sein können, die Sie gar nicht beziehen. Ein Crossposting wird immer an alle Systeme weitergeleitet, die mindestens eines der angegebenen Bretter führen; auf diese Weise kann auch eine Antwort in einem Brett von System A über System B nach System C gelangen, obwohl das Brett bei System B gar nicht bekannt ist. Wenn Sie auf eine öffentliche Nachricht antworten und dabei in Bretter schreiben, die OpenXP nicht kennt, stellt OpenXP in der Liste der Kopienempfänger den betreffenden Brettern den Servernamen im Format +Server: voran. Dies ist nötig, um die Empfänger wieder korrekt zu einem Crossposting zusammenfassen zu können; Sie dürfen diese Serverangabe also nicht löschen. Natürlich steht es Ihnen frei, nicht in alle Bretter der Bezugsnachricht zu antworten. Oft ist dies auch gar nicht sinnvoll, wenn sich das Thema einer Diskussion geändert hat. Sie können im Sendefenster mit K jederzeit einzelne Crossposting-Empfänger löschen oder neue hinzunehmen. 4.6.4. Crosspostings und neue Bretter Normalerweise legt OpenXP neue Bretter für eingehende Nachrichten automatisch an. Bei Crosspostings würde dies zu Unmengen von ungewünschten, neuen Brettern führen, da Sie Crosspostings auch dann erhalten, wenn Sie nicht alle der Empfängerbretter bestellt haben. Daher legt OpenXP beim Eingang von Crosspostings grundsätzlich keine neuen Bretter an. Wenn noch keines der Empfängerbretter in der Brettübersicht vorhanden ist, landen die Nachrichten in einem Brett mit dem Namen /Nix. 4.6.5. Mega-Crosspostings In letzter Zeit hat sich in den Netzen die Unsitte ausgebreitet, vermeintlich wichtige Nachrichten als Crossposting in dutzende von Brettern zu senden. Zwar wird die Nachricht physikalisch nur einmal verschickt, aber die sehr lange Empfängerliste wird trotzdem als störend empfunden - vor allem, weil es gegen den Grundsatz verstößt, Nachrichten möglichst genau in das oder die (wenigen) Bretter zu senden, in das / die sie thematisch am besten passen. Außerdem existieren zahlreiche fehlerhaft arbeitende Programme im Netz, die solche Massen-Crosspostings nicht korrekt verarbeiten können. Aus diesem Grund ist das Erzeugen von öffentlichen Crosspostings bei OpenXP auf maximal 15 Empfänger beschränkt. Kapitel 5. OpenXP für Fortgeschrittene 5.1. Brettgruppen Es gibt eine Reihe von Einstellungen, die für viele Bretter gleich sind. Damit Sie diese Daten nun nicht für jedes Brett einzeln ändern müssen und durch das einzelne Speichern unnötiger Platz belegt wird, können Sie Bretter zu Brettgruppen zusammenfassen und diese Einstellung damit für alle zusammengehörenden Bretter gleichzeitig vornehmen. Das Bearbeiten der Brettgruppen erfolgt mit Edit®Gruppen, das Einstellen der Gruppen für einzelne Bretter mit Edit im Bearbeitungsmodus des Brettfensters. Jedes Brett gehört zu genau einer Brettgruppe. Drei Gruppen sind bereits werksmäßig vorhanden; diese Gruppen können auch nicht gelöscht werden: Tabelle 5-1. Brettgruppen Intern Bretter dieser Gruppe sind nur OpenXP-intern, also nur auf Ihrem Rechner vorhanden. Solche Bretter sind entweder gar nicht beschreibbar, oder die geschriebenen Nachrichten werden nur OpenXP-intern gespeichert. Ein Beispiel sind z.B. die PM-Bretter. Lokal Diese Gruppe ist für Bretter gedacht, die sich lokal innerhalb Ihrer Serverbox befinden. Dies ist jedoch nicht zwingend. Netz Eine allgemeine Gruppe für Netz-Bretter. Alle mit H neu angelegten Bretter gehören zunächst zu dieser Gruppe. Mit N können Sie beliebig viele weitere lokale und Netz-Brettgruppen anlegen. Der ursprüngliche Grund für die Einführung von Brettgruppen war die Tatsache, daß in unterschiedlichen Netzen unterschiedliche Größenlimits für Nachrichten existieren. Beim Versenden von Nachrichten, die die erlaubte Größe überschreiten, erscheint im Sendefenster ein entsprechender Hinweis (s. Kapitel 3.5). Da es für User im Gegensatz zu Brettern keine Gruppeneinteilung gibt, können für PMs in Config®Optionen®Netze®PM-Limits eigene Größenlimits eingestellt werden. Zur Zeit gelten die folgenden Limits: Tabelle 5-2. max. Nachrichtengröß in den Netzen Z-Netz Hier gibt es kein einheitliches Größenlimit. Je größer eine Nachricht ist, desto unwahrscheinlicher ist es, daß sie ankommt. Nachrichten unter 64 KB Größe sind normalerweise kein Problem. MausNet 16000 Bytes für Textnachrichten. Binärnachrichten werden von OpenXP zur Übertragung im MausNet als Text codiert und nehmen dabei an Umfang zu; dadurch liegt die effektive Binärnachrichten-Grenze bei ca. 11 KByte. FidoNet Es gibt kein offizielles Limit, aber die meisten Programme im Netz schränken die Nachrichtengröße erheblich ein. Nachrichten bis zu 16 KByte (16384 Bytes) kommen mit großer Wahrscheinlichkeit an, Nachrichten über 32 KByte (32768 Bytes) kommen mit großer Wahrscheinlichkeit nicht oder nur gekürzt an. RFC/UUCP Es gibt kein offizielles Limit. MagicNET Offiziell 500 Zeilen. Die meiste Software verarbeitet aber mehr. Neben den Größenangaben können für die Brettgruppen die Art der Umlautbehandlung sowie eigene Kopf-, Quote- und Signatur-Schablonen eingestellt werden. Alle Bretter, die zur gleichen Gruppe gehören, können im Brettfenster mit Ctrl-G gleichzeitig markiert werden. Dadurch läßt sich z.B. sehr einfach der Server einer kompletten Brettgruppe wechseln. Bretter, die beim Nachrichteneinlesen automatisch angelegt werden, werden immer der Gruppe des alphabetisch nächstliegenden Bretts zugeordnet, oder - falls das nachfolgende Brett zur Gruppe Intern gehört - der Gruppe Netz. 5.2. Nachrichten weiterleiten oder archivieren 5.2.1. Nachrichten weiterleiten Manchmal entdeckt man irgendwo eine Nachricht, die man gerne an einen bestimmten User weiterleiten würde. Oder Sie haben einen Brief an einen User geschrieben und möchten gerne eine Kopie dieses Briefes einem anderen User zukommen lassen. Oder in einem Brett steht eine Nachricht, die eine Frage beantworten würde, die in einem ganz anderen Brett gestellt wurde. Oder Sie möchten auf eine Nachricht antworten, finden jedoch, daß die Antwort besser in einem anderen Brett aufgehoben wäre. Für diese Fälle besitzt OpenXP unter Nachricht®Weiterleiten die Möglichkeit, Nachrichten auf verschiedene Weise an andere User oder Bretter weiterzuleiten. Die Nachricht kann kopiert werden, sie kann u.U. aber auch zitiert oder vor dem Kopieren editiert werden. Für das Kopieren und das QuoteTo gibt es eigene Schablonen, die unter Edit®Schablonen bearbeitet werden können. Die Weiterleit-Funktionen Kopie, EditTo und QuoteTo haben alle eine gemeinsame Eigenschaft: Sie setzen als Absender der neuen Nachricht Ihre eigene Adresse ein; der Originalabsender ist dagegen nur innerhalb des - beliebig editierbaren - Nachrichtentextes aufgeführt. Im Usenet, im MausNet und bei ZConnect haben Sie dagegen auch die Möglichkeit, mit Nachricht>®Weiterleiten®Original eine Nachricht mit unverändertem Inhalt und mit Originalabsender weiterzuleiten (im MausNet nur bei PMs). Antworten auf diese Nachricht gehen dann an den Originalabsender statt an Sie. Wichtig: Die Weiterleit-Funktionen sind nicht dazu gedacht, um vermeintlich wichtige Fragen oder Mitteilungen in mehrere Bretter gleichzeitig zu senden. Solche Mehrfach-Nachrichten sind in allen Netzen unerwünscht und erzeugen unnötige Telefonkosten. 5.2.2. Nachrichten archivieren Neben dem Extrahieren gibt es auch die Möglichkeit, Nachrichten innerhalb von OpenXP zu archivieren. Legen Sie dazu zunächst entsprechende Archivbretter an. Diese Bretter müssen zur Gruppe Intern gehören. Nehmen wir einmal an, Ihre Archivbretter hießen /ARCHIV-DFUE /ARCHIV-TEXTE /ARCHIV-SONSTIGES dann tragen Sie unter Config®Optionen®Allgemeines im Feld Archiv-Bretter einfach /ARCHIV- ein. Nun können Sie beliebige Nachrichten mit Nachricht®Weiterleiten®Archiv oder mit Alt-A in die betreffenden Bretter kopieren. Weiterhin gibt es auch die Möglichkeit der PM-Archivierung. Wählen Sie dazu die zu archivierende Nachricht und drücken Sie Alt-P. Falls es sich um eine eingehende PM handelt, wird sie in das User-Brett des betreffenden Users verschoben, in dem sich auch alle Nachrichten befinden, die Sie selbst an diesen User geschrieben haben. Dadurch behalten Sie einen sehr guten Überblick über jeden Briefverkehr. Codierte Nachrichten werden bei der PM-Archivierung automatisch decodiert. Handelt es sich bei der archivierten Nachricht nicht um eine PM, so wird sie als Kopie im User-Brett abgelegt. Dadurch können Sie im gleichen Brett neben Ihren Antworten auf öffentliche Nachrichten eines Users auch die Originalnachrichten ablegen. Ein kleiner technischer Hinweis am Rande: Beim Archivieren wird die Message-ID (Nachrichtenkennung) um ein Zeichen nach rechts rotiert. Dadurch wird verhindert, daß die archivierte Nachricht durch Nachricht®Wartung®Dupes_löschen entfernt wird. 5.3. Automatische Netcalls OpenXP bietet verschiedene Möglichkeiten, um Netzanrufe zu automatisieren; diese sollen im folgenden genauer beschrieben werden. Bitte beachten Sie, daß für alle Netcall-Automatismen die Wartezeit zwischen zwei Anrufen durch die Einstellung Wählpause unter Edit®Boxen®Edit®Modem festgelegt wird. Noch zwei Bemerkungen vorweg: Der Screen-Saver funktioniert zur Zeit (noch) nicht während der Wartezeiten zwischen mehreren Netcalls. Bei längeren Wartezeiten empfiehlt sich also ein Abschalten des Monitors. Treten während eines automatischen Vorgangs (Netcall, Reorg usw.) Fehler auf, dann wartet OpenXP nur für eine intern vorgegebene Zeit (i.d.R. einige Minuten) auf einen Tastendruck des Benutzers; danach fährt es automatisch fort. Damit Sie nachher nicht rätseln müssen, warum irgendetwas nicht funktioniert hat, werden solche Fehler mit Datum und Uhrzeit in der Datei errors.log aufgezeichnet. 5.3.1. verzögerter Netcall mit Netcall®Uhrzeit Mit dieser Funktion wird ein einzelner Netzanruf zu einem bestimmten Zeitpunkt innerhalb der nächsten 24 Stunden ausgeführt. Geben Sie einfach die Uhrzeit und den Namen der anzurufenden Box an; alles Weitere übernimmt OpenXP. Mit Esc kann der Wartevorgang jederzeit abgebrochen werden. 5.3.2. Netzanruf bei mehreren Boxen mit Netcall®Alle Hier können Sie eine Liste von Boxen (getrennt durch Leerzeichen) angeben - OpenXP ruft dann so lange abwechselnd bei den einzelnen Boxen an, bis alle Netcalls erfolgreich waren. Vorgabe für die anzurufenden Boxen sind all diejenigen, bei denen Sie Edit®Boxen®Edit®Diverses Netcall_Alle eingeschaltet haben. Nach Rückkehr zum Programm gelten alle bei diesen Netcalls eingegangenen Nachrichten als neue Nachrichten seit dem letzten Netcall. 5.3.3. Die Netcall-Automatik von OpenXP Die oben angeführten Möglichkeiten sind zwar recht nützlich, erfüllen aber bei weitem nicht alle Ansprüche an eine leistungsfähige, zeitgesteuerte Netcallautomatik. Daher erlaubt OpenXP das Definieren von Timing-Listen (Netcall®Timing-Liste). In einer solchen Liste ist genau festgelegt, welche Aktionen wann wie ausgeführt werden sollen. Hier ein Beispiel: + 22:00-22:59 01.01.-31.12. ....... NETCALL HOT + 22:20-23:59 01.01.-31.12. . . .. NETCALL JOKL + 00:05-01:30 01.01.-31.12. . . REORG + 01:45-01:46 01.01.-31.12. ....... EXEC c:\tools\compress.bat + 03:00-03:00 10.12.-10.12. ....... QUIT Das + bedeutet, daß eine Zeile aktiv ist - inaktive Zeilen werden ignoriert. Danach steht der Zeitbereich, in dem die Aktion ausgeführt werden soll, und anschließend der Datumsbereich, für den der Eintrag gültig ist. Die merkwürdigen .-Zeichen stehen für die einzelnen Wochentage, und als letztes folgt der eigentliche Befehl. Wenn Sie die obige Timing-Liste ausführen (mit Netcall®Bereitschaft), dann passiert also folgendes: OpenXP wartet zunächst bis 22:00 und beginnt dann Netcall-Versuche bei der HOT. Diese setzt es so lange fort, bis ein Netcall erfolgreich war, spätestens aber bis 22:59:59. Falls es ein Montag, Mittwoch, Freitag oder Samstag ist, beginnt das Programm außerdem ab 22:20, in den HOT-Netcallpausen Netcalls bei der JOKL durchzuführen (es sei denn, der HOT-Netcall war bereits erfolgreich - dann wird eben nur noch bei der JOKL angerufen). Spätestens um 00:00 werden alle Netcall-Aktivitäten eingestellt. Fünf Minuten später wird dann - vorausgesetzt, es ist Montag oder Donnerstag - die Datenbank reorganisiert. Anschließend wird eine externe Batchdatei zum Defragmentieren der Festplatte gestartet. Danach macht OpenXP eine Pause bis 22:00, um das Ganze wieder von vorne zu beginnen, es sei denn, Sie brechen den Vorgang mit Esc ab. Tun Sie das nicht, dann fährt OpenXP bis zum 9. Dezember mit der Netcallerei fort und beendet sich am folgenden Tag um 3:00 von alleine. Sie sehen, die Netcall-Automatik ist nicht ganz einfach, aber dafür sehr leistungsfähig. Die Timing-Liste müssen Sie natürlich nicht in der oben gezeigten Form von Hand erstellen; die Eingabe erfolgt wie gewohnt über eine Auswahlliste und Dialogboxen; alles Weitere dazu steht in der Online-Hilfe von Netcall®Timing-Liste. Es können bis zu 99 verschiedene Timing-Listen angelegt werden. Neben NETCALL, REORG und QUIT gibt es noch den Befehl PACK, der die Datenbank packt (was auch sonst), und den Befehl END, der die Abarbeitung der Liste beendet, ohne das Programm zu verlassen. Bei QUIT kann optional noch ein ERRORLEVEL-Wert angehängt werden. Die Werte 0-9 sind für den Eigengebrauch von OpenXP reserviert (s. Anhang A.3); verwenden Sie also bitte möglichst Werte zwischen 10 und 255. Auf diese Weise kann der Aufruf externer Programme von OpenXP aus indirekt gesteuert werden. Sie können auch beliebige Programme mit EXEC direkt aufrufen. Was Sie auch noch wissen sollten: In der Datei timing.dat merkt sich OpenXP, welche Aktion wann zum letzten Mal ausgeführt wurde. Wenn Sie nun um 20:00 einen Netcall bei der HOT durchführen und anschließend folgende Timing-Liste aktivieren .. + 19:00-21:00 01.01.-31.12. ....... NETCALL HOT .. dann wundern Sie sich bitte nicht, wenn OpenXP keine weiteren Einträge für heute (oder so ähnlich) anzeigt: Zwischen 19:00 und 21:00 wurde ja bereits ein Netcall durchgeführt, und daher ignoriert OpenXP diesen Eintrag für das gleiche Datum. Am nächsten Tag wird natürlich um 19:00 eine neue Netcall-Versuchsreihe gestartet. Und auch hier gilt: Alle während der einzelnen Netcalls eingegangenen Nachrichten gelten nach Beendigung der Netcall-Automatik als neue Nachrichten seit dem letzten Netcall. Die gleiche Überprüfung findet auch beim Ausführen externer Programme statt. Wenn Sie folgende Timingliste verwenden .. + 20:00-21:59 01.01.-31.12. ....... EXEC scan /HISTORY scan.log + 21:00-21:15 01.01.-31.12. ....... NETCALL VIRENBOX + 21:45-23:30 01.01.-31.12. ....... EXEC scan /HISTORY scan.log .. und der erste Virensuchlauf zwischen 21:45 und 21:59 ausgeführt wird, dann entfällt der zweite Virensuchlauf, weil der betreffende Befehl bereits zwischen 21:45 und 23:30 ausgeführt wurde. Sie sollten also entweder Überschneidungen vermeiden, oder unterschiedliche Befehle verwenden - es genügt schon das Einfügen eines zusätzlichen Leerzeichens. Bei dem Befehl QUIT ist es manchmal sinnvoll, daß das Programm unbedingt beendet wird, manchmal wäre aber auch ein Eintrag von QUIT in der timing.dat sinnvoll - insbesondere dann, wenn Sie den ERRORLEVEL-Parameter verwenden, um über eine Batchdatei weitere Programme zu steuern, die evtl. nach kurzer Zeit schon wieder beendet werden. Daher gibt es neben QUIT noch den Befehl QUIT_ONCE, der exakt wie QUIT arbeitet, aber innerhalb des angegebenen Zeitraumes garantiert nur einmal ausgeführt wird. Wahlweise können Sie eine Timingliste auch mit dem END-Befehl beenden - das Programm wird dann nicht verlassen. Mit den Befehlen CRASH, CRASHS und REQUESTS können Fido-Direktanrufe ausgeführt und mit dem Befehl NODEDIFFS Nodeliste-Updates eingebunden werden; näheres dazu in fido.txt. Ach ja: Eine Timing-Liste kann maximal 100 Einträge enthalten. 5.3.4. externe Netcall-Steuerung mit /N: und /T: Wenn Ihnen die eingebauten Features nicht zusagen, dann können Sie natürlich auch mit einem eigenen Netcall-Timer arbeiten, wie immer dieser auch aussehen mag. Für einen Netcall bei BOX rufen Sie dann einfach xp /N:BOX auf. OpenXP führt maximal so viele Netcall-Versuche aus, wie in der Box-Konfiguration eingestellt. Falls das Programm sich anschließend automatisch beenden soll, müssen Sie zusätzlich die /X-Option angeben, also: xp /N:BOX /X Bitte beachten Sie, daß beim Anrufen von FidoNet-Boxen statt des : in der Boxadresse ein _ verwendet werden muß - z.B. /n:2_243/97, um bei 2:243/97 anzurufen. Außerdem nützlich sind: Tabelle 5-3. nützliche Optionen xp /R Nachrichten-Reorganisation xp /PACK Datenbank packen Sie können auch mehrere Optionen gleichzeitig angeben - in diesem Fall wird immer zuerst der Netcall, dann die Reorganisation und zuletzt der Packer ausgeführt. Und schließlich können Sie auch noch das Eine mit dem Anderen kombinieren und mit xp /T:n die Timing-Liste Nr. n ausführen. Wenn das Programm sich von selbst beenden soll, dann vergessen Sie bitte nicht den QUIT-Befehl (s.o.). 5.3.5. Autostart - für Zeitschaltuhr-Steuerungen Eine beliebte Anwendung von automatischen Netcalls ist das Ein- / Ausschalten des Rechners zu bestimmten Uhrzeiten über eine Zeitschaltuhr. Auf diese Weise können Netcalls dann durchgeführt werden, wenn der Rechner nicht benötigt wird und wenn die Serverboxen am wenigsten ausgelastet sind. Zu diesem Zweck können Sie OpenXP mit der /autostart-Option in die autoexec.bat einbinden. OpenXP wird dadurch nur dann gestartet, wenn der Rechner zu einer bestimmten Uhrzeit eingeschaltet wird. Die genaue Syntax ist: xp /autostart:hhmm-hhmm [weitere Optionen] Wenn OpenXP außerhalb des angegebenen Zeitintervalls gestartet wurde, wird das Programm sofort wieder beendet, ohne die weiteren Optionen - z.B. eine /T-Timingliste - auszuführen. Das Zeitintervall kann auch vor 0:00 beginnen und nach 0:00 enden. Beispiel: Sie lassen den Rechner nachts zwischen 3 und 5 Uhr automatisch einschalten. Dadurch soll ein Netcall bei BOX und anschließend eine Reorganisation durchgeführt werden. Angenommen, Sie haben OpenXP in C:\xpoint installiert, dann schreiben Sie dazu z.B. folgende Zeile in Ihre autoexec.bat: C:\xpoint\xp /autostart:0250-0310 /n:BOX /r /x OpenXP wird genau dann einen Netzanruf durchführen, wenn es zwischen einschließlich 2:50 und 3:10 gestartet wird; ansonsten wird das Programm sofort wieder beendet und autoexec.bat weiter ausgeführt. 5.4. Funktionstasten, Zusatz-Menü und Tastenmakros 5.4.1. Funktionstasten und Zusatz-Menü OpenXP besitzt zwar mit Archiv-Viewer, Lister, Editor und UUde- und -encoder schon eine Reihe an nützlichen Programmen im Programm, aber es gibt natürlich noch unzählig viel mehr Dinge, die man mit Nachrichten anstellen könnte - z.B. auf Diskette kopieren oder auf Viren durchsuchen. Daher ist das Programm in dieser Beziehung sehr flexibel: Sie können mit Config®Tasten die Funktionstasten mit beliebigen externen Programmen belegen, und mit Config®Zusatz-Menü das besagte Menü um beliebige Programmaufrufe erweitern. Wählen Sie einfach die gewünschte Funktionstaste bzw. den gewünschten Zusatz-Menüpunkt, und bearbeiten Sie die Eintragung mit E oder Enter. Sie haben nun drei Möglichkeiten: 1. eine Eintragung, die ein externes Programm aufruft 2. eine ebensolche Eintragung, die jedoch zusätzlich die momentan gewählte Nachricht an das Programm übergibt 3. den Aufruf einer Sonderfunktion. Für Punkt 1 müssen Sie nur einen beliebigen Programmnamen oder eine DOS-Befehlszeile eintragen. Um eine Nachricht an das Programm zu übergeben, verwenden Sie bitte das Makro $FILE. OpenXP extrahiert dann die gewählte Nachricht in der angegebenen Form und ersetzt $FILE durch den Namen der Datei. Zum Aufruf von Sonderfunktionen tragen Sie als Programmnamen einen *, gefolgt vom Namen der Funktion ein: Tabelle 5-4. Sonderfunktionen *LIST DATEI lädt die angegebene Datei in den eingestellten (internen oder externen) Lister *EDIT DATEI lädt die angegebene Datei in den eingestellten (internen oder externen) Editor *NETCALL:BOX führt einen Netzanruf bei der angegebenen Box durch *RNETCALL:BOX führt einen Relogin-Netzanruf durch *REORG entspricht Wartung®Reorganisation *SETUSER BOX USERNAME (Realname) Username für Mehrbenutzer-Betrieb ändern. Näheres hierzu finden Sie in Kapitel 5.7. * bewirkt gar nichts - es sei denn, Sie aktivieren den Autoexec-Schalter; in diesem Fall wird das autoexec-Verzeichnis abgearbeitet (s. Kap. 7.6) *AUTOEXEC ist aus Kompatibilitätsgründen zu XP-Version 2.1 vorhanden und bewirkt das gleiche wie * + Autoexec-Schalter. 5.4.2. Bearbeiten von Tastenmakros (Config®Tasten®Makros) Während über Funktionstasten externe Programme eingebunden werden, ermöglicht die Definition von Tastenmakros das Anlegen beliebiger Tastenkürzel für bereits eingebaute Funktionen. Sie können alle Tasten innerhalb von Brett-, User- und Nachrichtenliste sowie im Nachrichten-Lister*und im internen Editor beliebig umdefinieren und sogar vertauschen, oder neue Funktionen konstruieren. Im Editor lassen sich auf diese Weise auch Textbausteine anlegen. Wenn Sie oft einen Brief an SYSOP@HOT schreiben, dann definieren Sie ein Makro mit den Tasten N, D; und SYSOP@HOT, gefolgt von Enter - N / D steht dabei für Nachricht®Direkt. Wenn Sie oft den Zeilenumbruch im Lister ein- und ausschalten möchten, dann definieren Sie dafür ein Makro. Oder Sie definieren ein Makro für Nachricht®Unversandt®Edit. ... Es lassen sich beliebig viele weitere Einsatzmöglichkeiten finden. Die Verwaltung der Makro-Liste erfolgt in der üblichen Weise unter Config®Tasten®Makros. Es können neue Makros angelegt und alte gelöscht werden; mit E wird die Makrodefinition bearbeitet und mit T die Aktivierungstaste geändert. Bei jedem Makro können Sie wählen, ob es nur in der Brett-, User- oder Nachrichtenliste, in allen dreien, oder im Lister, im Editor, im Archiv-Viewer oder im Terminal funktionieren soll. Nach Eingabe der umzudefinierenden Taste geben Sie dann einfach die gewünschte Zeichenfolge ein. Da die Tasten Enter, Esc und Backspace dabei auch aufgezeichnet werden, müssen Sie zum Beenden, Abbrechen oder Löschen gleichzeitig Shift drücken. 5.4.3. was bei Makros alles zu beachten ist ... Tastaturmakros sind eine sehr praktische Erfindung. Sie können aber auch eine Menge Unsinn anrichten, wenn sie falsch eingesetzt werden. Daher hier ein paar Hinweise, die Sie beachten sollten. 1. Schädliche Rekursionen: Es ist ohne weiteres möglich, daß ein Makro sich selbst aufruft - in diesem Fall hängt das Programm sich unweigerlich auf. Bitte achten Sie genauestens darauf, keine Rekursionen dieser Art zu erzeugen. Ein einfaches Umdefinieren der Taste k in kjk genügt, um sämtliche Nachrichten in einem Brett zu entfernen und anschließend den Rechner aufzuhängen - beim danach nötigen Warmstart gehen mit Sicherheit Daten verloren. Ausnahme: Die erste Taste jeder Makrodefinition kann keine weiteren Makros aktivieren. Diese Einschränkung ist nötig, um auch Tasten vertauschen zu können. 2. Nützliche Rekursionen: Sie können Makros in andere Makros einbauen und dadurch eine Art Unterprogramme realisieren. Sie sollten dazu vorzugsweise Sonderzeichen wie ¦ oder ¿ verwenden, die Sie normalerweise nicht direkt über die Tastatur eingeben werden - dadurch sparen Sie nützliche Tasten ein. 3. Es wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden. 4. Makros arbeiten nur innerhalb von OpenXP. Wenn externe Programme gestartet werden, wird die Makroausführung angehalten und nach Rückkehr zu OpenXP fortgesetzt. 5. Rufen Sie Menüpunkte immer über die Buchstabenkürzel auf - das macht Ihre Makros halbwegs zukunftssicher. Verwenden Sie zunächst möglichst Zahlentasten, da diese in zukünftigen OpenXP-Versionen wohl nicht für andere Zwecke eingesetzt werden. 6. Funktionstasten-Definitionen und Makros sind kombinierbar. Dadurch können auch über Makros externe Programme gestartet werden. 7. Mit dem Parameter /k (s. Anhang A.1) kann ein Tastenmakro direkt bei Programmstart aktiviert werden. 8. Der Lister kann mit Backspace (Ctrl-H) verlassen werden, ohne daß der Balken auf die nächste Nachricht springt. Dies ist nützlich bei Lister-Makros. 9. Nicht alle Tastenkombinationen sind umdefinierbar. OpenXP kann nur diejenigen Tasten verarbeiten, die vom Tastaturtreiber unterstützt werden. Dazu zählen z.B. nicht die Taste 5 auf dem Ziffernblock, oder Ctrl in Kombination mit Zahlentasten (Ausnahme: Ctrl-6). 10. Es gibt auf der PC-Tastatur einige Tastenkombinationen, die identische Bedeutung haben. Tab ist identisch mit Ctrl-I, Backspace mit Ctrl-H und Ctrl-Enter mit Ctrl-J. Wenn Sie also z.B. ein Makro für Ctrl-I definieren, dann ist dies auch über Tab erreichbar. Übrigens: Mit F6 erhalten Sie immer eine Übersicht der im aktuellen Fenster verfügbaren Tastenmakros. 5.4.4. die Makro-Konfigurationsdatei Statt mit den eingebauten Funktionen können Makros wahlweise auch - mit entsprechender Vorsicht - in der Makro-Konfigurationsdatei keydef.cfg bearbeitet werden. Dies ist auch der einzige Weg, um Makros aus einer OpenXP-Installation direkt in eine andere zu übernehmen. Näheres hierzu finden Sie in Kapitel 7.3, Tastenmakro-Datei. 5.4.5. Makros und Sprachmodule OpenXP legt für jede Sprache eine eigene Makro-Konfigurationsdatei an. Haben Sie OpenXP mehrsprachig installiert, so werden beim Umschalten der Sprache mit Config®Optionen®Sprache auch die Makrodefinitionen gewechselt. Makros, die Sie immer benötigen, müssen Sie also für jede Sprache getrennt anlegen. 5.5. Statistiken Die unzähligen Nachrichten, die sich im Laufe der Tage und Wochen in einer Point-Datenbank ansammeln, bieten sich geradezu für statistische Auswertungen an. Dazu besitzt OpenXP z.Zt. drei Statistik-Funktionen unter XPoint®Statistik: • Die Systeme-Statistik zählt die Nachrichten in einigen gewählten oder aber in allen Brettern, rechnet die Nachrichtengrößen zusammen und erzeugt daraus eine Statistik, die das Nachrichtenaufkommen auf die einzelnen Boxen aufteilt. Bitte beachten Sie, daß diese Statistik nur dann repräsentativ ist, wenn alle einbezogenen Bretter die gleiche Haltezeit besitzen. • Die Gruppen-Statistik ermittelt den Anteil der einzelnen Brettgruppen am gesamten Nachrichtenvolumen. Dadurch können Sie z.B. abschätzen, wie sich Ihre Telefonkosten auf den Bezug verschiedener Netze verteilen, und ob das Nutzen / Mengen-Verhältnis eines bestimmten Netzes in einem vernünftigen Rahmen liegt. • Die Bretter-Statistik arbeitet wie die Gruppenstatistik, nur daß das Nachrichtenvolumen nach einzelnen Brettern und nicht nach Brettgruppen aufgeschlüsselt wird. OpenXP-interne Bretter werden nicht berücksichtigt, es sei denn, Sie erstellen eine Statistik über markierte Bretter. • Systeme- und Bretter-statistik können für ein bestimmtes Zeitintervall berechnet werden, wobei Sie zwischen Empfangsdatum und Erstellungsdatum wählen können. Das Erstellungsdatum liefert eine für das Netz repräsentative Statistik, während beim Empfangsdatum das Datenaufkommen für Ihren eigenen Point ausgewertet wird. Eine weitere Statistikroutine wertet das Logfile xpoint.log aus: • Die Gebühren-Statistik erstellt eine Übersicht der in einem Jahr angefallenen Telefongebühren, wahlweise für eine Box, oder kumuliert für alle Boxen. Eine Statistik nach Usern ist aus prinzipiellen, netzpolitischen Gründen nicht vorgesehen. 5.6. Sysop-Mode / Standalone-Betrieb (Disk-Poll) (Fido-Sysops: Bitte in fido.txt, Kapitel Sysop-Mode weiterlesen). Wenn Sie Sysop sind und der Rechner, auf dem OpenXP läuft, nur wenige Meter von seinem Server entfernt steht, wird Sie das ganze Gerede über Netcalls und Übertragungsprotokolle recht wenig interessiert haben. Statt dessen bietet OpenXP aber auch eine Möglichkeit, beim Netzanruf nicht das Modem zu bemühen, sondern den Transfer von ein- und ausgehenden Nachrichten nur lokal auf der Festplatte durchzuführen. Vergessen Sie dazu alles, was bisher über Edit®Boxen gesagt wurde, und tragen Sie unter Edit®Boxen®Edit®SysopMode zwei Dateinamen ein: Den Namen des Eingabepuffers, aus dem bei einem Netcall die Nachrichten in OpenXP eingelesen werden sollen, und den Namen des Ausgabepuffers, in dem die ausgehenden Nachrichten abgelegt werden sollen. Beide Dateinamen dürfen Laufwerks- und Pfadangaben enthalten. Falls mehrere Eingabepuffer vorhanden sind, können Sie z.B. im Feld Startprogramm eine Batchdatei eintragen, die sie zu einem Puffer zusammenkopiert und anschließend löscht. Falls Sie Sysop einer Zerberus-Box sind, sollten Sie zusätzlich die Option Username ohne @BOX einschalten; OpenXP läßt dann im Ausgangspuffer (und nur da) den Boxnamen im Absender weg. Ansonsten können evtl. Online-User Ihrer Box nicht auf Ihre Brettnachrichten antworten. Wenn Sie nun einen Netzanruf durchführen - egal ob mit Netcall®Einzeln, mit xp /N:BOX, oder per Funktionstaste - dann läuft dieser in den folgenden Schritten ab: 1. Falls ein Startprogramm angegeben ist, wird es ausgeführt. 2. Die ausgehenden Nachrichten werden an den Ausgabepuffer angehängt. 3. Die Unversandt-Flags werden gelöscht, und die Nachrichten werden aus dem PollPaket entfernt. 4. Der Eingabepuffer wird eingelesen. 5. Der Eingabepuffer wird gelöscht. 6. Falls ein Endprogramm eingetragen ist, wird es ausgeführt. Bitte beachten Sie, daß ausgehende Nachrichten immer an den Puffer angehängt werden. Nach der Übertragung zur Mailbox müssen Sie also selbst Sorge dafür tragen, daß die Ausgabedatei gelöscht wird. Weiterhin wird der Eingabepuffer nach dem Einlesen gelöscht, um doppeltes Einlesen zu vermeiden. Sie sollten als Eingabepuffer also nicht irgendein Original;, sondern eine Kopie der Pufferdatei verwenden. Falls Sie als Sysop unter mehreren Namen schreiben möchten, dann lesen Sie bitte im folgenden Kapitel weiter. 5.6.1. Import / Export zu versendender Pufferdateien Gegeben sei folgende Konstellation: Sie betreiben OpenXP auf mehreren Rechnern, möchten auf allen immer den gleichen Datenbestand haben und auch Nachrichten schreiben, die aber nur über einen der Rechner versandt werden sollen. Dazu benötigen Sie zwei Dinge: 1. den Sysop-Mode, der oben beschrieben ist. Alle Rechner, auf denen zwar Nachrichten geschrieben und gelesen, jedoch nicht versandt werden sollen, müssen im Sysop-Mode betrieben werden. Sie erhalten die einzulesenden Pufferdateien von dem Rechner, der die Netcalls durchführt. 2. den Parameter /ips, Syntax: xp /ips:BOX:PUFFERDATEI [/x] /ips liest eine vorliegende Pufferdatei, die unbedingt (!!) korrektes Netcallformat haben muß, in die Datenbank ein und legt sie gleichzeitig zum Versand über die angegebene Box ab. Die Nachrichten sind dann ganz normal als unversandt markiert und können auf Wunsch auch nachbearbeitet werden. Die Pufferdatei wird nach erfolgreichem Einlesen automatisch gelöscht. Auf diese Weise werden die unter (a) erzeugten Sysopmode-Ausgabepuffer auf dem Pollrechner eingelesen. Vergessen Sie nicht, diese Pufferdateien nach der Übertragung zum Pollrechner zu löschen. Anmerkung: Lizenzrechtlicher Hinweis: Arbeiten auf diese Weise mehrere Personen unter unterschiedlichen Usernamen mit OpenXP, ist für jeden Benutzer eine Registrierung erforderlich. 5.7. Multiuser-Points (Mehrbenutzer-Betrieb) Um in einer Box unter mehreren Usernamen zu schreiben, müßten Sie normalerweise jedesmal unter Edit®Boxen®Edit®Name Ihren Usernamen ändern - eine sehr umständliche Sache. Daher gibt es einen Kurzbefehl zum Ändern des Usernamens, der per Funktionstaste aktiviert wird. Wählen Sie zuerst die Funktionstasten, mit denen zwischen den verschiedenen Namen umgeschaltet werden soll. Tragen Sie dann unter Config®Tasten bei den gewählten Tasten folgendes ein: Tabelle 5-5. Config®Tasten Menüanzeige was in der unteren Bildzeile angezeigt werden soll - dieses Feld kann auch freibleiben Programmname *SETUSER BoxName UserName (Realname) z.B.: *SETUSER HOT SYSOP oder *SETUSER HOT GHOSTWRITER (Ulrich Stamm) Alle weiteren Felder haben keine Bedeutung. Verfahren Sie so für jeden einzelnen Usernamen. Wahlweise können Sie auch den Usernamen weglassen, also nur die Box angeben - der Username wird dann jedesmal abgefragt, wenn Sie eine SETUSER-Taste verwenden. Sie können nun mit den entsprechenden Funktionstasten zwischen den Usernamen umschalten. Unter Edit®Boxen können Sie kontrollieren, ob der Username korrekt gesetzt wurde, oder sie aktivieren unter Config®Anzeige®Diverses Username anzeigen, um sich den aktuellen Usernamen rechts oben anzeigen zu lassen. Vergessen Sie nicht, die Einstellungen mit Config®Sichern zu speichern. 5.8. Nachrichten parken Oft kommt es vor, daß man beim Schreiben einer Nachricht unterbrochen wird. Dann wäre es praktisch, die Nachricht im momentanen Bearbeitungszustand irgendwo abzulegen und dann später fertigzuschreiben und zu versenden. Dazu dient die Park-Funktion von OpenXP: Wählen Sie einfach im Sendefenster statt Ja die Option Parken. Die Nachricht wird dann mit einer Originalempfänger-Zeile (erste Nachrichtenzeile) versehen und im Brett /»Unversandt abgelegt. Dort können Sie die Nachricht beliebig mit Nachricht®Ändern®Text bearbeiten und schließlich mit Nachricht®Weiterleiten®Erneut (Alt-R) absenden - oder auch löschen. Die Originalempfänger-Zeile sollten Sie normalerweise nicht ändern; es sei denn, Sie entschließen sich, die Nachricht an einen anderen Empfänger zu senden (z.B. als PM statt in ein Brett). In dem Fall können Sie einfach den Empfänger ändern. Achten Sie aber unbedingt darauf, eine korrekte Empfängeradresse einzugeben; sie wird von OpenXP nicht weiter überprüft. Anmerkung: Technischer Hinweis: Beim Bearbeiten von Nachrichten mit Nachricht®Ändern®Text verbleibt jeweils eine Kopie der alten Nachricht auf der Festplatte, die erst bei der nächsten Reorganisation gelöscht wird. Häufiges Nachbearbeiten kostet also Plattenplatz. 5.9. Empfangsbestätigungen 5.9.1. Empfangsbestätigungen im Z-Netz Ursprünglich war im alten Z-Netz-Nachrichtenformat keine Möglichkeit zum Anfordern von Empfangsbestätigungen vorgesehen. Inzwischen hat sich allerdings ein de-Facto-Standard herausgebildet, der von vielen Point- und Boxprogrammen unterstützt wird: Um eine Bestätigung für eine verschickte Nachricht zu erhalten, müssen Sie nur die Betreffzeile entsprechend ergänzen: Fügen Sie zu Beginn des Betreffs ein einzelnes # ein, um eine Bestätigung von der Empfängerbox zu erhalten, oder ## für eine Bestätigung durch den Empfängerpoint; letzteres macht OpenXP automatisch, wenn Sie im Sendefenster E drücken. Beispiel: Sie senden eine Nachricht an USER@BOX.ZER mit dem Betreff Hallo. Wenn Sie nun eine Bestätigung durch die BOX wünschen, ändern Sie den Betreff in #Hallo. Für eine Bestätigung durch den USER ändern Sie den Betreff in ##Hallo. Dies funktioniert natürlich jeweils nur, wenn die Empfängerbox bzw. der Empfängerpoint mit empfangsbestätigungs-fähiger Software arbeitet. Wichtig: Das Anfordern von Empfangsbestätigungen bei Boxen ist sinnlos, wenn die Nachricht codiert ist. Durch den geänderten Betreff (QPC:, DES:, etc.) würde die Box das #-Zeichen nicht erkennen. 5.9.2. Empfangsbestätigungen im FidoNet und bei ZConnect Im FidoNet gab es schon immer die Möglichkeit von Empfangsbestätigungen. Im Gegensatz zum Z-Netz erfolgt die Anforderung hier unsichtbar; drücken Sie einfach im Sendefenster E. Ein EmpfBest in der oberen rechten Ecke zeigt an, daß eine EB angefordert wird. Durch nochmaliges Drücken von E läßt es sich wieder abschalten. Die gleiche Möglichkeit von Empfangsbestätigungen besteht auch bei Z-Netz-Boxen, die nach dem neuen ZConnect-Verfahren arbeiten. 5.9.3. Empfangsbestätigungen im MausNet Im MausNet erhalten Sie für jede verschickte Nachricht automatisch Bestätigungen in Form von Nachrichtenstatus, die im Brett /»Mausstatus abgelegt werden (s. Kapitel 4.2). Das explizite Anfordern von Empfangsbestätigungen ist also unnötig. 5.9.4. Empfangsbestätigungen im Internet und MagicNET Im Internet gab es mal eine Konvention für das Anfordern von Empfangsbestätigungen (Return-Receipt-To), die noch von einigen Programmen unterstützt wird. Eine Garantie, daß es funktioniert, gibt es aber nicht. Der Standard für Empfangsbestätigungen im Internet (Disposition-Notification-To) wird z.Zt. von OpenXP nicht unterstützt. Im MagicNET wurde Ende 1992 die Möglichkeit von Empfangsbestätigungen eingeführt. Theoretisch sollte sie bereits von allen Programmen im Netz unterstützt werden... nunja, zumindest bei OpenXP funktioniert es. 5.9.5. automatische Empfangsbestätigungen verschicken Dazu müssen Sie nur die Option autom.Empfangsbestätigungen in Config®Optionen®Nachrichten aktivieren. Beim Einlesen eines Netcallpuffers erzeugt OpenXP dann eine Empfangsbestätigung für jede eingehende PM, deren Betreff mit ## beginnt, und für Nachrichten mit unsichtbarer EB-Anforderung. Dies gilt zunächst nur für das automatische Einlesen nach einem Netcall. Beim manuellen Puffereinlesen können Sie per Option ebenfalls Empfangsbestätigungen generieren lassen. Bei Netcall-Imports mit Parameter /IPx werden Empfangsbestätigungen durch den Zusatzschalter /EB erzeugt. Eine typische von OpenXP erzeugte Empfangsbestätigung sieht so aus: ## automatische Empfangsbestätigung durch CrossPoint v3.1 ## erhaltene Nachricht: Message-ID: <4XhcsdPMpL@OLN> Datum: 28.01.92, 17:55 Groesse: 329 Bytes Pfad: OLN!LDB!INFINET!BDB!HOT Unter Edit®Schablonen®EmpfBest können Sie zusätzlich einen eigenen Text eingeben, der an automatische Bestätigungen (und nur an die) angehängt wird. Automatische Bestätigungen werden immer an die Box geschickt, über die die Nachricht empfangen wurde. 5.9.6. manuelle Empfangsbestätigungen Sie können den Erhalt einer beliebigen öffentlichen Nachricht oder PM auch manuell bestätigen - wählen Sie dazu einfach den Menüpunkt Nachricht®Weiterleiten®Bestätigung. Manuelle Bestätigungen werden über den Server verschickt, der für den betreffenden User eingestellt ist (bzw. an die Stammbox, falls der User noch nicht erfaßt ist). 5.9.7. codierte Empfangsbestätigungen Falls Sie für einen User mittels P in der Userliste Default codieren eingeschaltet haben, werden auch Empfangsbestätigungen an diesen User codiert abgeschickt. Ansonsten erfolgt keine Codierung. 5.10. Automatischer Nachrichten-Versand In diesem Kapitel erfahren Sie, wie Sie mit OpenXP Nachrichten regelmäßig verschicken lassen, wie Nachrichten zu einem bestimmten Datum automatisch versandt, und wie vorgefertigte Texte bequem wiederholt verschickt werden können. Typische Anwendungen sind das regelmäßige, automatische Bestellen von MAPS-Brettlisten und Fileserver-Dateilisten, oder das Versenden von FAQs (frequently asked (oder answered?) questions - Antworten auf häufig gestellte Fragen) in bestimmten Brettern. Die Verwaltung der automatisch zu versendenden Nachrichten (kurz: AutoVersand-Nachrichten) erfolgt mit Edit®AutoVersand. Sie können dort beliebig viele Nachrichten eintragen und für jede genau festlegen, wann und/oder in welchen Abständen OpenXP sie versenden soll. Die Nachrichten müssen dazu als einzelne Dateien auf der Festplatte vorhanden sein; Ausnahme: Nachrichten ohne Inhalt, z.B. MAPS-Befehle. Standard-Verzeichnis für die Dateien ist das unter Config®Pfade eingestellte Sende-Verzeichnis; es kann aber auch jedes andere Verzeichnis angegeben werden. Das Bearbeiten der Listeneinträge erfolgt genau wie bei Brettern und Usern mit H (Hinzufügen), E (Edit) und L (Löschen). Mit A werden einzelne Einträge aktiviert oder deaktiviert. Die Nachrichten werden in alphabetischer Reihenfolge, sortiert nach Betreff, angezeigt. Wenn Sie einen neuen Eintrag anlegen, kann es sein, daß dieser sich zunächst außerhalb des Bildes befindet. 5.10.1. Nachrichten regelmäßig versenden Zunächst muß für die gewünschte Nachricht Betreff, Dateiname, Empfänger und Typ (Text / Binär) angegeben werden. Der Dateiname kann bei Nachrichten ohne Inhalt entfallen; OpenXP erzeugt dann eine Nachricht, die nur aus einer einzelnen Leerzeile besteht. Beim Empfänger sollten Sie unbedingt auf korrekte Schreibweise achten. Näheres zu den einzelnen Eingabefeldern finden Sie wie gewohnt in der Online-Hilfe. Als Zweites wird festgelegt, in welchen Abständen die Nachricht verschickt werden soll. Es gibt prinzipiell drei Möglichkeiten: 1. Versenden im Wochenrhythmus. Dazu sind im entsprechenden Feld einer oder mehrere Wochentage einzugeben, getrennt mit Kommata. Die Eingabe Mo bewirkt z.B., daß eine Nachricht an jedem Montag verschickt wird, die Eingabe Di,Fr verschickt sie Dienstags und Freitags. Mit täglich erreichen Sie das tägliche Absenden der Nachricht. 2. Versenden im Monatsrhythmus - erfolgt genau wie unter dem vorherigem Punkt, nur daß diesmal die gewünschten Tage im Feld Tage eingetragen werden. 1,11,21 bewirkt z.B. ein Versenden im Abstand von 10 Tagen. 3. Versenden in mehrmonatigen Abständen. Dazu können Sie im Feld Monate einzelne Monate ausschließen. Bei der Standard-Einstellung alle werden alle Monate berücksichtigt; bei Eingabe von 1,3,5,7,9,11 nur die ungeraden Monate usw.. Zusätzlich muß noch im Feld Tage (Wochentage machen hier wenig Sinn, wären aber auch möglich) der gewünschte Tag angegeben werden, z.B. 1 für den Monatsersten. Die Eingaben Tage und Wochentage sind prinzipiell kombinierbar, was aber wohl keinen praktischen Nutzen hat. Bei Angabe von 13 und Fr wird nicht eine Nachricht an jedem Freitag, dem 13., erzeugt, sondern an jedem 13. und an jedem Freitag. 5.10.2. Geänderte Dateien versenden Der Zusatzschalter nur bei Änderung kann mit allen anderen Feldern kombiniert werden und bewirkt, daß eine Datei nur verschickt wird, wenn sie sich seit dem letzten Absenden geändert hat (oder wenn sie bisher noch gar nicht abgeschickt wurde). In Kombination mit täglich bewirkt dies ein sofortiges Absenden, wenn die Datei sich geändert hat. Ausschlaggebend sind Datum / Uhrzeit der Datei. 5.10.3. Wann werden Nachrichten versandt? Ganz einfach: Immer bei Programmstart und beim Datumswechsel während der Abarbeitung einer Timing-Liste. Natürlich nur, wenn Nachrichten zum Versand anliegen. Wann dies der Fall ist, können Sie leicht in der AutoVersand-Liste kontrollieren, wo für alle Einträge das nächste Versand-Datum angezeigt wird. Es ist nicht weiter schlimm, wenn Sie das Programm an einem Tag nicht starten - OpenXP merkt sich, welche Nachrichten noch ausstehen, und verschickt sie beim nächsten Programmstart. 5.10.4. Nachricht zu einem festen Datum absenden Statt eines regelmäßigen Versandes können Sie auch durch Eingaben in den Feldern Datum 1 und Datum 2 das Absenden zu einem oder zwei festen Terminen erreichen. Nach dem Absenden wird der Datumseintrag automatisch entfernt. Durch Setzen des Feldes löschen wird nicht nur das Datum, sondern der gesamte AutoVersand-Eintrag gelöscht. Endet die Nachrichtendatei - falls angegeben - mit der Erweiterung .msg, wird sie ebenfalls automatisch entfernt. Dies gilt natürlich nur, wenn die Datums-Option alleine angegeben wurde. Bei Kombination mit Tage oder Wochentage bleibt der Eintrag erhalten. 5.10.5. Nachricht zeitversetzt absenden Im Nachrichten-Sendefenster gibt es einen Schalter Datum. Bei Betätigung dieses Schalters und Eingabe eines Datums, das größer als das aktuelle Tagesdatum sein muß, wird die Nachricht im Sende-Verzeichnis unter dem Namen xxxx.msg abgelegt und ein AutoVersand-Eintrag mit dem betreffenden Datum erzeugt. xxxx steht dabei für eine Zahl zwischen 0000 und 9999. Die Löschoption wird eingeschaltet, d.h. der AutoVersand-Eintrag und die Nachrichtendatei werden nach dem Absenden entfernt. Natürlich wird wie üblich eine Kopie der Nachricht im Empfängerbrett gespeichert. 5.10.6. Nachrichten manuell wiederholt versenden Wenn Sie eine Nachricht wiederholt, aber nicht regelmäßig versenden möchten, können Sie dies ebenfalls mit der AutoVersand-Funktion tun. Tragen Sie die Nachricht wie beschrieben ein, lassen Sie jedoch alle Tag / Datumsfelder frei. Die Nachricht kann nun mit T bearbeitet und mit S beliebig oft verschickt werden. 5.10.7. Beispiel: MAPS-Brettliste bestellen Problem: Sie möchten zum 1. und 16. jedes Monats eine MAPS-Brettliste bestellen lassen. Lösung: Legen Sie folgenden AutoVersand-Eintrag an: Betreff: LIST BRETTER * Empfänger: MAPS@BOX.ZER <- hier den Namen der Serverbox einsetzen binär: N Tage: 1,16 Die Eingabe bei löschen spielt keine Rolle; alle übrigen Felder bleiben leer. 5.10.8. Beispiel: Fileserver-Dateiliste bestellen Problem: Sie möchten an jedem Samstag eine aktuelle Dateiliste des FileServers Ihrer Box anfordern (vorausgesetzt, die Box verfügt über einen FileServer). Lösung: Legen Sie folgenden AutoVersand-Eintrag an: Betreff: FILES Empfänger: FILESERVER@BOX.ZER binär: N Wochentage: Sa Für automatisierte Fido-Requests werfen Sie bitte einen Blick in Kapitel 3.3 von fido.txt. 5.10.9. Beispiel: regelmäßige Nachricht Sie möchten täglich im Brett /Z-NETZ/ALT/JOKES die aktuellste Version Ihrer Manta-Witze-Sammlung versenden. Die Datei liegt auf Ihrer Festplatte unter C:\opel\boah_ey\manta, und der Betreff soll Manndaa! lauten. Das geht ganz easy, wa eyh, mit nem einfachen MantaVersand-Entry: Betreff: Manndaa! Datei: C:\OPEL\BOAH_EY\MANTA Empfänger: /Z-NETZ/ALT/JOKES binär: N Wochentage: täglich 5.10.10. Beispiel: Brettliste Sie sind Sysop und möchten Ihre User bei jeder Brettänderung im Brett /INTERN/BRETTER informieren. Dazu verwenden Sie ein Zusatzprogramm, das beim Anlegen oder Löschen von Brettern eine neue Brettliste in der Datei C:\box\bretter.zip ablegt. Wegen der Größe soll die Datei jedoch höchstens einmal pro Woche verschickt werden. Lösung: Betreff: Brettliste Datei: C:\BOX\BRETTER.ZIP binär: J n.b.Änderung: J Wochentage: Sa 5.11. Nachrichten-Kopien und -Verteiler Es gibt viele Fälle, in denen eine Nachricht an mehrere Empfänger verschickt werden soll. Bei vielen Point- oder Boxprogrammen müssen Sie die Nachricht dazu komplett mehrfach versenden, also jeweils den Betreff und den Inhalt neu angeben. Ein wenig komfortabler ist es, die Nachricht zunächst einmal zu schreiben und dann an die übrigen Empfänger weiterzuleiten - bei OpenXP mit Nachricht®Weiterleiten®Kopie. Am sinnvollsten ist es jedoch, vor dem Absenden der Nachricht eine Liste von Kopie-Empfängern (sog. CC-Empfänger, nach engl. Carbon Copy = Durchschlag) anzugeben. OpenXP bietet dazu zwei Möglichkeiten: 5.11.1. Eingabe von Kopie-Empfängern Innerhalb des Sendefensters gelangen Sie mit K in die Liste der Kopie-Empfänger. Dort können Sie bis zu 50 Bretter und / oder User angeben, die eine Kopie der gewählten Nachricht erhalten sollen. Wahlweise können die Empfänger auch mit F2 aus der User- bzw. Brettliste gewählt werden. Bestätigen Sie die Eingabe durch Drücken von Enter in der letzten (leeren) Eingabezeile. Die Nachricht wird wie üblich mit J an alle Empfänger versandt oder mit I intern in OpenXP gespeichert. Das Parken oder zeitversetzte Absenden mehrerer Kopien ist von hier aus nicht möglich; Sie können allerdings bei Edit®AutoVersand von Hand einen Eintrag mit einem Verteiler als Empfänger (s.u.) anlegen. Bitte beachten Sie, daß das Versenden der gleichen Nachricht in mehrere Bretter eines Netzes allgemein unerwünscht ist. Eine Nachricht sollte immer nur in das Brett verschickt werden, in das sie thematisch am besten paßt. Ausnahme ist das Verschicken der Nachricht als Crossposting (s. Kap. 4.6). 5.11.2. Verteiler Es ist natürlich unpraktisch, Kopie-Empfänger bei jeder Nachricht neu eingeben zu müssen. Daher bietet OpenXP die Möglichkeit, beliebig viele Verteiler-Listen anzulegen. Ein Verteiler ist ein User, der Nachrichten an bis zu 50 andere Empfänger weiterverteilt. Verteiler werden wie normale User in der Userliste verwaltet. Sie befinden sich immer zu Beginn der Liste und sind durch eckige Klammern gekennzeichnet, z.B. [Verteiler]. Zum Anlegen eines neuen Verteilers schalten Sie mit S in den Spezial-Mode und drücken Sie V. Das Bearbeiten und Löschen erfolgt wie üblich mit E und L. Neben dem Namen kann für jeden Verteiler auch ein beliebiger Kommentar (auch Pseudonyme möglich - s. Kap. 3.6.1) und ein Server angegeben werden. Ist kein Server eingetragen, werden die Nachrichten an die Server geschickt, die für die einzelnen Empfänger eingetragen sind. Nachdem ein Verteiler angelegt ist, gelangen Sie mit Enter in die Empfängerliste. Dort können bis zu 50 User oder Bretter eingetragen bzw. mit F2 ausgewählt werden. Nach Bestätigung der Eingabe (Ctrl-Enter, oder Enter in der letzten, leeren Zeile) werden die Eingaben alphabetisch sortiert und in der Datei verteil.dat (s. auch Kap. 7.5.2) abgelegt. Die Anzahl der eingetragenen Empfänger wird in der Userliste angezeigt. Das Versenden von Verteiler-Nachrichten unterscheidet sich in Nichts vom Versenden einfacher PMs oder AMs. Auch das Weiterleiten an Verteiler oder das automatische Versenden an Verteiler (s. Kap. 5.10) ist möglich. Nur bei Nachricht®Direkt ist KEINE Verteiler-Angabe möglich. Innerhalb des Sendefensters können Sie mit K die Empfänger-Liste einsehen und bei Bedarf ändern; die Änderungen gelten nur für diese eine Nachricht und werden nicht gespeichert. 5.11.3. Verteiler, Kopien und Serverboxen Beim Versenden von Kopien gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten: Entweder alle Nachrichten gehen zu einem Server, oder jede zu dem Server, der beim entsprechenden Empfänger eingetragen ist. Letzteres erkennen Sie im Sendefenster daran, daß der Server eingeklammert ist. Durch nachträgliches Wählen einer Box mit O können Sie eine Serverbox für alle Kopien festlegen. Wenn eine AutoVersand-Nachricht an einen Verteiler geschickt wird, gilt immer der Server-Eintrag des Verteilers. 5.11.4. Codierung Nachrichten-Kopien werden nur dann codiert, wenn im Paßwort-Fenster des Empfängers Default: Codieren eingeschaltet ist. Die C-Codiereinstellung hat bei Verteilern keine Wirkung; bei nachträglicher Angabe von Kopie-Empfängern gilt sie nur für den Originalempfänger. 5.12. PGP-Verschlüsselung In Kapitel 3.7 wurden verschiedene herkömmliche Verfahren beschrieben, mit denen Sie Nachrichten automatisch oder halbautomatisch codieren und decodieren können. All diese Verfahren haben einen gemeinsamen Nachteil: Für den Austausch des Schlüssels [des Paßwortes] wird ein sicherer Informationskanal benötigt. Wenn der Schlüssel z.B. als normale E-Mail verschickt wird, kann er unterwegs von einem Systembetreiber gelesen werden, der damit anschließend auch Ihre Nachrichten entschlüsseln oder gar manipulieren kann. Um ganz sicherzugehen, muß der Schlüssel also persönlich oder zumindest telefonisch vereinbart werden. Falls dies für Sie kein Problem darstellt und Ihnen die konventionelle Verschlüsselung ausreicht, brauchen Sie an dieser Stelle nicht weiterzulesen. Wenn die Nachrichten nur gegen das Lesen durch neugierige Systembetreiber geschützt werden sollen, reicht das in OpenXP eingebaute QPC oder DES völlig aus. Auch für gehobene Sicherheitsansprüche genügt normalerweise eine DES-Codierung. Hat es Sie dagegen schon immer gestört, daß das Austauschen der Schlüssel per Mail nicht sicher ist, oder kämpfen Sie mit dem Problem, daß Ihr Mailpartner mit QPC oder DES nichts anfangen kann, dann könnte pgp genau das Richtige für Sie sein. 5.12.1. Public Keys Das sogenannte Public-Key-Verfahren umgeht das Problem des sicheren informationskanals, indem es mit zwei Schlüsseln arbeitet: einem öffentlichen (dem Public Key) und einem geheimen (dem Secret Key). Eine Nachricht, die mit dem öffentlichen Schlüssel codiert wurde, kann nur mit dem geheimen Schlüssel wieder decodiert werden: +---------------------+ | lesbare Nachricht | +---------------------+ | | Codierung mit Public Key V +---------------------+ | codierte Nachricht | +---------------------+ | | Decodierung mit Secret Key V +---------------------+ | lesbare Nachricht | +---------------------+ Der öffentliche Schlüssel kann bedenkenlos über unsichere Informationskanäle übermittelt werden; der geheime Schlüssel dagegen befindet sich nur auf Ihrer Festplatte und ist sonst niemandem bekannt. Der Trick dabei ist, daß die beiden Schlüssel völlig unabhängig voneinander sind. Wer Ihren öffentlichen Schlüssel besitzt, hat also keine Chance, Ihren privaten Schlüssel herauszubekommen. Möglich wird dies durch das mathematische RSA-Verfahren, auf das ich an dieser Stelle aus Platzgründen nicht näher eingehen möchte. Wenn Sie eine codierte Nachricht verschicken, verschlüsseln Sie diese mit dem öffentlichen Schlüssel des Empfängers. Nur der Empfänger ist danach in der Lage, diese Nachricht mit seinem geheimen Schlüssel zu decodieren. Auch Sie selbst können die Nachricht danach nicht mehr decodieren (keine Panik - OpenXP speichert für Sie das uncodierte Original der Nachricht, sodaß Sie es auch nach dem Verschicken noch lesen können). Dies alles macht das Public-Key-Verfahren zur optimalen Basis für ein wasserdichtes, modernes und - wenn richtig angewandt - militärisch sicheres Verschlüsselungssystem. 5.12.2. unterschriebene Nachrichten Man kann den öffentlichen und den geheimen Schlüssel auch in umgekehrter Reihenfolge benutzen. Wozu das gut sein soll? Nun, die mit dem geheimen Schlüssel behandelte Nachricht läßt sich nur mit Ihrem öffentlichen Schlüssel wieder lesbar machen: +---------------------------+ | lesbare Nachricht | +---------------------------+ | | Codierung mit Secret Key V +---------------------------+ | unterschriebene Nachricht | +---------------------------+ | | Decodierung mit Public Key V +---------------------------+ | verifizierte Nachricht | +---------------------------+ Auf diese Weise kann jeder, der im Besitz Ihres öffentlichen Schlüssels ist, die Echtheit Ihrer Nachricht überprüfen, denn niemand außer Ihnen selbst ist in der Lage, eine Nachricht mit Ihrem geheimen Schlüssel zu unterschreiben. Das Behandeln einer Nachricht mit Ihrem geheimen Schlüssel entspricht also tatsächlich einer Unterschrift (engl.: signature), die sich im Gegensatz zu einer handschriftlichen Unterschrift praktisch nicht fälschen läßt. Damit die unterschriebene Nachricht auch für jemanden lesbar ist, der nicht über Ihren öffentlichen Schlüssel verfügt, kann statt der Nachricht selbst auch eine Art Fingerabdruck der Nachricht gebildet, unterschrieben und an den weiterhin lesbaren Text angehängt werden. Dies wird auch als clear signature bezeichnet. 5.12.3. pgp pgp ist ein Public-Key-Verschlüsselungsprogramm, das für alle gängigen Betriebssysteme verfügbar ist. Es wurde 1991 von dem Amerikaner Philip Zimmermann entwickelt und erfreut sich seither bei DFÜ-Teilnehmern in der ganzen Welt ständig wachsender Beliebtheit. Seit 5.0 vertreibt und entwickelt die Firma Network Associates pgp, es ist also ein mehr oder weniger kommerzielles Produkt geworden. Bei einigen anderen Leuten ist das Programm allerdings weniger beliebt: In den USA gab es wegen des verwendeten RSA-Verfahrens Patentstreitigkeiten, und viele Innenminister betrachten pgp mit größtem Argwohn, weil damit erstmals ein praktisch nicht knackbares Verschlüsselungssystem für die breite Öffentlichkeit zur Verfügung steht. pgp ist für nicht-gewerbliche Anwender freie Software (Freeware). Da es im Quelltext verfügbar ist, existieren inwischen mehrere parallel entwickelte Programmversionen, von denen z.Zt. zwei relevant sind: Die Version 5.0 (oder nachfolgende) für Nordamerika und die Version 5.0i (oder nachfolgende) für den Rest der Welt. Die amerikanische Version ist aus patentrechtlichen Gründen im Funktionsumfang eingeschränkt. Sie sollten also nach Möglichkeit die europäische Version verwenden, die Sie für DOS auf http://www.pgpi.org finden. Obige Versionsangaben gelten nur für DOS, für Windows existieren weit umfangreichere Versionen, die sich auch in OpenXP einbinden lassen (als Kommandozeilenversion), aber mehr oder weniger befehlskompatibel zur 5er-Reihe sind. Inzwischen gibt es auch einen freien pgp-Ersatz, den Sie innerhalb und außerhalb der USA ohne jegliche Restriktionen (also z.B. auch gewerblich) nutzen können: GnuPG (GNU Privacy Guard). Sie finden GnuPG auf http://www.gnupg.org/. Leider gibt es bei der ganzen Sache aber auch einen Haken: Bevor Sie mit pgp arbeiten können, müssen Sie die schwer verdauliche pgp-Dokumentation lesen. Sie erfahren dort sehr viele Details, die für eine erfolgreiche und sichere Benutzung von pgp unverzichtbar sind, und die den Rahmen dieses Handbuchs sprengen würden, z.B. über das Verifizieren und Unterschreiben von Schlüsseln. Außerdem ist dort beschrieben, wie Sie pgp installieren und Ihr persönliches Schlüsselpaar (Public und Secret Key) erzeugen. Aber Vorsicht: Lesen Sie nicht alles auf einmal, sondern ein paar Seiten pro Tag. Sie laufen sonst Gefahr, paranoid zu werden. 5.12.4. OpenXP, pgp und ZConnect pgp ist für eine direkte Benutzung ziemlich ungeeignet; die Bedienung könnte man fast schon als benutzerfeindlich bezeichnen. Aus diesem Grund beinhaltet OpenXP einige Funktionen, die Ihnen - wenn Sie die pgp-Installation erst einmal überstanden haben - die Benutzung erheblich erleichtern. Ein Teil dieser Funktionen basiert auf dem ZConnect-pgp-Standard von Christoph Teuber, der das automatische Codieren und Decodieren von Nachrichten und den automatischen Austausch von Public Keys ermöglicht. OpenXP überträgt diesen ZConnect-Standard teilweise auch auf andere Netztypen, sodaß die Arbeit mit pgp auch in anderen Netzen erleichtert wird. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht darüber, welche der pgp-Funktionen bei den wichtigsten Netztypen unterstützt werden: Tabelle 5-6. pgp-Funktionen in den Netzen ZConnect Fido Maus RFC/UUCP QWK GS-Box autom. codieren ja ja ja ja ja ja autom. decodieren ja OpenXP a nein OpenXP a nein nein manuell decodieren ja ja ja ja ja ja signieren ja ja ja nein nein nein autom.Keyaustausch ja nein nein nein nein nein Bemerkungen: a. OpenXP bedeutet, daß dieses Feature nur funktioniert, wenn beide Seiten mit OpenXP oder einer anderen XP-Version (ab Version 3.1) arbeiten. Die automatischen Decodierung und der automatische Keyaustausch funktionieren nur dann, wenn die codierte Nachricht nicht über Gateways (Netzübergänge) transportiert wurde. Da Nachrichten zwischen ZConnect-Systemen oft über Internet-Gateways laufen, funktionieren die Automatik-Funktionen bei ZConnect z.Zt. nicht sehr zuverlässig. Eine Änderung an den Gateways könnte dieses Problem in Zukunft beheben. 5.12.5. PGP 6.x in Arbeit OpenXP wurde mit pgp 2.6.i, 2.6.2i und 5.0i getestet. Es sollte auch mit neueren pgp-Versionen funktionieren, sofern an diesen nichts Wesentliches geändert wurde, wie dies mit der Version fünf geschehen ist. 5.12.6. Installation Zunächst müssen Sie pgp installieren. Wie das geht, steht in der pgp-Dokumentation. Achten Sie darauf, daß die Umgebungsvariable PGPPATH auf das pgp-Verzeichnis zeigt. Außerdem empfiehlt sich die Verwendung von PGPPASS, um nicht beim Decodieren und Signieren jeder Nachricht das Paßwort (pass phrase) neu eingeben zu müssen. Falls Sie PGPPASS nicht verwenden, müssen Sie den Schalter PGP-Rückfragen übergehen unter dem Menüpunkt Config®Extern®PGP abschalten. In diesem Fall sind allerdings keine automatischen, unbeaufsichtigten Netzanrufe möglich. Die pgp-Konfigurationsdatei sollte zumindest folgende Einstellungen enthalten: CharSet = cp850 Armorlines = 0 Als nächstes müssen Sie die User-ID Ihres eigenen pgp-Keys unter dem Config®Extern®PGP eintragen. Falls Sie die ZConnect-pgp-Funktionen (automatisches Decodieren etc.) verwenden möchten, muß außerdem der betreffende Schalter aktiviert werden. Weiteres zu den pgp-Einstellungen entnehmen Sie bitte der Online-Hilfe. 5.12.7. Codieren und Decodieren Das Codieren von Nachrichten erfolgt wie in Kapitel 3.7 beschrieben über den C-Schalter im Sendefenster. Bei den Codierereinstellungen des Empfängers muss PGP gewählt sein. Falls die Netzadresse des Users nicht mit der User-ID in dessen pgp-Key übereinstimmt, können Sie im Feld Paßwort die User-ID eintragen. Ansonsten bleibt dieses Feld leer. Das Decodieren funktioniert bei ZConnect-Nachrichten normalerweise automatisch. Für andere Netztypen, oder wenn die Automatik nicht funktioniert haben sollte, gibt es den Menüpunkt Nachricht®PGP®Nachricht_decodieren. Codierte (ausgehende) oder decodierte (eingehende) Nachrichten werden mit einen c in der Nachrichtenübersicht gekennzeichnet. 5.12.8. Nachrichten signieren Das Signieren von Nachrichten wird von OpenXP z.Zt. nur bei ZConnect und Fido unterstützt; eine Erweiterung auf andere Netztypen ist geplant. Drücken Sie im Sendefenster G und aktivieren Sie den Signaturschalter. Sie Signatur eingehender Nachrichten kann mit Nachricht®PGP®Signatur_testen überprüft werden. Dies ist natürlich nur möglich, wenn Sie über den öffentlichen Schlüssel des Absenders verfügen. Leider ist die aktuellen pgp-Version nicht in der Lage, das Ergebnis der Überprüfung zuverlässig an OpenXP zurückzumelden. Sie müssen es daher an der etwas chaotischen pgp-Bildschirmausgabe ablesen. 5.12.9. Schlüssel austauschen Als ZConnect-Point können Sie den öffentlichen Schlüssel von anderen Points über Nachricht®PGP®Key_anfordern anfordern, oder Sie können eine gewöhnliche Nachricht mit einer Keyanforderung verbinden, indem Sie im Sendefenster G drücken und den betreffenden Schalter aktivieren. Das Pointprogramm des Empfängers schickt Ihnen den Schlüssel dann automatisch zu, und er wird von Ihrem OpenXP automatisch in Ihren öffentlichen Schlüsselring (public key ring) übernommen. Falls das automatische Übernehmen des Keys nicht funktioniert hat, oder falls der Schlüssel im Nachrichtentext enthalten ist (bei ZConnect wird er im Kopf übertragen), können Sie auch den Menüpunkt Nachricht®PGP®Key_einlesen verwenden. Vorsicht: Je mehr Schlüssel Ihr Schlüsselring enthält, desto langsamer wird pgp. Sie sollten also nicht mehr Schlüssel aufnehmen als notwendig und nicht benötigte Schlüssel ggf. mit pgp -kr UserID (pgp 2.6.x) bzw. pgpk -r UserID (pgp 5.x und 6.x) wieder entfernen. Wenn Sie Ihren eigenen Schlüssel einem anderen Point mitteilen oder ihn veröffentlichen möchten (z.B. im Brett /Z-NETZ/ALT/PGP/SCHLUESSEL), drücken Sie im Sendefenster G und aktivieren Sie den entsprechenden Schalter (gilt nur für ZConnect). Achten Sie aber darauf, daß mit diesem Schlüssel nur ZConnect-Benutzer mit passender Software etwas anfangen können. Für andere Benutzer und bei öffentlichen Nachrichten schreiben Sie den Schlüssel besser in den Text der Nachricht. Dies geht z.Zt. nur manuell, indem Sie den Schlüssel mit pgp -kxa UserID Dateiname (pgp 2.6.x) bzw. pgpk -xa UserID Dateiname (pgp 5.x und 6.x) extrahieren und dann im Editor mit Ctrl-K-Ctrl-R in Ihre Nachricht einlesen. Beachten Sie, daß pgp-Schlüssel recht umfangreich sein können. Sie sollten sie daher nicht wahllos bei allen Nachrichten mitschicken, um die Netze nicht unnötig zu belasten. Veröffentlichen Sie Ihren Schlüssel besser gezielt in den dafür vorgesehenen Brettern und über sogenannte Keyserver, oder teilen Sie sie Ihren Mailpartnern auf Wunsch mit. 5.12.10. PGP-Status Falls bei Config®Anzeige®Kopf die Zeile PGP-Status eingetragen ist, zeigt OpenXP im Nachrichtenkopf zusätzliche pgp-relevante Informationen an (sofern vorhanden), z.B. daß der Absender einen öffentlichen Schlüssel besitzt, oder daß der Schlüssel im Nachrichtenkopf enthalten ist. 5.12.11. Adresse ändern Falls sich Ihre Mailadresse ändern, oder falls eine Adresse dazukommt oder wegfällt, sollten Sie auf keinen Fall ihren kompletten Schlüssel widerrufen und neu erzeugen. Die Möglichkeit des Widerrufens (siehe pgp-Doku) ist ausschließlich für den Fall gedacht, daß der Verdacht besteht, daß jemand in den Besitz Ihres geheimen Schlüssels gelangt sein könnte. Zum Ändern von Adressen können pgp-Schlüssel editiert werden. Am einfachsten geht dies über die Menüpunkte Nachricht®PGP®Key_editieren und Nachricht®PGP®UserID_löschen. Mit der ersten Funktion kann eine neue Adresse zu Ihrem Schüssel hinzugefügt und mit der zweiten eine vorhandene Adresse gelöscht werden. Achten Sie dabei darauf, daß Sie nicht versehentlich den gesamten Schlüssel löschen (was leider mit der gleichen pgp-Funktion möglich ist). Generell ist es keine schlechte Idee, für solche Fälle eine Kopie Ihrer Schlüsselringe (secring.pgp bzw. secring.skr und pubring.pgp bzw. pubring.pkr) an einem sicheren Ort aufzubewahren. 5.12.12. Schlußwort Ich hoffe, daß Sie mich nach diesen Ausführungen nicht für paranoid halten. Ich gehöre selbst zu den eingangs erwähnten Menschen, die konventionelle Verschlüsselung in den meisten Fällen für ausreichend halten. Trotzdem ist pgp ohne Zweifel ein wichtiges und außergewöhnliches Programm. Gehen Sie verantwortungsbewußt damit um. Fall Sie Ihre Nachrichten an den OpenXP-Support () mit pgp verschlüsseln möchten, geben Sie einfach pgp -ka team.key (pgp 2.6.x) pgpk -a team.key (pgp 5.x und 6.x) ein. Dadurch wird der öffentliche Team-Schlüssel (liegt im doc-Verzeichnis) in Ihren Schlüsselring eingefügt. Im Fido ist Verschlüsselung zumeist eh nicht erlaubt und somit entfällt eine extra Ansprech-Adresse. Fragen Sie im Notfall in einem der Support-Echos nach, viele Entwickler sind auch dort aktiv. 5.12.13. Technisches Für den ZConnect-Schlüsselversand extrahiert OpenXP Ihren Public Key in die Datei pgp-key.bin im OpenXP-Verzeichnis. Immer wenn sich Datum oder Uhrzeit der Datei pubring.pgp geändert hat, wird pgp-key.bin automatisch aktualisiert. Textnachrichten werden grundsätzlich clear signiert, damit sie auch für nicht-pgp-Benutzer lesbar sind. Die ZConnect-3.1-Funktion zum Mitsenden der Signatur im Header wird nicht verwendet, weil sie z.Zt. nicht über Gateways hinweg funktioniert. Die ZConnect-Funktionen zum Widerrufen von Keys und zum automatischen Austauschen von Key-Signaturen sind z.Zt. nicht implementiert. OpenXP verwendet im Einzelnen die folgenden pgp-Funktionen (ED = Eingabedatei, AD = Ausgabedatei, EmpfID = User-ID des Empfängers): Version 2.6.x: Tabelle 5-7. Funktionen von pgp 2.6.x Public Key extrahieren pgp -kx +armor=off UserID -o pgp-key.bin Nachricht verschlüsseln pgp -ea * EmpfID ED -o AD Textnachricht signieren pgp -sa * EmpfID ED -o AD Nachricht verschl. + sign. pgp -esa * EmpfID ED -o AD Nachricht entschlüsseln pgp ED -o AD Signatur überprüfen pgp ED -o AD Schlüssel in Ring einlesen pgp -ka ED eigenen Key editieren pgp -ke UserID User-ID löschen pgp -kr UserID Version 5.x: Tabelle 5-8. Funktionen von pgp 5.x Public Key extrahieren pgpk -x +armor=off UserID -o pgp-key.bin Nachricht verschlüsseln pgp e -r EmpfID -a ED -o AD Textnachricht signieren pgp s EmpfID -a ED -o AD Nachricht verschl. + sign. pgp e -r EmpfID -s -u UserID ED -o AD Nachricht entschlüsseln pgp v ED -o AD Signatur überprüfen pgp v ED -o AD Schlüssel in Ring einlesen pgpk -a ED eigenen Key editieren pgpk -e UserID User-ID löschen pgpk -r UserID Für * wird jeweils -t oder +textmode=off eingesetzt, je nachdem, ob es sich um eine Text- oder Binärnachricht handelt. Kapitel 6. Referenz OpenXP beinhaltet eine Reihe von Programmen im Programm, die die Arbeit beschleunigen und die Benutzung vor allem durch Einsteiger erleichtern sollen. Natürlich können diese Programmteile keine umfangreichen Zusatzprogramme ersetzen - der Lister wird nie den Leistungsumfang von Vernon D. Buerg's LIST haben, und der Editor nie so universell wie QEdit sein. Es steht Ihnen frei, statt dessen zusätzliche externe Programme einzubinden; für die meisten Ansprüche genügen aber auch die eingebauten Features. Ich persönlich benutze den eingebauten Lister, Editor und Archiv-Viewer, jedoch ein zusätzliches Terminalprogramm. 6.1. Lister Der Vorteil des eingebauten Listers liegt in seiner hohen Geschwindigkeit. Texte werden zunächst komplett geladen (was bei langen Texten ein paar Sekunden dauern kann); anschließend können Sie mit den üblichen Tasten blättern und den Lister mit Esc wieder verlassen. Zusätzlich kann auch seitlich geblättert werden. Unter Config®Optionen®Lister lassen sich einige Optionen einstellen, z.B. ein automatischer Zeilenumbruch in Spalte 80. Eine Umschaltung des Zeilenumbruchs während des Listens ist z.Zt. nicht möglich. Außerdem kann unter Config®Extern®Lister ein externer Lister angegeben werden. Der interne Lister wird dann nur noch für Brett- und Dateilisten verwendet. Weitere Möglichkeiten im Lister: Ctrl-D druckt den angezeigten Text aus. Wahlweise können Sie auch mit M einen Markierbalken aktivieren und dann mit Space einzelne Zeilen, oder mit F7 und F8 Blöcke von mehreren Zeilen markieren (alternativ kann man wie mittlerweile gewohnt Shift-Pfeiltasten benutzen) - Ctrl-D druckt dann nur noch die markierten Zeilen. Alle nötigen Drucker-Einstellungen finden Sie unter Config®Drucker. S sucht nach einer anzugebenden Zeichenfolge. Wenn Sie ein kleines s verwenden, werden Groß / Kleinschreibung ignoriert. Die Suche beginnt ab der ersten angezeigten Textzeile. Das gefundene Wort wird markiert, und der Markierbalken springt - falls vorhanden - auf die betreffende Zeile. Die Wortmarkierung bleibt so lange erhalten, bis Sie den Lister verlassen oder mit Home / End zum Textanfang bzw. -ende springen. Tab wiederholt den letzten Suchvorgang. Wurde kein passender Begriff gefunden, beginnt der Lister die nächste Suche wieder in der ersten Textzeile. Beim Anzeigen von Nachrichten gibt es eine Reihe von Zusatzfunktionen: L verläßt den Lister und setzt die gewählte Nachricht auf Löschen; H setzt die Nachricht auf Halten. Wahlweise können auch die Tasten Del und Ins verwendet werden. Bei kommentarverketteten Nachrichten gelangen Sie mit den Tasten +/- bzw. links/rechts zur vorausgehenden oder nachfolgenden Nachricht im Kommentarbaum. Näheres dazu finden Sie in Kapitel 3.8. Die Tasten P, Ctrl-P, B und Ctrl-B dienen, wie in der Nachrichtenübersicht, zum Verschicken von Antworten. Um beim Zitieren nachher nicht alle unnötigen Passagen löschen zu müssen, können Sie die zu zitierenden Zeilen mit M (Markierbalken einschalten) und der Leertaste markieren. Das optische Erscheinungsbild des Listers läßt sich weitgehend an Ihre Wünsche anpassen. Neben der üblichen Farbeinstellung gibt es die Möglichkeit, den normalerweise mit der Nachricht mitrollenden Nachrichtenkopf fest am oberen Bildrand erscheinen zu lassen; die entsprechende Einstellung finden Sie unter Config®Optionen®Lister. Welche Zeilen im Kopf angezeigt werden, ist ebenfalls individuell einstellbar, und zwar bei Config®Anzeige®Kopf. Hervorhebungen Da es in DFÜ-Netzen häufig immer noch keine direkte Möglichkeit zum Übertragen von verschiedenen Schriftgraden und -arten gibt, hat es sich eingebürgert, Hervorhebungen durch spezielle Zeichen für *fett* und _unterstrichen_ zu kennzeichnen. Der OpenXP-Lister wertet solche Zeichen, sofern Sie es bei Config®Optionen®Lister nicht abgeschaltet haben, aus und stellt die betreffenden Begriffe in einer anderen Farbe dar. Mit der Taste F können Sie die Anzeige der Hervorhebungen im Lister ein- oder ausschalten. Inzwischen verfügbare fortschrittlichere Verfahren, wie MIME (text/enriched) oder HTML werden von OpenXP nicht unterstützt. 6.2. Editor Sie haben grundsätzlich die Möglichkeit, den eingebauten OpenXP-Editor oder einen beliebigen externen Editor zu verwenden. Falls Sie sich für einen externen Editor entscheiden, finden Sie die entsprechenden Einstellungen unter Config®Extern®Editor. Dort lassen sich auch diverse andere Optionen ändern, die unabhängig vom verwendeten Editor sind. Der interne Editor wurde speziell für OpenXP entwickelt und bietet daher viele Features, die bei einem externen Editor nicht möglich sind. Sie haben z.B. vollen Zugriff auf alle OpenXP-Hotkeys - Nodelistenabfrage (Alt-N), Kalender (Alt-K), Screenshot (Alt-I) etc.; außerdem lassen sich über Tastenmakros (Config®Tasten®Makros) nicht nur Textbausteine erzeugen und Editor-Kommandos umdefinieren, sondern Sie können z.B. mit einem Makro für F2-Esc-Enter mit einem Tastendruck direkt aus dem Editor heraus eine Nachricht absenden. Der vermutlich wichtigste Vorteil des eingebauten Editors ist aber die Behandlung von fortlaufend umbrochenen Absätzen: 6.2.1. Endloszeilen und harter Zeilenumbruch In allen Netzen außer Fido und Maus dürfen oder sollten die abgesandten Textzeilen eine Länge von 75-80 Zeichen nicht überschreiten. Jeder gute Editor bietet aber die Möglichkeit, nicht zeilen- sondern absatzorientiert zu arbeiten, d.h. Sie fügen erst am Absatzende einen harten Zeilenumbruch ein - das Formatieren der Zeilen innerhalb des Absatzes erfolgt fortlaufend und automatisch. Verwenden Sie einen solchen Editor z.B. im Z-Netz, so müssen Sie dafür sorgen, daß alle Zeilen beim Abspeichern mit hartem Umbruch versehen werden - und wenn Sie den Text mit Nachricht®Unversandt®Edit nachbearbeiten möchten, stehen Sie vor dem Problem, die Zeilen wieder zu einem Absatz zusammenzuziehen. Der interne OpenXP-Editor umgeht dieses Problem. Er arbeitet mit fortlaufenden Absätzen und speichert die Nachrichten so ab, daß sie einerseits einen harten Umbruch besitzen, daß andererseits aber bei Nachricht®Unversandt®Edit die korrekte Absatzformatierung wiederhergestellt werden kann. Sie haben also die Möglichkeit, auch in Netzen mit hartem Zeilenumbruch uneingeschränkt absatz- und nicht zeilenweise zu arbeiten. 6.2.2. Bedienung Der OpenXP-Editor wird mit WordStar-ähnlichen Kommandos bedient. Wer mit QEdit oder ähnlichen Editoren vertraut ist, wie Sie sie auch in den meisten anderen DOS-Pointprogrammen finden, sollte damit problemlos zurechtkommen. Aber inzwischen ist dieser Standard veraltet und es hat sich der SAA-Standard (unter anderem in Windows) durchgesetzt, der doch sehr stark von WordStar abweicht. Für jeden Neuling ist es eine große Umstellung, deswegen sind die Tastaturkommandos erweitert worden, um einen möglichst reibungslosen Wechsel zu ermöglichen. Andererseits lassen sich Makros (s. Kapitel 5.4) für alle Funktionen definieren. Einige Editor-Kommandos sind in einem Menü zusammengefaßt, das mit F10 oder mit der rechten Maustaste aktiviert wird. F2 speichert den Text ab, Esc verläßt den Editor. Shift-F2 tut beides. Zwei Tasten, die Sie sich unbedingt merken sollten, sind F3 und F4. Damit wird der Zeilenumbruch im gerade gewählten Absatz ein- oder ausgeschaltet. Diese Umschaltmöglichkeit ist wichtig, um auch vorgefertigte Texte einbauen zu können, deren Breite größer als der eingestellte rechte Rand ist, und die keine fortlaufenden Absätze besitzen. Befindet der Cursor sich innerhalb eines markierten Blockes (s.u.), so gelten F3 und F4 für den gesamten Block. Shift-F3 und Shift-F4 schließlich ändern dem Umbruch im gesamten Text. 6.2.3. Editor-Einstellungen Ctrl-O-Ctrl-R Aus dem Editor heraus kann der Dialog für die Einstellungen per Ctrl-O-Ctrl-R aufgerufen werden. Die einzelnen Punkte sind: Tabelle 6-1. Editor-Einstellungen Rechter Rand In dieser Spalte wird der Text umgebrochen und eine neue Zeile angefangen Absatzendezeichen Absätze (mit Enter erzeugt) werden am Ende mit einem hier wählbaren Zeichen gekennzeichnet (aber nur im Editor) Autom. Einrücken Wenn Sie eine Zeile in Spalte fünf beginnen, landen Sie durch Enter direkt in der fünften Spalte der nächsten Zeile Persistente Blöcke Markierte Blöcke bleiben beim Druck auf eine beliebige Taste erhalten, also ist auch ein Del (alternativ dann halt Ctrl-K-Ctrl-Y) hier nutzlos Quote-Reflow Wenn innerhalb des Zitates (Quote) einer Nachricht die Enter-Taste betätigt wird, fügt der Editor das Quote-Zeichen am Anfang der Zeile wieder ein bzw. löscht es, wenn zwei Quotezeilen zusammengefasst werden. Shift-Enter bewirkt das jeweilige Gegenteil 6.2.4. Statuszeile Die Statuszeile am oberen Bildrand gibt Ihnen Auskunft über den momentanen Zustand des Editors. Von links nach rechts werden angezeigt: • Ze: Zeile • Sp: Spalte • freier Speicherplatz • . = Text wurde seit dem letzten Speichern geändert • Dateiname 6.2.5. Funktionstastenübersicht Tabelle 6-2. Funktionstastenübersicht F1 Online-Hilfe F2 Text speichern F3 Absatzumbruch ausschalten F4 Absatzumbruch einschalten F5 Anzeige der Absatzendmarken umschalten F6 Tastenmakro-Auswahl F7 Blockanfang setzen F8 Blockende setzen F9 DOS-Shell F10 Menü Shift-F2 Text speichern und Editor verlassen Shift-F3 Absatzumbruch im ganzen Text abschalten Shift-F4 Absatzumbruch im ganzen Text einschalten Shift-F5 Blockmarkierung ein/ausschalten ( = Ctrl-K-Ctrl-H) Shift-F7 Wort markieren ( = Ctrl-K-Ctrl-T) Shift-F8 Absatz markieren Shift-F9 Zeile markieren Shift-F10 ganzen Text markieren Shift-Pfeiltasten zeichweise markieren Shift-End vom Cursor bis Zeilenende markieren Shift-Home vom Cursor bis Zeilenanfang markieren Shift-PgUp eine Seite nach oben markieren Shift-PgDown eine Seite nach unten markieren Shift-Enter jeweils das gegenteilige von Quote-Reflow benutzen (s.o. Editor-Einstellungen) 6.2.6. Funktionen zur Bearbeitung von Textblöcken Mit F7 und F8 oder mit der linken Maustaste wird ein Textblock markiert. Die folgenden Funktionen beziehen sich immer auf den gerade markierten Block: Tabelle 6-3. Funktionen für Textblöcke Ctrl-K-Ctrl-C Block zur Cursorposition kopieren Ctrl-K-Ctrl-V Block zur Cursorposition verschieben Ctrl-K-Ctrl-Y Block löschen Del Block löschen Ctrl-K-Ctrl-W Block in Datei schreiben Ctrl-K-Ctrl-R Block aus Datei lesen Ctrl-K-Ctrl-U Block aus Datei lesen und UUcodieren Ctrl-K-Ctrl-O Block Rot13-codieren Ctrl-Q-Ctrl-B Cursor an Blockanfang bewegen Ctrl-Q-Ctrl-K Cursor an Blockende bewegen Ctrl-B Block reformatieren (s. weiter unten) Neben diesen konventionellen Blockoperationen besteht auch die Möglichkeit, mit einer Zwischenablage (Clipboard) zu arbeiten. Dazu dienen die Tasten auf dem Ziffernblock: Tabelle 6-4. Funktionen für die Zwischenablage * kopiert markierten Block in die Zwischenablage - verschiebt markierten Block in die Zwischenablage + fügt Inhalt der Zwischenablage an Cursorposition ein Diese Zwischenablage arbeitet unabhängig von den übrigen Blockoperationen und von dem unten beschriebenen Löschpuffer. Falls OpenXP unter Windows arbeitet, wird die Windows-Zwischenablage verwendet (Hinweise zu NT und OS/2 finden Sie im Anhang C.8). 6.2.7. Löschen und Einfügen Zum Löschen von Text stehen neben der üblichen Backspace- und Del-Taste noch folgende Funktionen zur Verfügung: Tabelle 6-5. Funktionen zum Löschen von Text Ctrl-T Wort nach rechts löschen Ctrl-Backspace Wort nach links löschen Ctrl-Y Zeile löschen Ctrl-K-Ctrl-Y Block löschen Del Block löschen Ctrl-Q-Ctrl-Y bis Absatzende löschen Alt-Y bis Textende löschen a Bemerkungen: a. Bei einigen deutschen Tastaturtreibern sind Alt-Y und Alt-Z vertauscht. Nur in Verbindung mit der Windows Zwischenablage: Tabelle 6-6. Lösch-Funktionen für die Zwischenablage Shift-Del Block ausschneiden und ins Clipboard verschieben Shift-Ins Block an Cursorposition einfügen Ctrl-Ins Block ins Clipboard kopieren Solche gelöschten Textteile sind allerdings nicht verloren, sondern werden - solange der Speicher ausreicht - zwischengespeichert. Dadurch können Sie alle Löschoperationen mit Ctrl-U wieder rückgängig machen; der zuletzt gelöschte Textabschnitt wird dabei an der aktuellen Cursorposition wieder eingefügt. 6.2.8. Suchen (und Ersetzen) Um einen Begriff im Text zu suchen, drücken Sie Ctrl-Q-Ctrl-F und geben Sie anschließend den zu suchenden Begriff ein. Verwenden Sie Ctrl Q-Ctrl-A, um die gefundenen Begriffe einzeln oder vollständig durch einen anderen Text ersetzen zu lassen. Ctrl-L wiederholt die letzte Suchoperation. 6.2.9. Markierungen Der Editor erlaubt das Setzen von bis zu 5 Markierungen im Text, die anschließend über entsprechende Tastenkombinationen angesprungen werden können: Tabelle 6-7. Markierungen im Editor Ctrl-K-Ctrl-x Markierung x an Cursorposition setzen (x = 1 bis 5) Ctrl-Q-Ctrl-x springe zu Markierung x (x = 1 bis 5) 6.2.10. Block reformatieren Mit Hilfe der Tastenkombination Ctrl-B kann man einen Block reformatieren, d.h. alle Zeilen werden so gut es geht auf die eingestellte maximale Zeilenlänge gesetzt. Aus einem Block > OpenXP ist super, vor allem der Editor > ist seit der 3.12 so viel besser geworden. Endlich macht > es > wieder richtig Spass damit zu arbeiten. > OpenXP ist super, vor allem der Editor ist seit der 3.12 so > viel besser geworden. Endlich macht es wieder richtig Spass > damit zu arbeiten. Auch die Quotezeichen (>) bleiben richtig erhalten, aber auch nicht-zitierte Passagen werden so wieder lesbarer. Sogar das automatische Einrücken ist damit vereinfacht worden: Man setzt die erste Zeile des Blockes in die gewünschte Spalte und drückt einfach Ctrl-B, schon sind alle Zeilen auf diese Spalte ausgerichtet. Als Block wird hier entweder ein markierter Bereich definiert oder der aktuelle Absatz, der bis zur nächsten Leerzeile läuft nicht bis zum nächsten Zeilenumbruch (!). 6.2.11. Verschiedenes Tabelle 6-8. weitere Funktionen im Editor Ctrl-O-Ctrl-R aktiviert ein Einstellfenster für rechten Rand, Absatzendezeichen und automatisches Einrücken. Ctrl-K-Ctrl-P druckt den markierten Block aus. Wurde kein Block markiert, so wird der gesamte Text gedruckt. Ctrl-Q-Ctrl-P springt zurück zur vorherigen Cursorposition Ctrl-P dient zur Eingabe von Steuerzeichen. Dafür ist zuerst Ctrl-P und dann das Steuerzeichen (z.B. Ctrl-A) einzugeben. Ctrl-Q-Ctrl-I schaltet die automatische Einrückung ein bzw. aus. Alt-B ändert innerhalb des Nachrichteneditors den Betreff. 6.3. Archiv-Viewer Der eingebaute Archiv-Viewer wird immer dann aktiviert, wenn Sie eine Binärnachricht zum Lesen anwählen, die Archiv-Format hat. Gültige Archiv-Formate sind arc, arj, dwc, hyp, lzh, pak, sqz, zip und zoo. Auch die entsprechenden selbstextrahierenden (SFX-) Dateiformate werden erkannt, sofern es sich um MS-DOS-Dateien handelt. Einzige Ausnahme sind alte LHArc-SFX-Dateien. Wahlweise können Sie den Archiv-Viewer auch direkt über Zusatz®Archiv-Viewer aufrufen, um den Inhalt einer beliebigen Archivdatei anzuzeigen. Oder Sie verwenden OpenXP mit dem Parameter /av: (s. Anhang A.1) direkt als Archiv-Viewer. Innerhalb des Archiv-Listers werden folgende Informationen angezeigt: Tabelle 6-9. Informationen im Archiv-Lister Name der Dateiname OrgGröße die Dateigröße vor dem Packen bzw. nach dem Entpacken CompGröße die Dateigröße in gepackter Form % CompGröße / OrgGröße * 100 Methode die Packer-Methode; unterschiedlich, je nach Packer Datum Datei-Datum vor dem Packen und nach dem Entpacken Uhrzeit dito, für die Uhrzeit Ganz rechts wird noch das Archivformat angezeigt. Mit Enter wird die Datei temporär entpackt und in den Lister geladen - bzw. in den Archiv-Viewer, falls es sich wiederum um eine Archiv-Datei handelt. Bei Rückkehr wird die Datei wieder gelöscht. X dagegen extrahiert eine Datei in ein anzugebendes Verzeichnis (Vorgabe ist Config®Pfade®Extrakt-Verzeichnis). Wahlweise können Sie auch mehrere Dateien markieren und mit X extrahieren. Daß dazu der Entpacker mehrfach aufgerufen wird, ist aus technischen Gründen unumgänglich. Probleme kann es bei Dateien geben, die auf einem nicht-MS-DOS-Rechner gepackt wurden und überlange Dateinamen haben. Solche Dateien können nur von Hand über den Namen *.* entpackt werden. Auch Dateien, die mit einem vollständigen Pfad eingepackt wurden, können u.U. nicht aus OpenXP heraus entpackt werden. Die verwendeten Entpacker können Sie unter Config®Extern®Entpacker einstellen. Näheres dazu steht in der Online-Hilfe. Die Archivformate dwc (Dean W. Cooper's Packer) und hyp (Hyper - ein deutscher Packer) sind nur äußerst selten; außerdem existieren meines Wissens keine alternativen Entpacker dafür (bis auf eine sehr suspekte, gepatchte Version von dwc, die unter dem Namen vap verbreitet wird). Daher sind diese nur über direktes (vorsichtiges!) Editieren der Datei xpoint.cfg einstellbar. Der Archiv-Viewer ist übrigens in Form eines universellen Archiv-Auflisters und -Entpackers auch als eigenständiges Programm unter dem Namen av erhältlich; av ist Public Domain. Bild- und andere Viewer Neben Archiven kann OpenXP auch den Inhalt anderer Dateien, wie z.B. gif-Grafiken, automatisch anzeigen lassen. Dazu müssen bei Edit®Viewer entsprechende Anzeigeprogramme eingetragen werden. 6.4. CrossTerm Das eingebaute Terminal-Programm wird entweder per Netcall®Online oder mit XPoint®Terminal aktiviert. Im ersteren Fall muss unter Edit®Boxen®Edit®Diverses das Login-Paßwort angegeben sein; wahlweise ist auch die Angabe eines Logfiles möglich, das nach dem Login automatisch geöffnet wird. Die Einstellungen für XPoint®Terminal können Sie in Config®Optionen®Terminal vornehmen. CrossTerm kann und soll keine ausgewachsenen Terminalprogramme wie TeleMate oder Terminate ersetzen. Es beinhaltet daher nur die allernotwendigsten Funktionen. Tasten innerhalb von CrossTerm Tabelle 6-10. Tasten innerhalb von CrossTerm Alt-O Optionen einsstellen (Schnittstelle, Modem-Init, automatischer Zmodem-Up / Download u.a.) Alt-L öffnet bzw. schließt das Logfile. Alt-H trennt die Verbindung. Alt-X beendet CrossTerm. Die Verbindung - falls vorhanden - bleibt bestehen. Ctrl-Home löscht den Bildschirm. Alt-D schaltet die Statuszeile ein oder aus. F9 DOS-Aufruf, wie (fast) überall in OpenXP Falls der automatische Zmodem-Up / Download abgeschaltet ist, können Sie dafür die üblichen Tasten PgUp und PgDn verwenden. 6.5. Tastenkürzel 6.5.1. Tasten, die Sie fast überall in OpenXP verwenden können Tabelle 6-11. (fast) überall geltende Tasten F1 Hilfe F1-F1 Hilfe-Übersicht Alt-F1 letzte Hilfe F9 DOS-Aufruf Alt-F4 Programm beenden F4 letzten Menüpunkt wiederholen F6 Tastenmakro wählen Alt-K Kalender (Zusatz®Kalender) Alt-E Editor (Edit®Texte) Alt-I Bildschirmauszug in Datei (XPoint®Export®Bildschirm) Alt-1 Bild dunkelschalten Alt-N Fido-Nodelist abfragen (Fido®Nodelist®abfragen) Alt-T Notizseite 6.5.2. Tasten in der Brettübersicht Allgemeines Tabelle 6-12. Tasten in der Brettübersicht Enter zeigt den Brettinhalt an. Ctrl-Enter zeigt den gesamten Brettinhalt an. S schaltet zwischen Lese / Schreib und Bearbeitungsmodus um Tab schaltet auf die Userübersicht um. Q beendet das Programm. Wenn Sie eine Sicherheitsabfrage wünschen, können Sie dies unter Config®Optionen®Allgemeines einstellen. Space markiert das gewählte Brett. Es können maximal 1000 Bretter gleichzeitig markiert werden. Im Bearbeitungsmodus (s.o.) gelten die Tasten E, L und P für alle markierten Bretter. Ctrl-E hebt die Brettmarkierung auf. Ctrl-G markiert alle Bretter, die zur gleichen Gruppe gehören wie das gewählte Brett. / Schnellsuche - geben Sie anschließend den Beginn des gesuchten Brettnamens ein. F8 springt auf das erste PM-Brett Funktionen im Schreib / Lesemodus Tabelle 6-13. Tasten im Schreib / Lesemodus B Brief in das gewählte Brett schreiben. E eine vorbereitete Textdatei in das gewählte Brett senden I eine Binärdatei in das gewählte Brett senden L Lesemodus wählen. Ein > am linken Brettrand zeigt an, daß das Brett Nachrichten enthält, die dem gewählten Lesemodus entsprechen. A Anzeige aller Bretter <-> Anzeige auf den Lesemodus zutreffender Bretter + springt zum nächsten zutreffenden Brett - springt zum vorigen zutreffenden Brett Ctrl-W schaltet die automatische Weiterschaltung ein bzw. aus. Funktionen in Bearbeitungsmodus (Spezial-Modus) Tabelle 6-14. Tasten im Bearbeitungsmodus H neues Brett anlegen (hinzufügen) Ctrl-H mehrere Bretter aus Brettliste wählen und neu anlegen L gewählte(s) Brett(er) löschen E Bretteinstellungen bearbeiten (editieren) U Zugriffseinstellungen ändern V Brettinhalt (Nachrichten) in anderes Brett verschieben P Brett(er) an neue Position verschieben Ctrl-T Trennzeile einfügen + Haltezeit / -anzahl um einen Tag erhöhen - Haltezeit / -anzahl um einen Tag verringern 6.5.3. Tasten in der Userübersicht Allgemeines Tabelle 6-15. Tasten in der Userübersicht Enter zeigt Nachrichten im gewählten PM-Brett an A wechselt den Anzeige-Modus. Tab schaltet auf Brettübersicht um. S schaltet zwischen Schreib / Lese- und Bearbeitungsmodus um Q beendet das Programm. Wenn Sie eine Sicherheitsabfrage wünschen, können Sie dies unter Config®Optionen®Allgemeines einstellen. Space markiert den gewählten User. Es können maximal 1000 User gleichzeitig markiert werden. Im Bearbeitungsmodus (s.o.) gelten E und L für alle markierten User. Ctrl-E hebt die Usermarkierung auf. R User in / aus Adreßbuch aufnehmen / austragen P Paßwort und Codierverfahren einstellen / Schnellsuche - geben Sie anschließend den Beginn des gesuchten Usernamens ein. U Sucht und markiert alle passenden User zu einem Suchbegriff. Alt-U Sucht alle Nachrichten des gewählten Users. Ctrl-W schaltet die automatische Weiterschaltung ein bzw. aus. Funktionen im Schreib/Lesemodus Tabelle 6-16. Tasten im Schreib / Lesemodus B schickt einen Brief an den gewählten User bzw. Verteiler E schickt eine vorbereitete Textdatei an den gewählten User I schickt eine Binärdatei an den gewählten User + springt zum nächsten markierten User - springt zum vorausgehenden markierten User Funktionen im Bearbeitungsmodus (Spezial-Modus) Tabelle 6-17. Tasten im Bearbeitungsmodus H neuen User anlegen (hinzufügen) V neuen Verteiler anlegen L User bzw. Verteiler aus der Userliste löschen E User- bzw. Verteiler-Daten bearbeiten Ctrl-V Userbretter verknüpfen (Nachr. verschieben) Tasten in der Nachrichtenübersicht (innerhalb eines Brettes): Tabelle 6-18. Tasten in der Nachrichtenübersicht Enter liest die gewählte Nachricht. Ctrl-D druckt die gewählte Nachricht. Esc zurück zur Brett- bzw. Userübersicht Ctrl-Esc zurück, aber nicht zum nächsten Brett / User weiterspringen # zeigt bei verketteten Nachrichten den Kommentarbaum an. Ctrl-W schaltet die automatische Weiterschaltung ein bzw. aus. A schaltet unabhängig vom Lesemodus auf Komplettanzeige um. In der Liste der markierten Nachrichten: Schaltet zwischen Empfänger- und Absenderanzeige um. Ctrl-S schaltet die Datumsanzeige ein / aus. Ctrl-A schaltet in Fido-Brettern die Empfängeranzeige ein / aus Ctrl-N schaltet bei ZConnect-, Usenet-, MagicNET- und anderen Nachrichten mit Realname zwischen Anzeige von Useradressen und Realnames um Space markiert die gewählte Nachricht. Es können Nachrichten in verschiedenen Brettern gleichzeitig markiert sein. Ctrl-E hebt alle Nachrichten-Markierungen auf. H (oder Ins) setzt eine Nachricht auf Halten L (oder Del) setzt eine Nachricht auf Löschen, d.h. die Nachricht wird bei der nächsten Reorganisation entfernt. K entfernt die gewählte Nachricht sofort aus der Datenbank. G ermittelt - falls möglich - die Bezugsnachricht. b Schreiben einer Brettantwort auf die gewählte Nachricht. Ctrl-B Schreiben einer zitierten (Quote-) Antwort B Schreiben eines Quotes auf mehrere markierte Nachrichten Ctrl-Q Schreiben eines indirekten Quotes auf Fido / QWK-Nachrichten p Schreiben einer privaten Antwort (PM) Ctrl-P Schreiben einer privaten Quote-Antwort P Schreiben einer privaten Quote-Antwort auf mehrere markierte Nachrichten. Ctrl-F Senden einer Textdatei an den Absender der gewählten Nachricht Ctrl-I Senden einer Binärdatei an den Absender der gewählten Nachricht (nicht in allen Netzen möglich) U PM-Fach des Absenders der gewählten Nachricht anzeigen Ctrl-U editiert den User, der die gewählte Nachricht verfaßt hat. Ctrl-T Paßworteinstellungen des Users, der die gewählte Nachricht verfaßt hat I Inhalt des Nachrichtenkopfes anzeigen O Original-Nachrichtenkopf anzeigen Ctrl-R decodiert eine Rot13-codierte Nachricht Ctrl-H zeigt die Originalnachricht incl. Kopf als Hex-Dump (hexadezimal) V ändert den Wiedervorlage-Status einer Nachricht. Alt-P archiviert Nachrichten im PM-Brett des Absenders Alt-U Sucht alle Nachrichten des Users, der die gewählte Nachricht geschrieben hat. Alt-B Sucht alle Nachrichten im Brett mit dem gleichen Betreff 6.5.4. Tasten bei Edit®Autoversand Tabelle 6-19. Tasten bei Edit®Autoversand Enter gewählte Nachricht anzeigen Esc Liste verlassen A gewählten Eintrag aktivieren / deaktivieren H neuen Eintrag anlegen L gewählten Eintrag löschen E gewählten Eintrag editieren T Nachrichtendatei editieren - nur bei Textnachrichten K Kopiert den gewählten Eintrag. I Zeigt Informationen über die Nachrichtendatei an. S Sendet die gewählte Nachricht sofort ab. Kapitel 7. Technische Dokumentation 7.1. Nachrichtenformate Dieses Kapitel beinhaltet eine kurze Übersicht über den internen Aufbau von Nachrichten, die von OpenXP empfangen, gespeichert oder verschickt werden. Es soll keine vollständigen Dokumentationen (Polldocs) ersetzen, sondern Ihnen beim Verständnis dessen helfen, was hinter den Kulissen abläuft, und Ihnen ermöglichen, technische Diskussionen zu verstehen. Eine bessere Beschreibung der einzelnen Nachrichtenformate finden Sie in folgenden Dokumenten: Tabelle 7-1. Nachrichtenformate Z-Netz-Netcall (veraltet) per Anhalter durch das Z-Netz (Hitchhiker), 1991-02-15, von Patrick Schaaf (ftp://ftp.openxp.de/openxp/devdoc/z38.txt) ZConnect ZConnect-Dokumentation V3.1 von 1995-03-31 (http://www.zerberus.com/ZCONN/ZCONNECT.pdf), ZConnect 3.1draft von Ce Brunke von 1995-10-15 (ftp://ftp.openxp.de/openxp/devdoc/zc31d.txt) RFC/UUCP RFC 822 (ftp://ftp.isi.edu/in-notes/rfc822.txt) und RFC 1123 (ftp://ftp.isi.edu/in-notes/rfc1123.txt) (Mail), RFC 976 (ftp://ftp.isi.edu/in-notes/rfc976.txt) (Envelopes, SMTP-Batches), RFC 1036 (ftp://ftp.isi.edu/in-notes/rfc1036.txt) und son-of-1036 (ftp://ftp.openxp.de/openxp/devdoc/so1036.txt) (News), RFC 2045 (ftp://ftp.isi.edu/in-notes/rfc2045.txt), RFC 2046 (ftp://ftp.isi.edu/in-notes/rfc2046.txt), RFC 2047 (ftp://ftp.isi.edu/in-notes/rfc2047.txt) und RFC 2049 (ftp://ftp.isi.edu/in-notes/rfc2049.txt) (MIME) MausTausch Maustausch-Doku 0.2.2 von Uwe Ohse, 1995 (http://www.maus.de/maus/taudoc/taudok_toc.html) MagicNET MagicNET-Polldocs V2.10b von 1993-08-09 (ftp://ftp.openxp.de/openxp/devdoc/magic21b.txt) FidoNet FTS-0001 (ftp://ftp.ftsc.org/FTS/FTS-0001.016) (Nachrichtenformat), FTS-0004 (ftp://ftp.ftsc.org/FTS/FTS-0004.001) (Echomail), FTS-0009 (ftp://ftp.ftsc.org/FTS/FTS-0009.001) (Message- und Reply-IDs), FSC-0039 (ftp://ftp.ftsc.org/FRL/FSC-0039.001) (erw. Nachrichtenformat), FSC-0046 (ftp://ftp.ftsc.org/FRL/FSC-0046.005) (^aPID-Zeile), FSC-0053 (ftp://ftp.ftsc.org/FRL/FSC-0053.002) (^aFLAGS-Zeile), FSC-0054 (ftp://ftp.ftsc.org/FRL/FSC-0054.004) (^aCHARSET-Zeile) und FSC-0057 (ftp://ftp.ftsc.org/FRL/FSC-0057.003) (Areafix-Befehle) QWK QWK-Spezifikation V1.1 von 1991-08-17 (ftp://ftp.openxp.de/openxp/devdoc/qwk11.zip) QuickMail QuickMail Polldocs von 1992-04-26 (ftp://ftp.openxp.de/openxp/devdoc/quick.txt) GS-Mailbox Nicht dokumentiert. T.S. fragen :-) Prinzipiell sind Nachrichtenpakete (Puffer) entweder leer, oder bestehen aus einer beliebigen Anzahl aneinandergehängter Nachrichten. Jede Nachricht besteht dabei aus einem Kopf - dem Header - und einem Nachrichtentext - dem Body. Der wesentliche Unterschied zwischen den einzelnen Formaten liegt im Aufbau des Kopfes; nur bei MausTausch ist alles ein wenig anders, aber dazu später. Den Kopf einer Nachricht können Sie übrigens mit O anzeigen lassen. 7.1.1. Z-Netz-Netcallpuffer (alt) Dieses Nachrichtenformat wurde in der Vergangenheit im Z-Netz und kompatiblen Netzen verwendet. Eingehende Netcallpuffer verwaltet OpenXP in den Ablagedateien mpuffer.1 bis mpuffer.9. In mpuffer.0 werden selbstgeschriebene Z-Netz-Nachrichten abgelegt (Hinweis: Ablagedateien dürfen niemals direkt modifiziert werden.). Das Nachrichtenformat bei QuickMail und GS-Mailbox ist bis auf einige Details identisch mit dem Z-Netz. Der Kopf einer Z-Netz-Nachricht besteht aus 8 festgelegten Zeilen: • Empfänger (Brett oder User) • Betreff • Absender • Datum/Zeit: jjmmtthhmm • Routpfad (BOX1!...!IHREBOX) • Message-ID 1 • Typ: T=Text, B=Binär • Größe in Bytes (ohne Kopf) Die Länge von Absender- und Empfängeradresse ist auf 40 Zeichen begrenzt. Diese Einschränkung war neben der fehlenden Erweiterbarkeit der zweite wesentliche Grund für die Entwicklung des neuen ZConnect-Nachrichtenformates. OpenXP ist zwar in der Lage, Adressen bis zu 79 Zeichen Länge zu verarbeiten, allerdings können Sie im Z-Netz i.d.R. davon nur Gebrauch machen, wenn Sie an einer ZConnect-fähigen Serverbox angeschlossen sind. 7.1.2. ZConnect-Puffer ZConnect ist ein flexibles Nachrichten(header)format, das sich in relativ kurzer Zeit im Z-Netz durchgesetzt hat und inzwischen auch in einigen anderen Netzen verwendet wird. OpenXP unterstützt dieses Format weitgehend und verwendet es außerdem intern, um Nachrichten aus anderen Netzen zu speichern: Alle Maus-, MagicNet-, QuickMail-, Fido-, QWK- und RFC-Nachrichten werden im ZConnect-Format gespeichert. Zur Konvertierung der Formate dienen das mitgelieferte Programm maggi (Maus, Magic, Quick - s. Anhang C.3), zfido (Fido) und uuz (UUCP/RFC). zqwk (für QWK) ist im als Zusatzpaket erhältlichen QWK-Paket enthalten. OpenXP speichert ZConnect-Nachrichten in den Ablagedateien mpuffer.10 bis mpuffer.19. ZConnect-Header bestehen aus einer variablen Anzahl von Zeilen, die jeweils aus einer Kennung, gefolgt von einem Doppelpunkt, evtl. mehreren Leerzeichen und / oder Tab's und dem eigentlichen Inhalt bestehen. Die Reihenfolge der Zeilen ist beliebig. Das Ende des Headers wird durch eine Leerzeile gekennzeichnet. Auf den Header folgt der Nachrichteninhalt, der exakt die angegebene Länge haben muß. Die Headerzeilen sind nicht case-sensitiv. Vorgeschriebene Standardheaderzeilen sind: Tabelle 7-2. vorgeschriebene Headerzeilen bei ZConnect EMP: Empfänger (Brett oder User, optional mehrfach) ABS: Absender, optional incl. Realname BET: Betreff EDA: Erstellungsdatum (jjjjmmtthhmmsszzz) ROT: Routweg (IHREBOX!....!BOX2!BOX1!ABSENDEBOX) MID: Message-ID LEN: Größe des Nachrichtentextes zzz beim Erstellungsdatum steht für die Zeitzone; Genaueres hierzu ist in der ZConnect-Doku (3.1 (http://www.zerberus.com/ZCONN/ZCONNECT.pdf) und 3.1draft (ftp://ftp.openxp.de/openxp/devdoc/zc31d.txt)) beschrieben. Zusätzlich gibt es eine Reihe optionaler Headerzeilen. Folgende werden von OpenXP unterstützt: Tabelle 7-3. optionale Headerzeilen bei ZConnect BEZ: bei Replies: Message-ID(s) der Bezugsnachricht(en) MAILER: Name des absendenden Programms FILE: Dateiname beim Senden von Dateien DDA: Dateidatum beim Senden von Dateien TYP: Nachrichtentyp, BIN = Binärnachricht EB: Empfangsbestätigung anfordern STAT: Status, EB = Empfangsbestätigung ORG: Name des Organisation OAB: Original-Absender bei weitergeleiteten Nachrichten OEM: Original-Empfänger bei weitergeleiteten Nachrichten WAB: Weiterleit-Absender ERR: Fehlermeldung a CHARSET: Zeichensatz Antwort-an: Adresse, an die PM-Replies gehen sollen Diskussion-in: Brettname für öffentliche Replies Post: Postadresse Telefon: Telefonnummer(n) Stichwort: Stichwort zum Inhalt Zusammenfassung: eine einzeilige Zusammenfassung des Inhalts CRYPT: Codierer SIGNED: signierte Nachricht CRYPT-CONTENT-TYP: Originaltyp einer codierten Nachricht CRYPT-CONTENT-CHARSET: Originalzeichensatz einer codierten N. PGP: pgp-codierte Nachricht PGP-KEY-AVAIL: pgp-Schlüssel verfügbar PGP-PUBLIC-KEY: pgp-Schlüssel Bemerkungen: a. Diese Zeile wird von OpenXP ausgewertet, aber nicht selbst erzeugt. Alle anderen Zeilen werden sowohl ausgewertet, als auch - bei Bedarf - erzeugt. Außerdem unterstützt OpenXP noch eine spezielle RFC- und eine Fido-Headerzeile: Tabelle 7-4. weitere Headerzeilen U-Distribution: Verbreitungsgebiet der Nachricht F-TO: Empfänger einer Fido-Brettnachricht Aus Kompatibilitätsgründen wertet OpenXP zusätzlich noch folgende Header aus: Tabelle 7-5. Kompatibilitäts-Headerzeilen ABR: Realname des Absenders (ZC 1.9) BIN: Binärnachricht (ZC 1.9) MAL: = MAILER: (ZC 1.9) X-XP-FTO: Empfänger von Fido- oder MagicNET-Brettnachrichten (XP <= 3.20) Diese vier Zeilen werden von OpenXP ausgewertet, aber nicht selbst erzeugt. Alle anderen Zeilen werden sowohl ausgewertet, als auch - bei Bedarf - erzeugt. MAILER wird immer erzeugt. ANTWORT-AN wird immer erzeugt, wenn bei Edit®Boxen®Edit®ZCONNECT eine Vertreteradresse eingetragen ist. Die folgenden zusätzlichen Zeilen werden von OpenXP intern erzeugt und ausgewertet, aber nicht direkt ins Netz verschickt. Mit Ausnahme von X-XP-ARC dienen sie zur Kommunikation zwischen OpenXP und den verschiedenen Nachrichten-Konvertierern (maggi, zfido, uuz und zqwk): Tabelle 7-6. interne OpenXP-Headerzeilen X-XP-NTP: Netztyp; 2=ZConnect (Default), 3=MagicNet, 10=Quick-Mail, 11=GS-Mailbox, 20=Maus, 30=Fido, 31=QWK, 40=UUCP, 50=NNTP, 51=POP3, 52=IMAP X-XP-ARC: archivierte PM (Flag) X-XP-BOX: MagicNET / RFC: Boxname bei Namenpoints X-XP-PNT: MagicNET: Pointname bei Aliaspoints X-XP-BST: Maus: Bearbeitungsstatus einer PM X-XP-MRP: Maus: Box, über die die Bezugsnachr. empfangen wurde X-XP-RGR: Maus: Brettname bei gruppenübergreifender Verkettung X-XP-ATT: Fido / Maus / RFC: interne Flags X-CHARSET: Fido / RFC: Zeichensatz X-XP-PGP: Ergebnis der pgp-Signaturüberprüfung 7.1.3. MagicNET-Pakete Nachrichtenheader im MagicNet bestehen aus einem festen, 4zeiligen Teil und einem flexiblen $-Teil. Im Gegensatz zu den Z-Formaten wird das Ende der Nachrichten explizit durch ein Ctrl-X (ASCII 23) gekennzeichnet. Der feste Teil des Headers besteht aus vier Zeilen, die den Empfänger, den Absendername, den Absendernode ( = Box- oder Pointname) und den Betreff enthalten. Im MagicNET ist der Betreff auf 25 Zeichen beschränkt; daher wird dort im zweiten Teil des Headers eine zusätzliche, nicht begrenzte Zeile $ Betreff eingefügt. Der feste Header wird durch zwei Zeilen begrenzt, die die Zeichen Ctrl-A (ASCII 1) und Ctrl-B (ASCII 2) enthalten. Eine genaue Beschreibung des Formates entnehmen Sie bitte den MagicNET-Polldocs (ftp://ftp.openxp.de/openxp/devdoc/magic21b.txt). 7.1.4. MausTausch-Pakete Es gibt zwei Arten von Paketen: INFILES, die OpenXP an die Box schickt, und OUTFILES, die es von der Box erhält. Beide Pakettypen bestehen aus einer Anzahl aneinandergereihter Blöcke. Ein Block kann entweder eine Nachricht, einen Bearbeitungsstatus, ein Info-File oder eine Liste von Befehlen enthalten, z.B. Befehle zum Bestellen einer Gruppe. Alle Blöcke beginnen mit einem # in der ersten Spalte, gefolgt von der Blockkennung. Nachrichten bestehen aus einer Anzahl von Headerzeilen und einer Reihe von Textzeilen. Das erste Zeichen jeder Headerzeile kennzeichnet die Bedeutung der Zeile; das erste Zeichen jeder Textzeile ist ein Doppelpunkt. Es gibt so viele mögliche und vorgeschriebenen Kombinationen von Headerzeilen, daß ich sie unmöglich hier beschreiben kann und auf die einschlägige Dokumentation (http://www.maus.de/maus/taudoc/taudok_toc.html) verweisen muß. 7.1.5. Fido-Pakete Fido-Nachrichtenpakete bestehen aus einem starren Paketkopf von 58 Bytes, den einzelnen Nachrichten und zwei 0-Bytes. Die Nachrichten bestehen aus einem starren Header, einem flexiblen Header und einer ziemlich skurrilen Ansammlung von Steuer- und Textzeilen, beendet mit einem 0-Byte. Die Steuerzeilen - sogenannte Kludge-Lines - beginnen jeweils mit einem Ctrl-A (ASCII 1), und können sowohl zu Beginn als auch am Ende der Nachricht stehen. Viele Fido-Pointprogramme oder Nachrichten-Lister zeigen diese Zeilen mit an; OpenXP dagegen konvertiert sie in entsprechende ZConnect-Headerzeilen, die nur auf Wunsch per I Info- oder O Originalheader-Funktion angezeigt werden. So wird z.B. aus der ^A-MSGID-Steuerzeile die ZConnect-Zeile MID:. Bei Echomails (öffentlichen Fido-Nachrichten) endet der Text mit einer Origin-Zeile, die die Adresse des Absenders enthält. Diese Zeile ist technisch notwendig, da die Absenderadresse im Nachrichtenkopf beim Weiterrouten der Nachricht verändert wird. In PMs wird keine Origin-Zeile benötigt. Wenn Sie Fido-Pakete bearbeiten möchten, besteht der einfachste Weg darin, sie mit zfido (s. fido.txt) ins ZConnect-Format und nachher wieder zurück ins Fido-Format zu konvertieren. 7.1.6. RFC-Pakete Grundsätzlich sind RFC-Nachrichten sehr ähnlich zu ZConnect-Nachrichten aufgebaut. Sie bestehen aus einem variablen Kopf mit einer bestimmten Anzahl von festen und beliebig vielen optionalen Zeilen, einer Leerzeile und dem eigentlichen Nachrichtentext. Sie unterscheiden sich von ZConnect allerdings dadurch, daß die einzelnen Zeilen nicht durch CR/LF, sondern nur durch LF getrennt sind. Bei RFC-Nachrichten wird streng zwischen News (öffentlichen Nachrichten) und Mails (PMs) unterschieden. News werden in sogenannten News-Batches zusammengefaßt, die vergleichbar mit ZConnect-Puffern sind. Alle Nachrichten werden zusammenkopiert, und jeder Nachricht wird eine Zeile mit ihrer Größe vorangestellt. Werden Newsbatches gepackt, so wird der gepackten Datei eine weitere Zeile vorangestellt, aus der der verwendete Packet zu erkennen ist (#! cunbatch für compress, #! gunbatch für gzip) und #! bunbatch für bzip2). Eine genauere (wenn auch stellenweise fehlerhafte) Beschreibung des News-Formates finden Sie in RFC 1036 (ftp://ftp.isi.edu/in-notes/rfc1036.txt) und dem son-of-1036 (ftp://ftp.openxp.de/openxp/devdoc/so1036.txt)-Dokument. Mails bestehen aus der eigentlichen Nachricht und einer Envelope-Adresse. Sie werden entweder als einzelne Dateien per UUCP verschickt, oder in sogenannten SMTP-Batches zusammengefaßt. Näheres zum Mailformat finden Sie in RFC 822 (ftp://ftp.isi.edu/in-notes/rfc822.txt) (Ergänzungen in RFC 1123 (ftp://ftp.isi.edu/in-notes/rfc1123.txt)), eine knappe Beschreibung von Envelope-Adressierung und SMTP-Batching befindet sich in RFC 976 (ftp://ftp.isi.edu/in-notes/rfc976.txt). Eine Erweiterung des Mailformats für binäre Daten und verschiedene Nachrichtentypen und Zeichensätze ist in RFC 2045 (ftp://ftp.isi.edu/in-notes/rfc2045.txt), RFC 2046 (ftp://ftp.isi.edu/in-notes/rfc2046.txt), RFC 2047 (ftp://ftp.isi.edu/in-notes/rfc2047.txt) und RFC 2049 (ftp://ftp.isi.edu/in-notes/rfc2049.txt) beschrieben. Eine genauere Beschreibung befindet sich auch in uucp.txt. 7.2. Config-Dateien Als normaler User werden Sie diesen Abschnitt nicht lesen müssen. Er wendet sich in erster Linie an Programmierer von Zusatzprogrammen, die Zugriff auf OpenXP-interne Dateistrukturen benötigen. (Fast) alle hier beschriebenen Einstellungen können auch menügesteuert im Programm erfolgen. Alle Angaben ohne Gewähr; Änderungen vorbehalten. Alle Konfigurations-Dateien bestehen aus Kommentarzeilen, beginnend mit einem #, Leerzeilen und Definitions-Zeilen. Alle Definitions-Zeilen haben die Form Name=Inhalt Beim Namen spielt Groß / Kleinschreibung kein Rolle; beim Inhalt wird evtl. zwischen groß und klein unterschieden. In zukünftigen Versionen könnten evtl. vor und nach dem = Leerzeichen und / oder Tab's stehen. Derzeit dürfen Sie aber keine Leerzeichen oder Tab's einfügen. Die Dateien werden nach jeder Konfigurationsänderung komplett neu geschrieben. Das Ändern der Reihenfolge und Einfügen zusätzlicher Kommentar- oder Leerzeilen ist zwar möglich, die Änderungen gehen aber beim nächsten Speichern wieder verloren. 7.2.1. xpoint.cfg: allgemeine Konfiguration Alle Zeilen sind optional und werden beim Weglassen durch Default-Werte ersetzt. Die COMx-Zeilen sollten sich am Ende befinden, um das Einlesen der Datei zu beschleunigen. Eine genaue Beschreibung zu den einzelnen Optionen entnehmen Sie bitte der Online-Hilfe. Die Einstellungen von xpoint.cfg sind im Config-Menü änderbar. Tabelle 7-7. Einstellungen in xpoint.cfg Extrakttyp Nachricht®Extrakt®Als.. 0 = ohne Kopf, 1 = mit Kopf, 2 = Puffer, 3 = Quote Brettanzeige 0 = groß, 1 = spezial, 2 = klein ShowMsgDatum Nachrichtendatum anzeigen Lister Name und Pfad des Listers; leer für intern ListerKB min. benötigter Speicherplatz für ext. Lister ListVollbild interner Lister: voller Bildschirm ListEndCR den Lister mit Enter auch wieder verlassen (J / N) ListWrap interner Lister: Zeilenumbruch in Spalte 80 Editor Name und Pfad des externen Editors EditorKB min. benötigter Speicherplatz für ext. Editor ExtEditor Verwendung des externen Editors: 1 = nur große Texte, 2 = alle Nachrichten, 3 = immer AutoCPgDn automatisches PgDn beim Start des Editors GifViewer Viewer für Binärnachrichten im GIF-Format LbmViewer Viewer für Binärnachrichten im IFF/ILBM-Format PcxViewer Viewer für Binärnachrichten im PCX-Format Viewer1 - Viewer4 Benutzerdefinierte Viewer StdHaltezeit Standard-Bretthaltezeit in Tagen; wird beim manuellen Anlegen neuer Bretter verwendet StdUserHaltezeit Standard-Userhaltezeit in Tagen QuoteBreak Umbruchspalte für Quotes Quote Quote-String, eingeschlossen in ; OtherQuoteChars : und | als Quotezeichen erkennen? (J / N) AutoDatumsBezuege Datumsbezüge nach Netcall anpassen? (J / N) ScreenLines Anzahl Bildzeilen ScreenSaver Sekunden bis zum Dunkelschalten des Bildes, 0 = kein Screen-Saver SoftSaver Bild weich ausblenden BlackSaver Bild schwarzschalten VESA-DPMS Monitor in Stromsparmodus schalten Useraufnahme Alle, Z-Netz oder PMs MaxBinarySave maximale Speichergröße für Binärnachrichten in Bytes MaxNetMsgs max. Nachrichtengröße; Vorgabe beim Anlegen neuer Brettgruppen / Bytes MaxNetPM max. Größe für NetMails / Bytes MaxLocalPM max. Größe für lokale PMs / Bytes ReHochN Re^n verwenden SwapToEMS bei DOS-Aufruf in EMS auslagern SwapToXMS XMS verwenden TempDir Temporärverzeichnis ExtractDir Extrakt-Verzeichnis SendfileDir Sendeverzeichnis LogDir Logfile-Verzeichnis FileDir File-Request-Verzeichnis ShowLogin Loginbild bei Netcall anzeigen ArchivBretter Archiv-Bretter ArchivLöschen Nachrichten nach Archivierung (Alt-A) auf löschen setzen Shell25 bei DOS-Shell auf 25 Bildzeilen umschalten Edit25 für externen Editor auf 25 Bildzeilen schalten MinMB minimaler freier Festplattenspeicher / MB AskQuit bei Programmende nachfragen UnXXX Entpacker für XXX = arc, lzh, zoo, zip, arj, pak, dwc, hyp, sqz, rar LPT Druckerschnittstelle (1 = LPT1, 2 = LPT2, 3 = LPT3) DruckerInit Drucker-Initialisierung vor jedem Ausdruck DruckerExit Drucker-Initialisierung nach jedem Ausdruck Seitenlaenge Zeilenabstand für Seitenvorschübe, oder 0 für keine FormFeed Seitenvorschub-Code DruckRand linker Rand in Druckzeichen XPoint-PM-ID ## CrossPoint ## in PMs XPoint-AM-ID ## CrossPoint ## in AMs UserSlash / vor PM-Brettern EditBackup bak's sofort löschen KeepEdName Name bei Edit®Textdatei beibehalten AbsenderAnzeige Anzeige in Nachrichtenliste, 0 = normal .. 6 = Splt / klein (s. Config®Anzeige®Nachrichten) Environment Größe des Environment-Speichers bei DOS-Shell, oder 0 für Default ReadMode 0 = Alles, 1 = Ungelesen, 2 = Neues AutoAdvance weiterschalten bei Nachrichten / Brettern / Usern ScrollLock ScrollLock verwenden HayesBefehle J = Modem, N = Akkustikkoppler / ISDN / etc. GrossWandeln Useradressen in eingehenden Puffern in Großschreibung wandeln EigeneMsgsHalten Selbstgeschriebene Nachrichten auf halten ShowUsername Username bei Stammbox in 2. Bildzeile anzeigen SaveUnversandt Bei Esc im Sendefenster Nachricht im Brett /»Unversandt sichern EmpfangsBestaetigung autom. Empfangsbestätigungen versenden 12:00 Erstellungszeit 00:00 bei allen ausgehenden Nachrichten (war in einer früheren Version mal 12:00 ...) Trennzeichen Trennzeichen für Bretter-Trennzeilen AutoArchiv automatische PM-Archivierung NeueBrEnde neue Bretter am Listenende anhängen TrennzeilenAlle Brett-Trennzeilen bei Alle-Anzeige anzeigen BezugsBaumAdr vollständige Adresse im Kommentarbaum zeigen Maus Mausbedienung (J / N) SwapMaus Maustasten vertauschen DoppelKlick Geschwindigkeit für Doppelklick (4 = schnell, 7 = mittel, 11 = langsam) MausInit Maus nach jeder DOS-Shell initialisieren ISO2IBM ISO-Umlaute im Lister in IBM-Format umwandeln KommPfeile Fido / Maus: Kommentarpfeile im Lister anzeigen ListScroller Rollbalken im Lister ListAutoScroll automatisches Rollen bei Maus am Bildrand UserbrettBox Boxname in PM-Brettern (Brettname /USER/BOX) Organisation Name der eigenen Organisation PufferLöschen Pufferdateien nach Einlesen löschen (J / N) Auswahlcursor Cursor immer eingeschaltet lassen SoundFlash Tonsignal durch Aufblinken anzeigen ShowRealnames Maus / ZConnect: Realnames statt Useradressen anzeigen, falls vorhanden ScrSaverPW Bei Rückkehr aus Screen-Saver Startpaßwort abfragen LeaveConfig Config-Menü immer vollständig verlassen NetcallLogfile Komplettlogfile über den Loginvorgang aller Netcalls anlegen ListHighlight Hervorhebungen im Lister ListFixedHead feststehender Nachrichtenkopf im Lister MaggiVerkettung Nachrichtenverkettung beim Netztyp MagicNET Header Einstellungen von Config®Anzeige®Kopf HeaderCustom1 - 2 benutzerdefinierte Headerzeilen Timezone Zeitzone (Config®Optionen®Nachrichten) SaveType Art des Sicherns von Konfigurations-Änderungen 0 = automatisch, 1 = manuell, 2 = nach Rückfrage MaxCrosspost Obergrenze für eingehende Crosspostings Waehrung Währung für Gebührenabschätzung GebCfos cFos-Gebührenübernahme GebNoconn Gebühren auch bei nicht erfolgreicher Verbindung zum Server erfassen Feiertage deutsche Feiertage bei Telefonkostenberechnung berücksichtigen Shell-Showpar Parameterzeile bei DOS-Aufruf anzeigen Shell-Waitkey Nach DOS-Aufruf auf Tastendruck wareten AskReplyTo Bei Header Antwort-An nachfragen (J / N) UsePGP automatische pgp-Codierung / Decodierung PGP-Batchmode pgp-Schalter +batchmode PGP-UserID eigene User-ID PGP-AutoPM Schlüssel aus PMs automatisch einlesen PGP-AutoAM Schlüssel aus AMs automatisch einlesen PGP-WaitKey nach pgp-Aufruf auf Tastendruck warten PGP-Logfile Logfile für automatische pgp-Aktionen PGP-SignAll alle Nachrichten pgp-signieren PGP-Version die verwendete pgp-Version; nötig, um die Syntax anpassen zu können MessageBeep Tonsignal Listenanfang / -ende NetcallUnmark Nachrichtenmarkierungen nach Netcall aufheben DefaultNokop ZConnect: NOKOP per Default mitsenden Blindensupport zusätzliche Unterstützung für blinde User QuoteColors mehrfarbige Quotes TrennKommentar Art der Trennzeilen-Kommentar-Anzeige TerminalBIOS im Terminal die Bildschirmausgabe über das BIOS direkt laufen lassen (J / N) Tonsignal zusätzliches Tonsignal, nach einer Reorganisation z.B. (J / N) Brettkommentar Kommentare aus der Brettliste übernehmen (J / N) Einstellungen, die nur das Z-Netz betreffen Tabelle 7-8. Z-Netz-Einstellungen in xpoint.cfg Kleinschreibung Kleinschreibung bei Useradressen zulässig InterruptLogin Login mit Ctrl-X abbrechen ZC-ISO ISO-8859-1-Zeichensatz verwenden Post Postanschrift (Config®Optionen®Adressen) Telefon Telefonnummern (Config®Optionen®Adressen) Homepage eventuelle Internet-Homepage (s. Posta) AdrPMonly obige drei Header nur in PMs (J / N) NewUserIBM Umlaute im Fido bei neuen Usern? (J / N) pmCrypt pmCrypt-Codierer-Einstellungen Einstellungen, die nur MausTausch betreffen Tabelle 7-9. MausNetz-Einstellungen in xpoint.cfg MausLimit outfile-Größe begrenzen LeseBestaetigung für jede gelesene PM eine Bestätigung an den Absender schicken MausStatus Statusmeldungen anfordern BinMIME Attachments als MIME (J / N) Einstellungen, die nur RFC/UUCP betreffen Tabelle 7-10. RFC/UUCP-Einstellungen in xpoint.cfg NewsMIME MIME in News verwenden MIMEqp MIME: quoted-printable verwenden RFC1522 MIME: Sonderzeichen in Headern codieren NoArchive den Header X-No-Archive: YES setzen (J / N) NewsgroupAnzeige Newsgroups in RFC-Schreibweise darstellen BinMultipart Attachments als MIME (J / N) UShrinkHeader überflüssige Headerzeilen entfernen Einstellungen, die nur das FidoNet betreffen Tabelle 7-11. Fido-Einstellungen in xpoint.cfg Vorwahl eigene Vorwahl, z.B. 49 - 221 für Köln IntVorwahl internationale Vorwahl, z.Zt. 00 NatVorwahl Ortsvorwahl, in Deutschland 0 AutoDiff Diff's automatisch einbinden (J / N) BrettEmpfaenger Standardempfänger für neue Brettnachrichten ShowFidoto dreispaltige Nachrichtenanzeige mit Empfänger FidoDelEmpty leere, eingehende Fido-Nachrichten löschen KeepVia VIA-Zeilen nicht löschen AutoTIC tic-Files automatisch auswerten KeepRequests unerledigte File Requests zurückstellen Einstellungen für die serielle Schnittstelle Tabelle 7-12. Schnittstelleneinstellungen in xpoint.cfg COMx-FOSSIL FOSSIL-Treiber verwenden COMx-Port hexadezimale Portadresse der Schnittstelle COMx-IRQ IRQ-Nummer COMx-Init Modem-Init-String COMx-Exit Modem-Exit-String COMx-Dial Wählbefehl COMx-Warten Warten auf Modemantwort (Sekunden) COMx-IgnoreCD CD-Signal (Carrier Detect) ignorieren COMx-IgnoreCTS CTS (Hardware-Handshake) ignorieren COMx-UseRTS RTS verwenden COMx-RING Klingelsignal-Erkennung COMx-16550 FIFO des 16550A verwenden COMx-Triggerlevel FIFO-Triggerlevel COMx-Waehlsperre Telekomgedenkminute Einstellungen für XPoint®Terminal Tabelle 7-13. CrossTerm-Einstellungen in xpoint.cfg AutoUpload automatischer Zmodem-Upload AutoDownload automatischer Zmodem-Download TermPort Schnittstelle TermBaud Baudrate TermStatus Statuszeile anzeigen TermInit Modem-Initialisierung Dazu kommt noch die Funktionstasten-Definition, deren Aufbau der geneigte Leser selbst herausfinden möge :-) 7.2.2. xpoint2.cfg: interne Konfiguration Diese Datei beinhaltet Einstellungen, die direkt nach ihrer Änderung gespeichert werden, oder z.Zt. nicht änderbare Einstellungen. Tabelle 7-14. xpoint2.cfg DefaultBox Stammbox, muß großgeschrieben sein DefaultFidoBox Fido-Stammbox (primary Bossnode) BetragProZeile Gebühreneinheiten / Zeile bei Gebührenstatistik EmpfBestKennung Anforderung von Empfangsbestätigungen, z.Zt ## ShrinkNodelist Zonen / Regionen, auf die die Nodeliste eingeschränkt werden soll Nstat-MinFlags Minimale Anzahl für das Anzeigen von Flags in der Nodelisten-Statistik Nstat-AnzahlNetze Anzahl der größten Netze, die in der NL-Statistik angezeigt werden sollen CountDown Down-Nodes bei der NL-Statistik mitzählen FileSuche Suchbegriff von Fido®Fileliste®Suchen TL-NetcallAlle Schalter bei Netcall®Letze_Anrufe (J / N) 7.2.3. xpoint.col: Farb-Konfiguration Alle Definitionen besteht aus einer Liste der Farbattribute in Hexadezimalschreibweise mit vorangestelltem $ und einem oder mehreren Spaces als Trennzeichen. Ein Farbattribut-Byte ist folgendermaßen aufgebaut: Bit 7 654 3210 | | ----- Vordergrund-Farbe | +-------- Hintergrund-Farbe +---------- Helligkeit Bei MDA / Hercules / CGA-Karten bewirkt das Helligkeitsbit eine blinkende Anzeige, bei EGA / VGA hellere Hintergrund-Farben. Die Nummer der einzelnen Farben ist: Tabelle 7-15. Farben in xpoint.col 0 schwarz 1 blau 2 grün 3 cyan 4 rot 5 magenta 6 braun 7 hellgrau 8 dunkelgrau 9 hellblau 10 hellgrün 11 hellcyan 12 hellrot 13 hellmagenta 14 gelb 15 weiß Die Config-Zeilen Tabelle 7-16. die Config-Zeilen Menue0 Hauptmenüs Menue1 - 3 1. bis 3. Untermenü-Ebene Hotkeys hervorgehobene Tasten Trennlinie Trennlinien am oberen und unteren Bildrand Bretter Brett- und Useranzeige Msgs Nachrichten- und Archiv-Anzeige MBox Meldungs-Fenster Dialog Dialog-Eingabefenster Sel1 Auswahllisten #1 (Brettmanager-Befehle etc.) Sel2 Auswahllisten #2 (Edit®Boxen etc.) Buttons Buttons Utility Kalender Hilfe Hilfeseiten Lister interner Lister Editor interner Editor Quotes interner Lister und Editor, Quoteebene 2 - 9 ArcViewer Statuszeile im Archiv-Viewer Maps bestellte Bretter in Brettliste Mailer Fido-Mailer und UUCP-uucico Border Bildrand Die Reihenfolge innerhalb der Zeilen entspricht der Reihenfolge der Menüpunkte bei Config®Anzeige®Farben. 7.2.4. .bfg: Server-Konfigurationen Die Daten einer Serverbox (Edit®Boxen) werden unter dem Namen system.bfg (system = Netzname des Servers) abgelegt. Die Angaben von Servername, Username, Domain und Pointname können zwar aus der bfg-Datei ausgelesen werden, dürfen aber auf gar keinen Fall innerhalb dieser Datei geändert werden. OpenXP verwaltet sie zusätzlich noch in der Datenbank boxen.db1, und Inkonsistenzen können zu Netcall-Problemen führen. Die Einstellungen im Einzelnen Tabelle 7-17. .bfg-Einstellungen Boxname Netzname der Box Pointname Pointname (Systemname) Username zugehöriger Username Domain Domainname FQDN Fully Qualified Domainname des Points für u.a. Message-IDs Passwort Point-Paßwort Telefon Nummer der Box ZerbID Zerberus- oder MagicNET-Programm-ID Upload Upload-Befehl Download Download-Befehl ProtokollTyp MausNet: Kennbuchstabe des Up / Downloadprotokolls ZMOptions zusätzliche Zmodem-Optionen UpArc Upload-Packer DownArc Download-Packer UpArcExt Dateierweiterung der gesendeten Datei DownArcExt Dateierweiterung der empfangenen Datei ConnWait Anwahl-Wartezeit / sec. LoginWait Login-Wartezeit / sec. RedialWait Wahlwiederhol-Wartezeit / sec. RedialMax max. Zahl von Wahlwiederholungen ConnectMax max. Zahl nicht erfolgreicher Connects PackWait max. Wartezeit auf Online-Packer / sec. RetryLogin max. Anzahl Login-Versuche ConnectTime Modem-Connectzeit, für Gebührenabschätzung / sec. Modeminit Modem-Init-String cpsMin minimale cps-Rate Port Schnittstelle Params immer 8n1 Baud DTE-Baudrate Tarifzone für Gebührenabschätzung SysopInfile Eingabedatei und Pfad für SysopMode-Netcall SysopOutfile Ausgabedatei und Pfad für SysopMode-Netcall SysopStartprg Programm vor SysopMode-Netcall SysopEndprg Programm nach Sysopmode-Netcall MagicNET der Name des Magic-kompatiblen Netzes MagicBrett Magic / MausNet: Bretthierarchie LightLogin LightNET-Loginverfahren verwenden OnlinePasswort Login-Paßwort bei Online-Anruf Logfile Logfile bei Online-Anruf NetcallScript Script für Netcall OnlineScript Script für Online-Anruf AusschlussX (X = 1 .. 4): Box-Ausschlußzeiten Brettmails Maustausch: Brettnachrichten anfordern Eingangsfilter Programm, das vor jedem Puffereinlesen aufgerufen wird Ausgangsfilter wird vor dem Pufferexport aufgerufen SysopNetcall Netzanrufbericht im Sysop-Mode SysopPacken Ausgabepuffer im Sysop-Mode packen (J / N) JanusPlus ZConnect: Janus+ verwenden DelQWK QWK-Pakete nach Einlesen löschen Einstellungen, die nur das FidoNet betreffen Tabelle 7-18. Fido-Einstellungen in .bfg FidoFakenet Pointnetz-Nummer Fido4Dadr 4D-Adressen verwenden TosScan Boss arbeitet mit TosScan oder ähnlich gestörter Software LocalINTL INTL bei lokalen Nachrichten erzeugen (für d'Bridge) FidoArea+ + bei Area-Bestellungen AreaBetreff Areafix-Befehle im Betreff übergeben AreaPasswort Paßwort für Area-Manager FileScanner Filescan-Name FilescanPW Filescan-Paßwort EMSI EMSI-Protokoll verwenden (J / N) GetTime Uhrzeit von angerufener Box übernehmen (J / N) NotSEmpty leere Nachrichtenpakete schicken (J / N) AKAs AKA-Adressen SendAKAs AKAs, für die Pakete mitgeschickt werden sollen ExtFidoNames erweiterte Paketdateinamen Einstellungen, die nur UUCP betreffen Tabelle 7-19. UUCP-Einstellungen in .bfg UU-VarPacketSize variable UUCP-Paketgröße (J / N) UU-ForcePacketSize Ausgangspaketgröße vorgeben (J / N) UU-SizeNegotiation Paketgröße übermitteln (J / N) UU-protocols aktivierte UUCP-Protokolle Brettmanagertyp Typ des Brettmanagers Brettmanagerdomain FQDN bei Brettmanager-Anfragen (J / N) 7e1Login 7-Bit-Login (J / N) 7.3. Tastenmakro-Datei keydef.cfg Die Makrodatei enthält pro Zeile eine Makrodefinition. Spalte 1-15 enthalten die umdefinierte Taste. Es gibt vier Möglichkeiten: Tabelle 7-20. keydef.cfg, Spalte 1-15 _A eine Zeichen / Zahlen / Buchstabentaste (hier: A) ^A eine Ctrl-Taste (hier: Ctrl-A) F1 eine Funktions / Cursor / Sondertaste (hier: F1) ! Kommentarzeile - enthält einen Kommentar zur vorangegangenen Makrodefinition, max. 24 Zeichen Länge Spalte 16-21 enthalten je einen Stern bzw. ein Leerzeichen, falls das Makro in Brett-, User- oder Nachrichtenliste oder im Lister, Editor oder Terminal gilt, oder eben nicht. Spalte 22-25 enthalten Leerzeichen und sind für zukünftige Erweiterungen vorgesehen. Ab Spalte 26 folgt eine maximal 200 Zeichen lange Definition. Buchstaben / Zahlen / Zeichen werden direkt angegeben, Ctrl-Tasten mit einem vorangestellten ^ (z.B. ^A) und Funktions / Cursor / Sondertasten in spitzen Klammern. Die Zeichen <, > und ^ müssen ebenfalls in spitze Klammern eingeschlossen werden. Folgende Sondertasten sind möglich: Tabelle 7-21. Sondertasten in keydef.cfg Shift-Tab Shift-Tab F1 bis F10 Funktionstasten, auch in Kombination mit Shift, Ctrl oder Alt Home, End Anfang / Ende (Cursorblock) Ctrl-Home, Ctrl-End Ctrl-Anfang, Ctrl-Ende ob, un, li, re Cursor nach oben / unten / links / re. Ctrl-li, Ctrl-re Ctrl + Cursor links / rechts PgUp, PgDn Seite nach oben / unten Ctrl-PgUp Ctrl-PgDn Ctrl + Seite oben / unten Ins, Del einfügen / löschen Ctrl-PrtSc Ctrl-PrintScreen / Ctrl-Druck Folgende Sondertasten sind identisch mit Ctrl-Steuercodes und als solche einzugeben: Tabelle 7-22. weitere Sondertasten Esc = ^[ Tab = ^I Enter = ^M Ctrl-Enter = ^J Backspace = ^H Ctrl-6 = ^^ Bitte seien Sie sehr sorgfältig beim Editieren von keydef.cfg - Fehleingaben können zu ungewollten Effekten führen. Näheres zu Tastenmakros finden Sie in Kapitel 5.4. 7.4. Logfiles Logfiles sind Textdateien, in denen bestimmte Aktivitäten fortlaufend aufgezeichnet werden. Neue Einträge werden immer an das Ende der Datei angehängt, pro Eintrag eine Zeile. Ein automatisches Löschen erfolgt nicht. Wenn Sie den Inhalt eines Logfiles nicht mehr benötigen, können Sie es jederzeit manuell löschen. 7.4.1. xpoint.log: Anruf-Logfile In dieser Datei werden z.Zt. alle Netzanrufe und Anrufversuche aufgezeichnet, die Gebühren verursachen. Pro Anruf(versuch) wird eine Zeile angehängt. Alle Felder sind durch Leerzeichen getrennt. Aufbau der Datei: Tabelle 7-23. Aufbau von xpoint.log Spalten Inhalt 1 Kennung: S = Netcall C = Fido-Crash-Netcall 2 Ergebnis " " = ok ! = Abbruch bei Login * = Abbruch während Datenübertragung In zukünftigen Versionen können Zeilen mit neuen Kennungen und anderem Aufbau dazukommen. Zeilen mit unbekannter Kennung sollten bei Auswertungen ignoriert werden. 3-10 Datum in der Form tt.mm.jj 12-16 Uhrzeit in der Form hh:mm 18-33 Name der Box, linksbündig, mit Leerzeichen aufgefüllt 35-43 gesendete Bytes, rechtsbündig 45-53 empfangene Bytes, rechtsbündig 55-63 Betrag in eingestellter Währung, rechtsbündig mit zwei Nachkommastellen und Dezimalpunkt 65-72 Online-Zeit in der Form hh:mm:ss. In Logfiles, die mit älteren XP-Versionen (vor 1.0) erzeugt wurden, kann diese Spalte evtl. fehlen In neuen Versionen können beliebige neue Spalten dazukommen. xpoint.log wird von XPoint®Statistik®Gebühren ausgewertet. 7.4.2. errors.log: Fehler-Logfile In dieser Datei werden alle Fehler aufgezeichnet, die in einer Programmfunktion auftreten, die automatisch ausgeführt werden könnte. Dazu zählen Fehler bei Netcalls, Reorganisation, Puffer-Einlesen etc. Solche Fehler erkennen Sie daran, daß OpenXP sie auf dem Bildschirm anzeigt, einige Sekunden wartet und dann im Programm fortfährt. Der Aufbau von errors.log Tabelle 7-24. Aufbau von errors.log Spalten Inhalt 1-8 Datum in der Form tt.mm.jj 10-17 Uhrzeit in der Form hh:mm:ss 19-90 Fehlerbeschreibung 7.4.3. bretter.log und user.log In dieser Datei werden alle beim Puffer-Einlesen automatisch angelegten Bretter bzw. User eingetragen. User werden nur dann automatisch angelegt, wenn dies unter Config®Optionen®Allgemeines®User-Aufnahme nicht abgeschaltet wurde. Aufbau der Dateien: Tabelle 7-25. bretter.log und user.log Spalten Inhalt 1-8 Datum in der Form tt.mm.jj 10-14 Uhrzeit in der Form hh:mm 16-95 Name des Brettes / Users 7.4.4. dupes.log Diese Datei wird bei Wartung®Dupes_löschen verwendet und enthält eine Liste aller gefundenen (und auf löschen gesetzten) Dupes, also mehrfach vorhandener Nachrichten. Jeder DupeKill-Durchlauf erzeugt eine Zeile mit dem Inhalt DupeKill gestartet am ... um ..., gefolgt von der Liste der Dupes und einer Leerzeile. Die Liste der Dupes hat folgenes Format: Tabelle 7-26. dupes.log Spalten Inhalt 1-8 Erstellungsdatum der Nachricht in der Form tt.mm.jj 10-41 gekürzt: Bei PMs der Name des Absenders, bei AMs der Name des Brettes 43-82 Betreff der Nachricht 7.5. diverse Dateien 7.5.1. neues.dat Diese Datei enthält Datum / Uhrzeit des letzten Netcalls. Alle ab diesem Datum eingegangenen Nachrichten werden als Nachrichten seit dem letzten Netcall behandelt und durch den Lese-Mode Neues ausgewählt. Die Datei enthält eine einzelne Zeile im Format jjmmtthhmm. In zukünftigen Versionen könnten weitere Zeilen mit anderer Bedeutung dazukommen. 7.5.2. verteil.dat Diese Datei enthält eine Liste aller Nachrichten-Verteiler. Der Name des Verteilers ist jeweils in eckigen Klammern angegeben; danach folgen in alphabetischer Ordnung alle zu diesem Verteiler gehörenden Empfänger, d.h. Bretter- und Useradressen. Es können an beliebiger Stelle Leerzeilen vorhanden sein. Falls Sie in dieser Datei manuell oder mit einem externen Programm Veränderungen vornehmen, sollten Sie darauf achten, daß alle Adressen korrekt geschrieben sind (Großschreibung; Useradressen in der Form USER@BOX.DOMAIN). Der Verteilername selbst darf incl. [] nicht länger als 40 Zeichen sein. Die im Userfenster von OpenXP angezeigte Anzahl von Empfängern wird erst dann aktualisiert, wenn der Verteiler innerhalb von OpenXP bearbeitet wird; eine abweichende Anzahl stört OpenXP aber nicht. 7.5.3. *.iti, *.inf (MausNet) Die iti-Dateien enthalten eine Liste aller verfügbaren Infofiles (Format: siehe MausTausch-Doku (http://www.maus.de/maus/taudoc/taudok_toc.html)). Die inf-Dateien enthalten Informationen über automatisch zu bestellende Infofiles. So bedeutet z.B. IGK 7 14.05.2000 15355 daß die kurze Gruppenliste im Abstand von mindestens 7 Tagen bestellt werden soll, daß sie zuletzt am 14.05. bestellt wurde, und daß sie die CRC-Prüfsumme 15355 hat. Anhand der CRC-Prüfsumme ermittelt die Maus, ob sich ein Infofile seit der letzten Abfrage geändert hat. 7.5.4. Fido-Dateien Der Aufbau von Fido-spezifischen Dateien ist in fido.txt beschrieben. 7.6. Das autoexec-Verzeichnis - automatische Import-Schnittstelle Vielleicht haben Sie sich schon gewundert, wozu das leere Unterverzeichnis autoexec da ist, das OpenXP beim ersten Programmstart angelegt hat. Nun, dieses Verzeichnis bietet die Möglichkeit, Daten automatisch in OpenXP einlesen oder bestimmte Aktionen automatisch bei Programmstart oder während des Programmablaufs ausführen zu lassen. Alles, was sie dazu tun müssen ist, eine Datei in dieses Verzeichnis zu kopieren. OpenXP erkennt dann beim nächsten Programmstart anhand der Dateierweiterung (Extension), was es mit dieser Datei anfangen soll. Dadurch ist das autoexec-Verzeichnis z.B. eine ideale Import-Schnittstelle zu anderen Programmen. Auch während des Programmablaufs überprüft OpenXP in Abständen von fünf Minuten, ob autoexec-Daten zur Verarbeitung bereitliegen, vorausgesetzt, das Programm befindet sich im Hauptfenster (Bretter / User / Nachrichtenfenster) und Sie haben innerhalb der letzten dreißig Sekunden keine Taste gedrückt. Beispiele • Sie kopieren eine Pufferdatei ins autoexec-Verzeichnis -> der Puffer wird automatisch eingelesen. • Sie kopieren eine Nachricht ins autoexec-Verzeichnis -> die Nachricht wird automatisch verschickt. • Sie kopieren eine Datei start.bat ins autoexec-Verz. -> die Batchdatei wird automatisch ausgeführt. In der folgenden Liste sind alle Dateierweiterungen aufgeführt, die OpenXP zur Zeit kennt, und die damit verknüpften Programmfunktionen. Tabelle 7-27. Dateitypen im autoexec-Verzeichnis zer Pufferdatei im Z-Netz- oder ZConnect-Format. OpenXP liest die Datei als Puffer ein und löscht sie anschließend. Falls der Puffer von einer Ihrer Serverboxen stammt, sollten Sie als Dateiname den Namen der Box verwenden, also z.B. hot.zer, um eine Pufferdatei einzulesen, die von der Box HOT stammt. zee Diese Dateierweiterung wird nur noch aus Kompatibiltätsgründen zu XP-Version 2.1 unterstützt; sie entspricht einer .zer-Datei + Steuernachricht ebest.ctl (s.u.). out Ein MausTausch-Outfile von einer MausNet-Box. Die Datei wird mit maggi ins ZConnect-Format umgewandelt, als Puffer eingelesen und anschließend gelöscht. Der Dateiname muß dem Namen einer eingetragenen MausNet-Serverbox entsprechen. pkt Fido-pkt-Dateien. Die Dateien werden mit zfido ins ZConnect-Format umgewandelt, als Puffer eingelesen und anschließend gelöscht. Bei evtl. neu angelegten Brettern und Usern trägt OpenXP dabei immer die Fido-Stammbox als Server ein, und verwendet die für diese Box angegebene Bretthierarchie. msg Eine zu versendende Nachricht oder Datei. Näheres s.u. msd Wie msg, allerdings wird eine zu versendende Datei nach dem Absenden gelöscht. ips Eine fertige Z-Netz- oder ZConnect-Pufferdatei, die an die im Dateinamen angegebene Box verschickt werden soll. Siehe Anhang A, Parameter /ips. par Eine Parameter-Datei. Die Datei muß pro Zeile eine der in Anhang A.1 beschriebenen Optionen enthalten. Die Optionen werden genauso behandelt, als wenn Sie sie beim Start von OpenXP als Parameter angegeben hätten. Die Parameter-Datei wird nach dem Einlesen gelöscht. opt Wie par, allerdings wird die Datei nicht gelöscht. bat Eine beliebige, automatisch auszuführende Batchdatei. Die folgenden Batchdateinamen haben dabei besondere Funktionen: start.bat - wird bei jedem Programmstart ausgeführt start1.bat - wird bei Programmstart ausgeführt und dann gelöscht stop.bat - wird bei jedem Programmende ausgeführt stop1.bat - wird bei Programmende ausgeführt und dann gelöscht Alle übrigen Batchdateien werden unmittelbar nach der Ausführung gelöscht. bak Datei wird ohne Verarbeitung gelöscht. Alle weiteren Dateierweiterungen sind für zukünftige Programmversionen reserviert. Sie sollten also keine Dateien ins autoexec-Verzeichnis kopieren, die nicht für die automatische Verarbeitung bestimmt sind. 7.6.1. Steuernachrichten für zer, out und pkt Bei einzulesenden Nachrichtenpaketen können Sie verschiedene Optionen aktivieren, indem Sie zusätzlich Steuerdateien im autoexec-Verzeichnis hinterlegen. Es wird nur der Name der Steuerdatei überprüft; der Inhalt spielt keine Rolle. Alle Steuerdateien enden auf .ctl oder .ctd. ctl-Dateien bleiben erhalten, während ctd-Dateien nach dem Abarbeiten des autoexec-Verzeichnisses automatisch gelöscht werden. Tabelle 7-28. Steuernachrichten für zer, out und pkt ebest.ctl / ebest.ctd bewirkt das Versenden von Empfangsbestätigungen, soweit angefordert. edatum.ctl / ebest.ctd verwendet das Erstellungsdatum der eingelesenen Nachrichten als Empfangsdatum. gelesen.ctl / gelesen.ctd setzt die Nachrichten auf gelesen. 7.6.2. msg / msd: automatisches Versenden von Nachrichten Wenn Sie eine einfache Textnachricht verschicken möchten, muß die msg-Datei folgenden prinzipiellen Aufbau haben (die Trennpfeile gehören nicht zur Datei): ----------------------> Empfaenger: USER@SYSTEM, /BRETTNAME oder [Verteiler] Betreff: (beliebiger Betreff) Server: (Boxname) (Nachrichtentext) <---------------------- Als Empfänger muß eine gültige Useradresse oder ein Brettname angegeben sein. Die Server-Zeile ist optional; wenn sie fehlt, setzt OpenXP statt dessen die Stammbox oder - falls vorhanden - die für den Empfänger eingetragene Serverbox ein. Zwischen dem Doppelpunkt und dem Inhalt der einzelnen Kopfzeilen können ein oder beliebig viele Leerzeichen stehen. Der Nachrichtentext, der immer durch eine Leerzeile abgetrennt werden muß, kann beliebig lang sein und einen beliebigen Inhalt haben. Beispiel ----------------------> Empfaenger: /Z-NETZ/ALT/SUPPORT/XPOINT/ALLGEMEINES Betreff: Test für automatische Nachricht Diese Nachricht wurde per autoexec-Verzeichnis automatisch verschickt ... <---------------------- Um Binärnachrichten zu versenden, muß zusätzlich eine Datei:-Zeile eingefügt werden, die den Namen der zu versendenden Datei enthält. Wenn der Name keine Pfadangabe enthält, muß die Datei sich im bei Config®Pfade eingestellten Sendeverzeichnis befinden. Falls es sich nicht um eine Fido-Fileattach-Nachricht handelt (s. auch fido.txt), ist bei Binärnachrichten der auf den Kopf folgende Text ohne Bedeutung und wird ignoriert. Wichtig ist, daß Sie bei Fido-Dateien kein .msd sondern nur .msg verwenden, weil die File-Attach-Datei sonst gelöscht würde, bevor der Fido-Mailer sie übertragen kann; außerdem ist hier die Angabe des Servers obligatorisch. Beispiel für eine Binärnachricht ----------------------> Empfaenger: /Z-NETZ/RECHNER/IBM/BINAER Betreff: TRON.EXE - neue Version Datei: C:\CPP\TRON\TRON.EXE <---------------------- Falls Sie ein externes Programm in OpenXP einbinden möchten, das Nachrichten auf dem Weg über das autoexec-Verzeichnis verschickt, so müssen Sie unter Config®Tasten für dieses Programm nur den Autoexec-Schalter aktivieren. Dies bewirkt, daß nach jedem Programmstart alle Dateien im autoexec-Verzeichnis bearbeitet werden. 7.6.3. autoexec in Timing-Listen und per Funktionstaste Mit dem Befehl AUTOEXEC können Sie in Timing-Listen eine neue Abarbeitung des autoexec-Verzeichnisses erzwingen. Ansonsten werden AUTOEXEC-Einträge in Timing-Listen nur beim Datumswechsel neu bearbeitet. Auf diese Weise können Daten automatisch verarbeitet werden, die z.B. über ein externes oder ein im Netzwerk parallel laufendes Programm ins autoexec-Verzeichnis geschrieben wurden. start-Batchdateien werden in in diesem Fall nicht ausgeführt. Die Abarbeitung des autoexec-Verzeichnisses läßt sich auch innerhalb von OpenXP per Funktionstaste manuell starten: Wählen Sie unter Config®Tasten einfach eine beliebige Funktionstasten-Kombination, tragen Sie als Programmnamen nur * ein und aktivieren Sie den Autoexec-Schalter. Näheres dazu ist in Kapitel 5.4 beschrieben. 7.6.4. Was Sie sonst noch beachten sollten ... • Achten Sie unbedingt darauf, daß Empfängeradressen korrekt geschrieben sind! • Wenn Sie msg / msd-Nachrichten in Bretter schicken, müssen die betreffenden Bretter eingetragen sein. Wenn nicht, so wird OpenXP die Nachrichten nicht verschicken, sondern intern speichern. 7.6.5. Reihenfolge bei Programmstart Je nach Anwendung kann es auch wichtig sein, in welcher Reihenfolge die einzelnen Automatik-Funktionen ausgeführt werden. Aus der folgenden Liste können Sie ersehen, in welcher Reihenfolge OpenXP die einzelnen Befehle abarbeitet: 1. Einlesen von .opt-Parameterdateien 2. Einlesen von Kommandozeilen-Parametern 3. Einlesen von .par-Parameterdateien 4. AutoVersand-Nachrichten (Edit®Autoversand) verschicken 5. zer-, zee-, out- und pkt-Dateien einlesen 6. ips-, msg- und msd-Dateien verschicken 7. start-Batchdateien ausführen (zuerst start1, dann start) 8. /user-Option auswerten (Username setzen) 9. /ip- und /ips-Befehle ausführen (Puffer einlesen / versenden) 10. /n- und /t-Befehle ausführen (Netcalls starten) 11. /r- und /pack-Befehle ausführen (Reorganisation®Packen) 12. /k-Befehl ausführen (Tastenmakro) 7.7. Schnittstelle für externe Lister Dieses Kapitel wendet sich ausschließlich an Programmierer, die einen externen Lister für OpenXP schreiben möchten. Wenn der externe Lister die gleiche Funktionalität wie der eingebaute erreichen soll, muß er OpenXP darüber informieren, mit welcher Taste er beendet wurde; dadurch wird z.B. das direkte Antworten auf Nachrichten auch im externen Lister ermöglicht. Je nach angezeigter Datei bzw. Nachricht sind verschiedene zusätzliche Tastencodes möglich, die ein vorübergehendes Verlassen des Listers und das Ausführen einer bestimmten Programmfunktion bewirken. Es sind drei Datei- bzw. Nachrichtentypen möglich. Welcher Typ an den Lister übergeben wurde, erfährt er über den optionalen Parameter $TYPE, der in der Befehlszeile bei Config®Extern®Lister angegeben werden kann: Tabelle 7-29. externe Lister und $TYPE $TYPE = 2 bezugsverkettete Nachricht $TYPE = 1 nicht verkettete Nachricht $TYPE = 0 sonstige Datei Mit welcher Taste der Lister beendet wurde, muß dem Programm per Errorlevel mitgeteilt werden. Errrolevel 0 bedeutet, daß der Lister normal - also z.B. mit Esc - beendet wurde. Errorlevel 100 - 110 steht für die verschiedenen Sonderfunktionen: Tabelle 7-30. externe Lister und Errorlevel Taste Errorlevel möglich bei $TYPE .. - 100 1, 2 + 101 1, 2 Cursor links 102 2 Cursor rechts 103 2 B 104 1, 2 P 105 1, 2 Ctrl-B 106 1, 2 Ctrl-P 107 1, 2 0 108 2 Ctrl-PgUp 109 2 Ctrl-PgDn 110 2 Wird im Lister z.B. die Taste Cursor-links gedrückt, so muß er zunächst überprüfen, ob die übergebene Datei den Typ 2 hat. Ist dies der Fall, so muß der Lister mit einem Errorlevel 102 beendet werden. OpenXP springt nun - falls vorhanden - auf die nächste, links im Kommentarbaum gelegene Nachricht, und aktiviert anschließend wieder den Lister. Beachten Sie, daß OpenXP alle externen Programme, die nicht unter dem angegebenen Namen im OpenXP-Verzeichnis vorhanden sind, über command.com aufruft; dabei gehen Errorlevel-Rückgaben verloren. Externe Lister, die nach dem oben beschriebenen Verfahren arbeiten, müssen daher mit ihrem vollständigen Dateinamen incl. Extension angegeben werden. Falls das Programm sich nicht im OpenXP-Verzeichnis befindet, ist außerdem eine Pfadangabe notwendig. 7.8. Nachrichtenpakete mitsenden OpenXP bietet drei verschiedene Möglichkeiten, um vorgefertigte, externe Nachrichten bei Netcalls mitversenden zu lassen. 7.8.1. einzelne Autoexec-Nachrichten Der einfachste und vor allem sicherste Weg, um einzelne Nachrichten von anderen Programmen an OpenXP zum Verschicken zu übergeben, sind .msg-Dateien im autoexec-Verzeichnis; näheres hierzu finden Sie in Kap. 7.6 7.8.2. EPPs: ZConnect-Pakete mitsenden Die zweite Möglichkeit besteht darin, komplette ZConnect-Pufferdateien von OpenXP beim Netzanruf mitversenden zu lassen. Dazu müssen Sie die ZConnect-Puffer im gleichen Format erzeugen, das von OpenXP für das entsprechende Netz verwendet wird - sehen Sie sich einfach ein paar von OpenXP erzeugte Nachrichten an, um herauszufinden, welche X-XP-Zeilen zusätzlich zu den ZConnect-Standardzeilen benötigt werden. Alle von OpenXP erzeugten, ausgehenden Nachrichten werden in Dateien mit dem Name Boxname.pp (PP = Pollpaket) abgelegt. Bei Fido-Boxen wird der Boxname aus den Hexadezimalziffern für Netz- und Nodenummer erzeugt. Diese PP-Dateien dürfen niemals direkt modifiziert werden. Stattdessen müssen zusätzliche Polldaten in Dateien mit den Namen Boxname.epp (epp = erweitertes Pollpaket) bereitgestellt werden. OpenXP verbindet dann unmittelbar vor dem Netcall PP- und EPP-Datei und trennt sie nach dem Netcall wieder (die Trennung ist aus technischen Gründen nötig, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte). Bitte gehen Sie mit diesem Feature äußerst vorsichtig um. Verwenden Sie es auf keinen Fall, um eingehende Nachrichten von einer Box direkt an eine andere Box weiterzuleiten. Zu einer korrekt arbeitenden Gateway-Software gehört wesentlich mehr als nur ein simpler Pollkonverter, wie OpenXP ihn für verschiedene Netze verwendet. 7.8.3. IPS-Pakete Die dritte Möglichkeit arbeitet ähnlich der zweiten, allerdings mit dem Unterschied, daß die abgeschickten Daten gleichzeitig noch in der OpenXP-Nachrichtendatenbank gespeichert werden - sie ist also vergleichbar mit einem kombinierten Versenden und Einlesen von EPP-Puffern. Das Versenden der Puffer erfolgt bei dieser Methode entweder bei Programmstart über den Parameter /ips oder über IPS-Dateien im autoexec-Verzeichnis. Näheres dazu finden Sie in Kap. 5.6.1 und 7.6. Fußnoten 1. Die Message-ID ist eine eindeutige Kennung für jede Nachricht. Sie dient zum Erkennen doppelter Nachrichten (Rekursionen). Kapitel 8. Scriptprogrammierung (Login-Scripts) Der folgende Abschnitt wendet sich hauptsächlich an OpenXP-User mit Programmiererfahrung. Er beschreibt, wie Sie OpenXP an spezielle Boxprogramme anpassen können, bei denen sonst keine automatischen Netz- oder Online-Anrufe möglich wären. Einzige Ausnahme sind Fido-Netzanrufe, die nicht per Script steuerbar sind. Grundlegende Voraussetzung für das Schreiben eigener Netcall-Scripts ist die Kenntnis der technischen Spezifikationen des betreffenden Netzes (s. Kap. 7.1). 8.1. Einführung In Netzen wie dem Z-Netz oder dem MagicNET ist exakt vorgeschrieben, wie ein Netcall abzulaufen hat. Ein Programm, das sich an diese Vorschriften hält, wird mit allen Z-Netz- bzw. MagicNET-konformen Mailboxen problemlos zusammenarbeiten. Leider gibt es eine zunehmende Anzahl von Programmen, die sich nicht vollständig an diese Standards halten, insbesondere solche Programme, die Netcalls für verschiedene Netztypen entgegennehmen können. Solchen Mailboxen entscheiden meist zu Beginn der Verbindung anhand einer speziellen Eingabe - z.B. Drücken von Return -, mit welchem Netztyp das anrufende System arbeitet. Ganz anders sieht es bei UUCP-Systemen aus (nähere Informationen dazu finden Sie in uucp.txt), bei denen das Loginverfahren überhaupt nicht festgelegt ist. Meist geben diese Systeme Login: und Password: aus und erwarten an dieser Stelle die Eingabe der entsprechenden Daten, aber es kann durchaus vorkommen, daß ein UUCP-Rechner sich dem Benutzer völlig anders präsentiert und z.B. zunächst das Drücken von Return oder einer anderen Taste erwartet. Die Login-Scriptsprache von OpenXP ermöglicht es, den Login-Vorgang auf einfache und effiziente Weise an einzelne Systeme anzupassen. Dazu können Sie bei Edit®Boxen®Edit®Diverses zwei Scriptdateien eintragen: Eine für Online-Anrufe und eine für Netzanrufe. Die Dateien sollten sich im OpenXP-Verzeichnis befinden und die Erweiterung .scr haben; sie müssen bereits vor dem Eintrag vorhanden sein. Unmittelbar nach dem Eintrag überprüft OpenXP die syntaktische Korrektheit der Scripts und zeigt ggf. eine Fehlerliste an, die in der Datei scerrors.log abgelegt wird. Die Ausführung einer Scriptdatei beginnt immer nach erfolgreicher Anwahl - unmittelbar nach Ausgabe der Connectmeldung - in der ersten Befehlszeile des Scripts, und endet dann, • wenn das Programm bei der letzten Scriptzeile angekommen ist oder auf einen END-Befehl trifft; dies sollte genau dann der Fall sein, wenn das Login - also das Übermitteln von Systemname und Paßwort - beendet ist, • wenn die Verbindung unterbrochen wurde, sofern die CD-Erkennung bei Config®Modem nicht abgeschaltet ist, • wenn die bei Edit®Boxen®Edit®Modem eingetragene Login-Wartezeit abgelaufen ist, oder • wenn die bei Edit®Boxen®Edit®Modem eingetragene Login-Anzahl überschritten wurde; relevant hierfür ist, wie oft das Paßwort gesendet wurde. 8.1.1. Ein einfaches Script: Z-Netz-Netcall Das folgende Script führt einen Netcall-Login bei einer Z-Netz-Box durch: start: READ ON "username:" SEND "ZERBERUS" cr ON "systemname:" SEND $POINT cr ON "passwort:" SEND $PASSWORD cr ON "running arc" END GOTO start Wie Sie sehen, besteht ein OpenXP-Script aus einer Liste von Befehlen - pro Zeile ein Befehl. Alle Leerzeilen und zusätzlichen Leerzeichen vor, zwischen oder hinter einzelnen Befehlsteilen werden ignoriert. Die Groß / Kleinschreibung spielt keine Rolle. Vor jeder Zeile kann eine Sprungmarke (Label) stehen, die mit einem Doppelpunkt endet, und die aus einer anderen Zeile heraus mit dem GOTO-Befehl angesprungen werden kann. Um die Lesbarkeit zu erhöhen, lassen sich zwischen den Zeilen oder am Ende jeder Zeile Kommentare einfügen, die mit einem # oder ; beginnen müssen: # Z-NETZ.SCR: Netcall-Script für Z-Netz-Boxen start: READ # Zeichen einlesen ON "username:" SEND "ZERBERUS" cr # Netcall-Kennung ON "systemname:" SEND $POINT cr # ggf. Pointname senden ON "passwort:" SEND $PASSWORD cr # ggf. Paßwort senden ON "running arc" END # Login erfolgreich GOTO start Nun, was tut dieses Script? Es arbeitet offensichtlich mit einer Schleife, die nur unter einer bestimmten Bedingung verlassen wird. Der READ-Befehl bewirkt, daß das nächste Zeichen von der seriellen Schnittstelle eingelesen wird, falls vorhanden. Die ON-Befehle testen, ob eine bestimmte Zeichenkette empfangen wurde, und reagieren darauf durch Ausführung eines weiteren Befehls, z.B. Senden des Pointnamens mit abschließendem CR (Return). Der END-Befehl schließlich beendet das Script, und zwar genau dann, wenn die Zeichenkette running arc empfangen wurde - die Box teilt dem Point damit mit, daß das Login erfolgreich war. Zwei wichtige Dinge sollten Sie sich dabei merken: • Die Schreibweise der Zeichenketten spielt keine Rolle. Der tatsächlich von der Box geschickte Ende-Text ist running ARC, er könnte aber genausogut Running ARC oder rUnning aRc heißen. Auf diese Weise wird eine größere Fehlertoleranz gegenüber unsauber programmierten Mailboxen erreicht. • Endlos-Schleifen, die zu endlos hohen Telefonkosten führen, sind nicht möglich. Zum einen beendet OpenXP ein Script automatisch, sobald die eingestellte Login-Wartezeit abgelaufen ist, zum anderen verfügt jede Box ebenfalls über eine solche Timeout-Funktion. 8.1.2. Zeichenketten Eine Zeichenkette (String) in einem OpenXP-Script besteht immer aus zwei Anführungszeichen, zwischen denen ein beliebiger Text eingeschlossen ist. Mittels der üblichen ^-Präfixe können Sie innerhalb des Textes auch Steuerzeichen mit ASCII-Werten kleiner 32 verwenden. ^Abcd^E steht z.B. für eine 5stellige Zeichenkette aus Ctrl-A, bcd und Ctrl-E. Einige Steuerzeichen haben besondere Bedeutung: Tabelle 8-1. Steuerzeichen in Script-Dateien ^0 dient zur Eingabe von ^ ^' dient zur Eingabe eines Anführungszeichens ^M entspricht Return (CR) ^J entspricht LF ^[ entspricht Esc 8.1.3. Eingabe: WAITFOR, ON und READ Eine der zwei Möglichkeiten, um auf eingehende Daten zu reagieren, haben Sie bereits kennengelernt: Die Kombination von ON und READ. Sie ist immer dann sinnvoll, wenn auf verschiedene Zeichenketten gewartet wird, deren Reihenfolge nicht genau feststeht. So gibt es z.B. Z-Netz-Boxen, die nach einem fehlerhaften Paßwort zurück zum Username springen (was korrekt ist) und solche, die stattdessen auf den Systemname synchronisieren. Eines fragt sogar jede nicht verstandene Eingabe ein zweites Mal ab, bevor es nach einem nicht näher bestimmbaren System mit einer der anderen Eingabezeilen fortfährt. Steht dagegen fest, welcher Text als nächstes erscheinen wird, können Sie stattdessen den Befehl WAITFOR verwenden. Die folgenden zwei Zeilen bilden z.B. den Beginn eines MagicNET-Logins: waitfor "(8-n-1)" waitfor ">" In diesem Beispiel wird ein einfacher Trick benutzt, um evtl. störende Zeichen im Login-Vorspann auszuschalten: Zunächst wartet das Programm auf einen Text, der garantiert nur einmal vorkommt und unmittelbar vor dem Start-Prompt > steht, und erst dann auf den Start-Prompt selbst. Diese Technik sollten Sie immer dann verwenden, wenn Sie auf sehr kurze Zeichenketten warten, die evtl. in einem vorausgehenden Text enthalten sein könnten. 8.1.4. Ausgabe: SEND Mit dem Befehl SEND haben Sie die Möglichkeit, entweder nur eine Zeichenkette zum Modem zu senden, oder durch Anhängen von CR, LF oder CR-LF zusätzlich einen Zeilenvorschub zu erzeugen. Außerdem ist es möglich, statt der Zeichenkette ein vordefiniertes Textmakro zu verwenden: send $POINT cr sendet z.B. den Pointnamen, gefolgt von Return. Den gleichen Effekt hätte auch send $POINT send "^M" oder send $POINT send cr Dagegen wäre send $POINT "^M" syntaktisch falsch. 8.1.5. Bildschirmanzeige: DISPLAY, WRITE, WRITELN und CLS Mit Hilfe dieser vier Befehle steuern Sie die Bildschirm-Ausgabe. DISPLAY OFF schaltet die Anzeige der empfangenen Daten ab, DISPLAY ON (Voreinstellung) schaltet sie ein. Dadurch läßt sich z.B. die Anzeige unerwünschter Steuerzeichen unterdrücken. WRITE gibt eine Zeichenkette aus, WRITELN gibt eine Zeichenkette mit anschließenden CR-LF aus. CLS löscht den Bildschirm. 8.1.6. Timeouts und Verzögerungen: DELAY, TIMER und ON TIMEOUT Mit dem Befehl DELAY können Sie jederzeit eine beliebige Verzögerung einbauen, z.B: delay 1 # 1 s warten delay 0.5 # 500 ms warten Die Auflösung des Timers beträgt 55 ms. Wann und wo Verzögerungen verwendet werden müssen, läßt sich nur durch Probieren herausfinden. Sie sind z.B. dann nötig, wenn nach einer bestimmten Eingabe innerhalb der Mailbox auf ein anderes Programm umgeschaltet wird, und wenn während dieser Zeit gesendete Zeichen verloren gehen. Manchmal genügt es nicht, für feste Zeit zu warten, sondern es sollen währenddessen noch zusätzliche Befehle ablaufen. Nehmen wir z.B. an, daß eine bestimmte Mailbox nach dem Login zunächst mit Return zum Leben erweckt werden muß. Zur Sicherheit soll alle zwei Sekunden ein Return gesendet werden - so lange, bis die Box ein Login: anzeigt. Das passende Script sieht so aus: start: send cr timer 2 # Timeout nach 2 Sekunden loop: read on "login:" goto ok on timeout goto start # 2 Sekunden abgelaufen -> CR goto loop ok: [...] Im Gegensatz zum DELAY-Zähler gilt für TIMER eine kleinste Einheit von einer Sekunde. 8.1.7. Mehrzweck-Scripts: ON RELOGIN und ON ONLINE / ON NETCALL Mit diesen Befehlen können Sie auf verschiedene Netcall-Zustände reagieren: Je nachdem, ob es sich um einen Online- bzw. Netcall- oder einen Relogin-Anruf handelt oder nicht, können unterschiedliche Programmteile ausgeführt werden. Die Relogin-Abfrage wird für alle Netcall-Scripts benötigt, weil das gleiche Script für normale und für Relogin-Netcalls verwendet wird. Die Online-Abfrage können Sie dazu verwenden, um das gleiche Script für Netz- und Onlineanruf zu verwenden. 8.1.8. der END-Befehl ... dient dazu, um ein Script an beliebiger Stelle zu beenden. END ohne Parameter zeigt an, daß das Login erfolgreich war, END ERROR steht für einen Fehler, der sich in einem weiteren Loginversuch beseitigen läßt, END FAIL steht für einen Fehler, der zum Abbruch aller Loginversuche führt. 8.1.9. Unterprogramme Wenn Sie bestimmte Befehlsfolgen mehrfach benötigen, können Sie sie zu Unterprogrammen zusammenfassen, und diese jeweils mit CALL aufrufen. Es handelt sich dabei nicht um getrennte Programmdateien, sondern um Routinen innerhalb der gleichen Scriptdatei, die mit einer Sprungmarke beginnen und mit RETURN enden. Soll der Rechner z.B. vor und nach dem Senden von CR-Zeichen jeweils eine halbe Sekunde warten, dann könnte das so aussehen: send $USER call cr_delay send $PASSWORD call cr_delay end cr_delay: delay 0.5 send cr delay 0.5 return 8.1.10. Debugging Es ist manchmal nicht ganz einfach, herauszufinden, warum ein Script nicht funktioniert. Eine kleine Hilfe kann die Erzeugung von Trace-Dateien sein: Wenn Sie OpenXP mit Parameter /trace starten, wird im Logfile-Verzeichnis eine Datei mit Namen trace.log angelegt, die eine Liste aller ausgeführten Scriptzeilen enthält. Achtung: In READ / ON-Schleifen kann diese Liste auf einem schnellen Rechner innerhalb weniger Sekunden einige 100 KByte groß werden. Ist trace.log bereits vorhanden, werden neue Daten am Ende angehängt. 8.2. Referenz Im folgenden finden Sie eine Übersicht über die OpenXP-Scriptsprache in einer EBNF-ähnlichen Notation. Eckige Klammern stehen für optionale Parameter, runde Klammern dienen der Strukturierung. * bedeutet, daß der nachfolgende Ausdruck gar nicht, einmal oder mehrfach auftreten kann, | steht für entweder oder. = * = [[